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Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703.

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Das IV. Cap.
ches aber bey denen Ziegel-Steinen nicht so wohl
zu besorgen.

(4.) Frage.
Was zu thun/ wenn man an einem
Orte/ gewisser Ursachen halber/ eine Fe-
stung bauen müste/ wo nur sandigte
Erde wäre?

Weil diese Erde von der vorigen nicht viel dif-
ferir
et/ so muß fast eben damit auch procediret
werden/ wie ietzo nur gemeldet worden/ im Fall
keine andere gute Erde nahe dabey vorhanden/
welche man nebst dem alten Roß-Mist sonst dar-
unter vermischen müste/ und also/ wo nicht den
gantzen Wall/ iedoch die Brustwehre nur unreve-
tir
et/ und bloß mit innerlicher und äusserlicher
Versetzung lassen und machen könte.

(5.) Frage.
Was zu thun/ wenn man eine Fe-
stung auf einen morastigen Boden
erbauen müste?

Ob wohl die morastigen Oerter etwas besser als
die steinigten und sandigten sind/ nichts desto we-
niger hat man grosse Mühe an solche Oerter eine
beständige Festung aufzubauen; sintemahl der
Grund für allen Dingen muß wohl geleget und
mit Pfählen befestiget werden/ über dieses auch
muß die Arbeit bey druckenem Sommer gesche-
ben/ weil die morastige Erde/ wenn sie dürre ist/
mehr Bestand hat und sich nicht so leicht setzet/ als

wenn

Das IV. Cap.
ches aber bey denen Ziegel-Steinen nicht ſo wohl
zu beſorgen.

(4.) Frage.
Was zu thun/ wenn man an einem
Orte/ gewiſſer Urſachen halber/ eine Fe-
ſtung bauen muͤſte/ wo nur ſandigte
Erde waͤre?

Weil dieſe Erde von der vorigen nicht viel dif-
ferir
et/ ſo muß faſt eben damit auch procediret
werden/ wie ietzo nur gemeldet worden/ im Fall
keine andere gute Erde nahe dabey vorhanden/
welche man nebſt dem alten Roß-Miſt ſonſt dar-
unter vermiſchen muͤſte/ und alſo/ wo nicht den
gantzen Wall/ iedoch die Bruſtwehre nur unreve-
tir
et/ und bloß mit innerlicher und aͤuſſerlicher
Verſetzung laſſen und machen koͤnte.

(5.) Frage.
Was zu thun/ wenn man eine Fe-
ſtung auf einen moraſtigen Boden
erbauen muͤſte?

Ob wohl die moraſtigen Oerter etwas beſſer als
die ſteinigten und ſandigten ſind/ nichts deſto we-
niger hat man groſſe Muͤhe an ſolche Oerter eine
beſtaͤndige Feſtung aufzubauen; ſintemahl der
Grund fuͤr allen Dingen muß wohl geleget und
mit Pfaͤhlen befeſtiget werden/ uͤber dieſes auch
muß die Arbeit bey druckenem Sommer geſche-
ben/ weil die moraſtige Erde/ wenn ſie duͤrre iſt/
mehr Beſtand hat und ſich nicht ſo leicht ſetzet/ als

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[260/0296] Das IV. Cap. ches aber bey denen Ziegel-Steinen nicht ſo wohl zu beſorgen. (4.) Frage. Was zu thun/ wenn man an einem Orte/ gewiſſer Urſachen halber/ eine Fe- ſtung bauen muͤſte/ wo nur ſandigte Erde waͤre? Weil dieſe Erde von der vorigen nicht viel dif- feriret/ ſo muß faſt eben damit auch procediret werden/ wie ietzo nur gemeldet worden/ im Fall keine andere gute Erde nahe dabey vorhanden/ welche man nebſt dem alten Roß-Miſt ſonſt dar- unter vermiſchen muͤſte/ und alſo/ wo nicht den gantzen Wall/ iedoch die Bruſtwehre nur unreve- tiret/ und bloß mit innerlicher und aͤuſſerlicher Verſetzung laſſen und machen koͤnte. (5.) Frage. Was zu thun/ wenn man eine Fe- ſtung auf einen moraſtigen Boden erbauen muͤſte? Ob wohl die moraſtigen Oerter etwas beſſer als die ſteinigten und ſandigten ſind/ nichts deſto we- niger hat man groſſe Muͤhe an ſolche Oerter eine beſtaͤndige Feſtung aufzubauen; ſintemahl der Grund fuͤr allen Dingen muß wohl geleget und mit Pfaͤhlen befeſtiget werden/ uͤber dieſes auch muß die Arbeit bey druckenem Sommer geſche- ben/ weil die moraſtige Erde/ wenn ſie duͤrre iſt/ mehr Beſtand hat und ſich nicht ſo leicht ſetzet/ als wenn

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Zitationshilfe: Gruber, Johann Sebastian: Examen Fortificatorium oder Gründlicher Unterricht von der Theoria und Praxi Der heutigen Kriegs-Bau-Kunst. Leipzig, 1703, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruber_examen_1703/296>, abgerufen am 21.11.2024.