zwei Teufelchen festgenagelt sah, ward er bitter- bös, daß er vor Bosheit anfing zu weinen, herumsprang, in den Himmel zum lieben Gott lief, und sagte, er müsse den Schmid in den Himmel nehmen, es möge gehen, wie es wolle, der nagle ihm die Teufel alle an den Nasen und Ohren an, und er sey nicht mehr Herr in der Hölle. Wollte nun der liebe Gott und der Apostel Petrus den Teufel los werden, so muß- ten sie den Schmid in den Himmel nehmen, da sitzt er nun in guter Ruh, wie aber die beiden Teufelchen losgekommen, das weiß ich nicht.
82. Die drei Schwestern.
Es war einmal ein reicher König, der war so reich, daß er glaubte sein Reichthum könne gar nicht all werden, da lebte er in Saus und Braus, spielte auf goldenem Brett und mit silbernen Kegeln, und als das eine Zeit lang gewährt hatte, da nahm sein Reichthum ab und darnach verpfändete er eine Stadt und ein Schloß nach dem andern, und endlich blieb nichts mehr übrig, als ein altes Waldschloß. Dahin zog er nun mit der Königin und den drei Prinzessin- nen und sie mußten sich kümmerlich erhalten und hatten nichts mehr als Kartoffeln, die ka- men alle Tage auf den Tisch. Einmal wollte
zwei Teufelchen feſtgenagelt ſah, ward er bitter- boͤs, daß er vor Bosheit anfing zu weinen, herumſprang, in den Himmel zum lieben Gott lief, und ſagte, er muͤſſe den Schmid in den Himmel nehmen, es moͤge gehen, wie es wolle, der nagle ihm die Teufel alle an den Naſen und Ohren an, und er ſey nicht mehr Herr in der Hoͤlle. Wollte nun der liebe Gott und der Apoſtel Petrus den Teufel los werden, ſo muß- ten ſie den Schmid in den Himmel nehmen, da ſitzt er nun in guter Ruh, wie aber die beiden Teufelchen losgekommen, das weiß ich nicht.
82. Die drei Schweſtern.
Es war einmal ein reicher Koͤnig, der war ſo reich, daß er glaubte ſein Reichthum koͤnne gar nicht all werden, da lebte er in Saus und Braus, ſpielte auf goldenem Brett und mit ſilbernen Kegeln, und als das eine Zeit lang gewaͤhrt hatte, da nahm ſein Reichthum ab und darnach verpfaͤndete er eine Stadt und ein Schloß nach dem andern, und endlich blieb nichts mehr uͤbrig, als ein altes Waldſchloß. Dahin zog er nun mit der Koͤnigin und den drei Prinzeſſin- nen und ſie mußten ſich kuͤmmerlich erhalten und hatten nichts mehr als Kartoffeln, die ka- men alle Tage auf den Tiſch. Einmal wollte
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zwei Teufelchen feſtgenagelt ſah, ward er bitter-
boͤs, daß er vor Bosheit anfing zu weinen,
herumſprang, in den Himmel zum lieben Gott
lief, und ſagte, er muͤſſe den Schmid in den
Himmel nehmen, es moͤge gehen, wie es wolle,
der nagle ihm die Teufel alle an den Naſen
und Ohren an, und er ſey nicht mehr Herr in
der Hoͤlle. Wollte nun der liebe Gott und der
Apoſtel Petrus den Teufel los werden, ſo muß-
ten ſie den Schmid in den Himmel nehmen, da
ſitzt er nun in guter Ruh, wie aber die beiden
Teufelchen losgekommen, das weiß ich nicht.
82.
Die drei Schweſtern.
Es war einmal ein reicher Koͤnig, der war
ſo reich, daß er glaubte ſein Reichthum koͤnne
gar nicht all werden, da lebte er in Saus und
Braus, ſpielte auf goldenem Brett und mit
ſilbernen Kegeln, und als das eine Zeit lang
gewaͤhrt hatte, da nahm ſein Reichthum ab und
darnach verpfaͤndete er eine Stadt und ein Schloß
nach dem andern, und endlich blieb nichts mehr
uͤbrig, als ein altes Waldſchloß. Dahin zog er
nun mit der Koͤnigin und den drei Prinzeſſin-
nen und ſie mußten ſich kuͤmmerlich erhalten
und hatten nichts mehr als Kartoffeln, die ka-
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/398>, abgerufen am 18.11.2024.
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