Et was emol ne arme Frau, de hadde enen Suhn, de wull so gerne reisen, do seg de Mohr 'wu kannst du reisen? wi hebt je gar kien Geld, dat du mitniemen kannst.' Do seg de Suhn 'ick will mi gut behelpen, ick will alltied seggen 'nig viel, nig viel, nig viel.'
Do genk he ene gude Tied, un sede alltied 'nig viel, nig viel, nig viel.' Kam do bi en Trop Fisker, un seg 'Gott helpe ju! nig viel, nig viel, nig viel.' 'Wat segst du, Kerl, nig viel?' Un asse dat Gören (Garn) uttrocken, kregen se auck nig viel Fiske. So met enen Stock up de Jungen, un 'hest du mi nig dresken (dreschen) seihn?' 'Wat sall ick denn seggen?' seg de Junge. 'Du sallst seggen 'fank vull, fank vull.'
Do geit he wier ene ganze Tied, un seg 'fank vull, fank vull,' bis he kümmt an enen Galgen, do hebt se en armen Sünder, den willt se richten. Do seg he 'guden Morgen, fank vull, fank vull.' 'Wat segst du, Kerl, fank vull? söllt der noch mehr leige (leidige, böse) Lude in de Welt sien, is düt noch nig genog?' He krig wier wat up den Puckel. 'Wat sall ick denn seggen?' 'Du sallst seggen 'Gott tröst de arme Seele.'
De Junge geit wier ene ganze Tied, un seg 'Gott
143. Up Reisen gohn.
Et was emol ne arme Frau, de hadde enen Suhn, de wull so gerne reisen, do seg de Mohr ‘wu kannst du reisen? wi hebt je gar kien Geld, dat du mitniemen kannst.’ Do seg de Suhn ‘ick will mi gut behelpen, ick will alltied seggen ‘nig viel, nig viel, nig viel.’
Do genk he ene gude Tied, un sede alltied ‘nig viel, nig viel, nig viel.’ Kam do bi en Trop Fisker, un seg ‘Gott helpe ju! nig viel, nig viel, nig viel.’ ‘Wat segst du, Kerl, nig viel?’ Un asse dat Gören (Garn) uttrocken, kregen se auck nig viel Fiske. So met enen Stock up de Jungen, un ‘hest du mi nig dresken (dreschen) seihn?’ ‘Wat sall ick denn seggen?’ seg de Junge. ‘Du sallst seggen ‘fank vull, fank vull.’
Do geit he wier ene ganze Tied, un seg ‘fank vull, fank vull,’ bis he kümmt an enen Galgen, do hebt se en armen Sünder, den willt se richten. Do seg he ‘guden Morgen, fank vull, fank vull.’ ‘Wat segst du, Kerl, fank vull? söllt der noch mehr leige (leidige, böse) Lude in de Welt sien, is düt noch nig genog?’ He krig wier wat up den Puckel. ‘Wat sall ick denn seggen?’ ‘Du sallst seggen ‘Gott tröst de arme Seele.’
De Junge geit wier ene ganze Tied, un seg ‘Gott
<TEI><text><body><pbfacs="#f0305"n="295"/><divn="1"><head><hirendition="#b">143.<lb/>
Up Reisen gohn.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">E</hi>t was emol ne arme Frau, de hadde enen Suhn, de wull so gerne reisen, do seg de Mohr ‘wu kannst du reisen? wi hebt je gar kien Geld, dat du mitniemen kannst.’ Do seg de Suhn ‘ick will mi gut behelpen, ick will alltied seggen ‘nig viel, nig viel, nig viel.’</p><lb/><p>Do genk he ene gude Tied, un sede alltied ‘nig viel, nig viel, nig viel.’ Kam do bi en Trop Fisker, un seg ‘Gott helpe ju! nig viel, nig viel, nig viel.’‘Wat segst du, Kerl, nig viel?’ Un asse dat Gören (Garn) uttrocken, kregen se auck nig viel Fiske. So met enen Stock up de Jungen, un ‘hest du mi nig dresken (dreschen) seihn?’‘Wat sall ick denn seggen?’ seg de Junge. ‘Du sallst seggen ‘fank vull, fank vull.’</p><lb/><p>Do geit he wier ene ganze Tied, un seg ‘fank vull, fank vull,’ bis he kümmt an enen Galgen, do hebt se en armen Sünder, den willt se richten. Do seg he ‘guden Morgen, fank vull, fank vull.’‘Wat segst du, Kerl, fank vull? söllt der noch mehr leige (leidige, böse) Lude in de Welt sien, is düt noch nig genog?’ He krig wier wat up den Puckel. ‘Wat sall ick denn seggen?’‘Du sallst seggen ‘Gott tröst de arme Seele.’</p><lb/><p>De Junge geit wier ene ganze Tied, un seg ‘Gott
</p></div></body></text></TEI>
[295/0305]
143.
Up Reisen gohn.
Et was emol ne arme Frau, de hadde enen Suhn, de wull so gerne reisen, do seg de Mohr ‘wu kannst du reisen? wi hebt je gar kien Geld, dat du mitniemen kannst.’ Do seg de Suhn ‘ick will mi gut behelpen, ick will alltied seggen ‘nig viel, nig viel, nig viel.’
Do genk he ene gude Tied, un sede alltied ‘nig viel, nig viel, nig viel.’ Kam do bi en Trop Fisker, un seg ‘Gott helpe ju! nig viel, nig viel, nig viel.’ ‘Wat segst du, Kerl, nig viel?’ Un asse dat Gören (Garn) uttrocken, kregen se auck nig viel Fiske. So met enen Stock up de Jungen, un ‘hest du mi nig dresken (dreschen) seihn?’ ‘Wat sall ick denn seggen?’ seg de Junge. ‘Du sallst seggen ‘fank vull, fank vull.’
Do geit he wier ene ganze Tied, un seg ‘fank vull, fank vull,’ bis he kümmt an enen Galgen, do hebt se en armen Sünder, den willt se richten. Do seg he ‘guden Morgen, fank vull, fank vull.’ ‘Wat segst du, Kerl, fank vull? söllt der noch mehr leige (leidige, böse) Lude in de Welt sien, is düt noch nig genog?’ He krig wier wat up den Puckel. ‘Wat sall ick denn seggen?’ ‘Du sallst seggen ‘Gott tröst de arme Seele.’
De Junge geit wier ene ganze Tied, un seg ‘Gott
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1843/305>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.