Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Continuatio des abentheurlichen Simplicissimi Oder Der Schluß desselben. Nürnberg, 1669.O wunderbares thun! O unbeständigs stehen Wann einer mähnt er steh/ so muß er fürter gehen/ O schlüpfferigster Standt! dem vor ver- meinte Ruh Schnell und zugleich der Fall sich nähert zu Gleich wie der Todt selbst thut; was solch hin flüchtig Wesen Mir habe zugefügt/ wird hierinnen gelesen; Worauß zusehen ist daß Unbeständigkeit Allein beständig sey/ immer in Freud und Leid. O wunderbares thun! O unbeſtaͤndigs ſtehen Wann einer maͤhnt er ſteh/ ſo muß er fuͤrter gehen/ O ſchluͤpfferigſter Standt! dem vor ver- meinte Ruh Schnell und zugleich der Fall ſich naͤhert zu Gleich wie der Todt ſelbſt thut; was ſolch hin fluͤchtig Weſen Mir habe zugefuͤgt/ wird hierinnen geleſen; Worauß zuſehen iſt daß Unbeſtaͤndigkeit Allein beſtaͤndig ſey/ immer in Freud und Leid. <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0006"/> <div n="1"> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">O wunderbares thun! O unbeſtaͤndigs ſtehen</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wann einer maͤhnt er ſteh/ ſo muß er fuͤrter</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">gehen/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">O ſchluͤpfferigſter Standt! dem vor ver-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">meinte Ruh</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Schnell und zugleich der Fall ſich naͤhert</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">zu</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Gleich wie der Todt ſelbſt thut; was ſolch hin</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">fluͤchtig Weſen</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Mir habe zugefuͤgt/ wird hierinnen geleſen;</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Worauß zuſehen iſt daß Unbeſtaͤndigkeit</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Allein beſtaͤndig ſey/ immer in Freud und</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Leid.</hi> </hi> </l> </lg> </div><lb/> </front> </text> </TEI> [0006]
O wunderbares thun! O unbeſtaͤndigs ſtehen
Wann einer maͤhnt er ſteh/ ſo muß er fuͤrter
gehen/
O ſchluͤpfferigſter Standt! dem vor ver-
meinte Ruh
Schnell und zugleich der Fall ſich naͤhert
zu
Gleich wie der Todt ſelbſt thut; was ſolch hin
fluͤchtig Weſen
Mir habe zugefuͤgt/ wird hierinnen geleſen;
Worauß zuſehen iſt daß Unbeſtaͤndigkeit
Allein beſtaͤndig ſey/ immer in Freud und
Leid.
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