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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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und versteckten sich dann, um mit anzusehen wie sich die Männlein dazu anstellen würden. Um Mitternacht kamen sie herangesprungen, und wollten sich gleich an die Arbeit machen, als sie aber kein zugeschnittenes Leder, sondern die niedlichen Kleidungsstücke fanden, verwunderten sie sich erst, dann aber bezeigten sie eine gewaltige Freude. Mit der größten Geschwindigkeit zogen sie sich an, strichen die schönen Kleider am Leib, und sangen

'sind wir nicht Knaben glatt und fein?
was sollen wir länger Schuster sein!'

Dann hüpften und tanzten sie, und sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Thüre hinaus. Von nun an kamen sie nicht wieder, dem Schuster aber gieng es wohl so lang er lebte, und es glückte ihm alles was er unternahm.

Zweites Märchen

Es war einmal ein armes Dienstmädchen, das war fleißig und reinlich, kehrte alle Tage das Haus, und schüttete das Kehricht auf einen großen Haufen vor die Thüre. Eines Morgens, als es eben wieder an die Arbeit gehen wollte, fand es einen Brief darauf, und weil es nicht lesen konnte, so stellte es den Besen in die Ecke, und brachte den Brief seiner Herrschaft, und da war es eine Einladung von den Wichtelmännern, die baten das Mädchen ihnen ein Kind aus der Taufe zu heben. Das Mädchen wußte nicht was es thun sollte, endlich auf vieles Zureden, und weil sie ihm sagten so etwas dürfe man nicht abschlagen, so willigte es ein. Da kamen drei Wichtelmänner, und führten es in einen hohlen Berg, wo

und versteckten sich dann, um mit anzusehen wie sich die Männlein dazu anstellen würden. Um Mitternacht kamen sie herangesprungen, und wollten sich gleich an die Arbeit machen, als sie aber kein zugeschnittenes Leder, sondern die niedlichen Kleidungsstücke fanden, verwunderten sie sich erst, dann aber bezeigten sie eine gewaltige Freude. Mit der größten Geschwindigkeit zogen sie sich an, strichen die schönen Kleider am Leib, und sangen

‘sind wir nicht Knaben glatt und fein?
was sollen wir länger Schuster sein!’

Dann hüpften und tanzten sie, und sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Thüre hinaus. Von nun an kamen sie nicht wieder, dem Schuster aber gieng es wohl so lang er lebte, und es glückte ihm alles was er unternahm.

Zweites Märchen

Es war einmal ein armes Dienstmädchen, das war fleißig und reinlich, kehrte alle Tage das Haus, und schüttete das Kehricht auf einen großen Haufen vor die Thüre. Eines Morgens, als es eben wieder an die Arbeit gehen wollte, fand es einen Brief darauf, und weil es nicht lesen konnte, so stellte es den Besen in die Ecke, und brachte den Brief seiner Herrschaft, und da war es eine Einladung von den Wichtelmännern, die baten das Mädchen ihnen ein Kind aus der Taufe zu heben. Das Mädchen wußte nicht was es thun sollte, endlich auf vieles Zureden, und weil sie ihm sagten so etwas dürfe man nicht abschlagen, so willigte es ein. Da kamen drei Wichtelmänner, und führten es in einen hohlen Berg, wo

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/278>, abgerufen am 22.12.2024.