Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Continuatio des abentheurlichen Simplicissimi Oder Der Schluß desselben. Nürnberg, 1669.leben/ darinnen er zur ewigen Glory zukommen/ Relation Jean Carnilissen von Harlem eines Holländischen Schiff- Capitains an German Schleiffheim von Sulsfort seinen guten Freund/ vom Sim plicissimo Das XXIV. Capitel. ES weiß sich ohnzweiffel derselbe noch wol zuer- Alß wir in den Molluccischen Jnsulen unsere dem
leben/ darinnen er zur ewigen Glory zukommen/ Relation Jean Carniliſſen von Harlem eines Hollaͤndiſchen Schiff- Capitains an German Schleiffheim von Sulsfort ſeinen guten Freund/ vom Sim pliciſſimo Das XXIV. Capitel. ES weiß ſich ohnzweiffel derſelbe noch wol zuer- Alß wir in den Mollucciſchen Jnſulen unſere dem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0143"/> leben/ darinnen er zur ewigen Glory zukommen/<lb/> und die ſeelige Ewigkeit nechſt dem heiligen Leyden<lb/> deß Erloͤſers zu erlangen verhofft/ durch ein ſeeligs<lb/><hi rendition="#g">ENDE.</hi></p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Relation Jean Carniliſſen</hi> von<lb/><hi rendition="#aq">Harlem</hi> eines Hollaͤndiſchen Schiff-<lb/> Capitains an German Schleiffheim von<lb/> Sulsfort ſeinen guten Freund/ vom<lb/><hi rendition="#aq">Sim pliciſſimo</hi></hi><lb/> <hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">XXIV.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Capitel.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>S weiß ſich ohnzweiffel derſelbe noch wol zuer-<lb/> innern/ was maſſen ich bey unſerer Abraiß ver-<lb/> ſprochen/ ihme die allergroͤſte <hi rendition="#aq">Raritet</hi> mitzubringen/<lb/> die mir in gantz Jndia/ oder auff unſerer Reiß zu-<lb/> ſtahe; nun habe ich zwar etliche ſeltzame Meer- oder<lb/> Erd-Gewaͤchs geſamblet/ damit der Herꝛ wohl ſein<lb/> Kunſt-Cammer zieren mag; aber was mich am al-<lb/> lermehreſten Verwunderungs und Aufhebens weꝛth<lb/> zuſeyn beduncket/ iſt gegenwertiges Buch/ welches<lb/> ein hochteutſcher Mann in einer Jnſul gleichſamb<lb/> mitten im Meer allein wohnhafftig/ wegen Mangel<lb/> Papiers auß Palmblaͤttern gemacht und ſeinen gan-<lb/> tzen Lebens-Lauff darinn beſchriben; wie mir aber<lb/> ſolches Buch zuhanden kommen/ auch was beſagter<lb/> Teutſche vor ein Mann ſeye/ und was er vor ein Le-<lb/> ben fuͤhre/ muß ich dem Herꝛn ein wenig außfuͤhr-<lb/> lich erzehlen/ ob er zwar ſelbſt ſolches in gemeltem<lb/> ſeinem Buche zimblicher maſſen an Tag gegeben.</p><lb/> <p>Alß wir in den Mollucciſchen Jnſulen unſere<lb/> Ladung voͤllig bekommen/ und unſern Lauff gegen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dem</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0143]
leben/ darinnen er zur ewigen Glory zukommen/
und die ſeelige Ewigkeit nechſt dem heiligen Leyden
deß Erloͤſers zu erlangen verhofft/ durch ein ſeeligs
ENDE.
Relation Jean Carniliſſen von
Harlem eines Hollaͤndiſchen Schiff-
Capitains an German Schleiffheim von
Sulsfort ſeinen guten Freund/ vom
Sim pliciſſimo
Das XXIV. Capitel.
ES weiß ſich ohnzweiffel derſelbe noch wol zuer-
innern/ was maſſen ich bey unſerer Abraiß ver-
ſprochen/ ihme die allergroͤſte Raritet mitzubringen/
die mir in gantz Jndia/ oder auff unſerer Reiß zu-
ſtahe; nun habe ich zwar etliche ſeltzame Meer- oder
Erd-Gewaͤchs geſamblet/ damit der Herꝛ wohl ſein
Kunſt-Cammer zieren mag; aber was mich am al-
lermehreſten Verwunderungs und Aufhebens weꝛth
zuſeyn beduncket/ iſt gegenwertiges Buch/ welches
ein hochteutſcher Mann in einer Jnſul gleichſamb
mitten im Meer allein wohnhafftig/ wegen Mangel
Papiers auß Palmblaͤttern gemacht und ſeinen gan-
tzen Lebens-Lauff darinn beſchriben; wie mir aber
ſolches Buch zuhanden kommen/ auch was beſagter
Teutſche vor ein Mann ſeye/ und was er vor ein Le-
ben fuͤhre/ muß ich dem Herꝛn ein wenig außfuͤhr-
lich erzehlen/ ob er zwar ſelbſt ſolches in gemeltem
ſeinem Buche zimblicher maſſen an Tag gegeben.
Alß wir in den Mollucciſchen Jnſulen unſere
Ladung voͤllig bekommen/ und unſern Lauff gegen
dem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |