Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1840.41. Herr Korbes. Es war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die wollten zusammen eine Reise machen. Da baute das Hähnchen einen schönen Wagen, der vier rothe Räder hatte, und spannte vier Mäuschen davor. Das Hühnchen setzte sich mit dem Hähnchen auf, und sie fuhren miteinander fort. Nicht lange, so begegnete ihnen eine Katze, die sprach 'wo wollt ihr hin?' Hähnchen antwortete 'als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.' 'Nehmt mich mit' sprach die Katze. Hähnchen antwortete 'recht gerne, setz dich hinten auf, daß du vornen nicht herabfällst. Nehmt euch wohl in acht daß ihr meine rothen Räderchen nicht schmutzig macht. Jhr Räderchen, schweift, ihr Mäuschen, pfeift, als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.' Darnach kam ein Mühlstein, dann ein Ei, dann eine Ente, dann eine Stecknadel, und zuletzt eine Nähnadel, die setzten sich auch 41. Herr Korbes. Es war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die wollten zusammen eine Reise machen. Da baute das Hähnchen einen schönen Wagen, der vier rothe Räder hatte, und spannte vier Mäuschen davor. Das Hühnchen setzte sich mit dem Hähnchen auf, und sie fuhren miteinander fort. Nicht lange, so begegnete ihnen eine Katze, die sprach ‘wo wollt ihr hin?’ Hähnchen antwortete ‘als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.’ ‘Nehmt mich mit’ sprach die Katze. Hähnchen antwortete ‘recht gerne, setz dich hinten auf, daß du vornen nicht herabfällst. Nehmt euch wohl in acht daß ihr meine rothen Räderchen nicht schmutzig macht. Jhr Räderchen, schweift, ihr Mäuschen, pfeift, als hinaus nach des Herrn Korbes seinem Haus.’ Darnach kam ein Mühlstein, dann ein Ei, dann eine Ente, dann eine Stecknadel, und zuletzt eine Nähnadel, die setzten sich auch <TEI> <text> <body> <pb n="252" facs="#f0301"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">41.<lb/> Herr Korbes.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>s war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die wollten zusammen eine Reise machen. Da baute das Hähnchen einen schönen Wagen, der vier rothe Räder hatte, und spannte vier Mäuschen davor. Das Hühnchen setzte sich mit dem Hähnchen auf, und sie fuhren miteinander fort. Nicht lange, so begegnete ihnen eine Katze, die sprach ‘wo wollt ihr hin?’ Hähnchen antwortete</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘als hinaus</l><lb/> <l>nach des Herrn Korbes seinem Haus.’</l><lb/> </lg> <p>‘Nehmt mich mit’ sprach die Katze. Hähnchen antwortete ‘recht gerne, setz dich hinten auf, daß du vornen nicht herabfällst.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Nehmt euch wohl in acht</l><lb/> <l>daß ihr meine rothen Räderchen nicht schmutzig macht.</l><lb/> <l>Jhr Räderchen, schweift,</l><lb/> <l>ihr Mäuschen, pfeift,</l><lb/> <l>als hinaus</l><lb/> <l>nach des Herrn Korbes seinem Haus.’</l><lb/> </lg> <p>Darnach kam ein Mühlstein, dann ein Ei, dann eine Ente, dann eine Stecknadel, und zuletzt eine Nähnadel, die setzten sich auch </p> </div> </body> </text> </TEI> [252/0301]
41.
Herr Korbes.
Es war einmal ein Hühnchen und ein Hähnchen, die wollten zusammen eine Reise machen. Da baute das Hähnchen einen schönen Wagen, der vier rothe Räder hatte, und spannte vier Mäuschen davor. Das Hühnchen setzte sich mit dem Hähnchen auf, und sie fuhren miteinander fort. Nicht lange, so begegnete ihnen eine Katze, die sprach ‘wo wollt ihr hin?’ Hähnchen antwortete
‘als hinaus
nach des Herrn Korbes seinem Haus.’
‘Nehmt mich mit’ sprach die Katze. Hähnchen antwortete ‘recht gerne, setz dich hinten auf, daß du vornen nicht herabfällst.
Nehmt euch wohl in acht
daß ihr meine rothen Räderchen nicht schmutzig macht.
Jhr Räderchen, schweift,
ihr Mäuschen, pfeift,
als hinaus
nach des Herrn Korbes seinem Haus.’
Darnach kam ein Mühlstein, dann ein Ei, dann eine Ente, dann eine Stecknadel, und zuletzt eine Nähnadel, die setzten sich auch
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