Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819."Häst du auck 'n Mann? wie hedd din Mann?" -- "Cham!" -- "Min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!" Häst du auck 'n Kind? wie hedd din Kind?" -- "Grind!" -- "Min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!" "Häst du auck 'n Weige? Wie hedd dine Weige?" -- "Hippodeige!" -- "Mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!" "Häst du auck 'n Knecht? wie hedd din Knecht?" -- "Mach mirs recht!" -- "Min Knecht Mach mirs recht, din Knecht Mach mirs recht; mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!" 141.
Das Lämmchen und Fischchen. Es war einmal ein Brüderchen und Schwesterchen, die hatten sich herzlich lieb, ihre rechte Mutter war aber todt und sie hatten eine Stiefmutter, die war ihnen nicht gut, und that ihnen heimlich alles Leid an. Es trug sich zu, daß die zwei mit andern „Haͤst du auck ’n Mann? wie hedd din Mann?“ — „Cham!“ — „Min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“ Haͤst du auck ’n Kind? wie hedd din Kind?“ — „Grind!“ — „Min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“ „Haͤst du auck ’n Weige? Wie hedd dine Weige?“ — „Hippodeige!“ — „Mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“ „Haͤst du auck ’n Knecht? wie hedd din Knecht?“ — „Mach mirs recht!“ — „Min Knecht Mach mirs recht, din Knecht Mach mirs recht; mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“ 141.
Das Laͤmmchen und Fischchen. Es war einmal ein Bruͤderchen und Schwesterchen, die hatten sich herzlich lieb, ihre rechte Mutter war aber todt und sie hatten eine Stiefmutter, die war ihnen nicht gut, und that ihnen heimlich alles Leid an. Es trug sich zu, daß die zwei mit andern <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0331" n="253"/> <p> „Haͤst du auck ’n Mann? wie hedd din Mann?“ — <hi rendition="#g">„Cham!“</hi> — „Min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“</p><lb/> <p>Haͤst du auck ’n Kind? wie hedd din Kind?“ — <hi rendition="#g">„Grind!“</hi> — „Min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“</p><lb/> <p>„Haͤst du auck ’n Weige? Wie hedd dine Weige?“ — <hi rendition="#g">„Hippodeige!“</hi> — „Mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“</p><lb/> <p>„Haͤst du auck ’n Knecht? wie hedd din Knecht?“ — <hi rendition="#g">„Mach mirs recht!“</hi> — „Min Knecht Mach mirs recht, din Knecht Mach mirs recht; mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“</p> </div><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">141.<lb/> Das Laͤmmchen und Fischchen.</hi> </head><lb/> <p>Es war einmal ein Bruͤderchen und Schwesterchen, die hatten sich herzlich lieb, ihre rechte Mutter war aber todt und sie hatten eine Stiefmutter, die war ihnen nicht gut, und that ihnen heimlich alles Leid an. Es trug sich zu, daß die zwei mit andern </p> </div> </body> </text> </TEI> [253/0331]
„Haͤst du auck ’n Mann? wie hedd din Mann?“ — „Cham!“ — „Min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“
Haͤst du auck ’n Kind? wie hedd din Kind?“ — „Grind!“ — „Min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“
„Haͤst du auck ’n Weige? Wie hedd dine Weige?“ — „Hippodeige!“ — „Mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“
„Haͤst du auck ’n Knecht? wie hedd din Knecht?“ — „Mach mirs recht!“ — „Min Knecht Mach mirs recht, din Knecht Mach mirs recht; mine Weige Hippodeige, dine Weige Hippodeige; min Kind Grind, din Kind Grind; min Mann Cham, din Mann Cham; ick nah Walpe, du nah Walpe; sam, sam, goh wie dann!“
141.
Das Laͤmmchen und Fischchen.
Es war einmal ein Bruͤderchen und Schwesterchen, die hatten sich herzlich lieb, ihre rechte Mutter war aber todt und sie hatten eine Stiefmutter, die war ihnen nicht gut, und that ihnen heimlich alles Leid an. Es trug sich zu, daß die zwei mit andern
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Zitationshilfe: | Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/331>, abgerufen am 27.07.2024. |