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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Von miniren und Contreminiren etc.
auch nach Verliehrung der Faussebraye, wenn ei-
ne fürhanden/ von hohen Wall Bomben/ Hand-
Granaden und andere Feuer-Kugeln in dieselbe
oder in Ermangelung solcher in dem Graben ab-
rollen/ damit der Feind gezwungen werde/ die
Faussebraye und den Graben wieder zu verlassen/
und von seinem Vorhaben abzustehen.

(23.) Frage.
Wie soll denn ein Commendant bey
dem feindlichen Miniren und Einbrechen
seiner gemachten Gallerien und Contre-
minen
unter den Wercken zu seinem
Vortheil sich bedienen?

Wenn die Bastionen, oder wohl auch der gan-
tze Wall herum grosse Gallerien und Contreminen
haben/ welche gleich Anfangs bey Auferbauung
der Festung mitgemachet sind/ und der Feind in-
tenti
ret in die Wercke einzugraben/ und solche mit
Minen zu sprengen/ soll man zu beyden Seiten der
Gallerien gegen den Ort/ wo der Feind durchzu-
brechen gedencket/ 3. oder 4. S. dicke Traversen an-
legen/ und ihn bey seinem Eintritt in die Contre-
minen
und Gallerien mit Hand-Granaden und
Musquetonen tapffer empfangen/ solchen mit
Nachdruck repoussiren/ und die gemachten Ein-
brüche gäntzlichen inwendig mit Miste/ starcken
Quer-Höltzern/ Erde/ Faschinen und Steinen
wieder verbauen/ damit er von neuen sich anders
wo einzugraben gezwungen werde/ welches denn

sehr

Von miniren und Contreminiren ꝛc.
auch nach Verliehrung der Fauſſebraye, wenn ei-
ne fuͤrhanden/ von hohen Wall Bomben/ Hand-
Granaden und andere Feuer-Kugeln in dieſelbe
oder in Ermangelung ſolcher in dem Graben ab-
rollen/ damit der Feind gezwungen werde/ die
Fauſſebraye und den Graben wieder zu verlaſſen/
und von ſeinem Vorhaben abzuſtehen.

(23.) Frage.
Wie ſoll denn ein Commendant bey
dem feindlichen Miniren und Einbrechen
ſeiner gemachten Gallerien und Contre-
minen
unter den Wercken zu ſeinem
Vortheil ſich bedienen?

Wenn die Baſtionen, oder wohl auch der gan-
tze Wall herum groſſe Gallerien und Contreminen
haben/ welche gleich Anfangs bey Auferbauung
der Feſtung mitgemachet ſind/ und der Feind in-
tenti
ret in die Wercke einzugraben/ und ſolche mit
Minen zu ſprengen/ ſoll man zu beyden Seiten der
Gallerien gegen den Ort/ wo der Feind durchzu-
brechen gedencket/ 3. oder 4. S. dicke Traverſen an-
legen/ und ihn bey ſeinem Eintritt in die Contre-
minen
und Gallerien mit Hand-Granaden und
Muſquetonen tapffer empfangen/ ſolchen mit
Nachdruck repouſſiren/ und die gemachten Ein-
bruͤche gaͤntzlichen inwendig mit Miſte/ ſtarcken
Quer-Hoͤltzern/ Erde/ Faſchinen und Steinen
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wo einzugraben gezwungen werde/ welches denn

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[649[651]/0687] Von miniren und Contreminiren ꝛc. auch nach Verliehrung der Fauſſebraye, wenn ei- ne fuͤrhanden/ von hohen Wall Bomben/ Hand- Granaden und andere Feuer-Kugeln in dieſelbe oder in Ermangelung ſolcher in dem Graben ab- rollen/ damit der Feind gezwungen werde/ die Fauſſebraye und den Graben wieder zu verlaſſen/ und von ſeinem Vorhaben abzuſtehen. (23.) Frage. Wie ſoll denn ein Commendant bey dem feindlichen Miniren und Einbrechen ſeiner gemachten Gallerien und Contre- minen unter den Wercken zu ſeinem Vortheil ſich bedienen? Wenn die Baſtionen, oder wohl auch der gan- tze Wall herum groſſe Gallerien und Contreminen haben/ welche gleich Anfangs bey Auferbauung der Feſtung mitgemachet ſind/ und der Feind in- tentiret in die Wercke einzugraben/ und ſolche mit Minen zu ſprengen/ ſoll man zu beyden Seiten der Gallerien gegen den Ort/ wo der Feind durchzu- brechen gedencket/ 3. oder 4. S. dicke Traverſen an- legen/ und ihn bey ſeinem Eintritt in die Contre- minen und Gallerien mit Hand-Granaden und Muſquetonen tapffer empfangen/ ſolchen mit Nachdruck repouſſiren/ und die gemachten Ein- bruͤche gaͤntzlichen inwendig mit Miſte/ ſtarcken Quer-Hoͤltzern/ Erde/ Faſchinen und Steinen wieder verbauen/ damit er von neuen ſich anders wo einzugraben gezwungen werde/ welches denn ſehr

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 649[651]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/687>, abgerufen am 21.12.2024.