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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826.

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nachtrag.
177. -- 380, 14. ferner ahd. adj.: giloht (herniosus) von
gil (hernia); hornaht N. Bth. 229. Cap. 147; sternaht N.
Cap. 55; stramilaht (segmentatus) flor. 983a. -- 381. wei-
ter altn. föxottr (juba discolore); siöllottr (montuosus);
hornottr (cornutus); skalkottr (nequam); vikottr (tortuo-
sus), -- 382, 6. auch Herb. affehte. -- 383, 42. zonach-
tig (sonnig). -- 402, 15. -ilida findet sich in mihhalitha
(magnitudo) ker. 199.

Zum dritten capitel.

405, 17. es hätte bloß gesagt werden sollen: zweier
wörter, da nicht bloß das erste, sondern auch das zweite
durch die länge der zeit verdunkelt und undeutlich, ja
bei der partikelzusammensetzung das erste wort unselb-
ständig (untrennbar) werden kann. Ursprünglich, als das
compositum entstand, waren allerdings beide wörter deut-
lich; abgesehen von dem fall, wo späterhin nach der ana-
logie gangbarer, alter zusammensetzungen neue fortgebildet
werden und das erste wort nur etwas fühlbares, nicht
gerade etwas deutliches auszudrücken braucht. 405, 31.
hierher gehört auch die steigerung der abstammungsver-
hältnisse ur-ur-großvater, ags. eald-eald-fäder (proa-
vus); nhd. pflegt bei waaren fein-fein die feinere sorte
zu bezeichnen. Bemerkenswerth ist der ausdruck hove-
hof bei Sastrow 2, 602, d. h. der innere hof des adlichen
sitzes, zum unterschied von einem äußeren, davorliegen-
den. -- 406, 24. schulze, schulz aus schultheiße, schult-
heiß, schultheß; arolsen, mengersen, meimbressen, aunem
etc. aus aroldes-heim, mengeres-heim, meginbertes-heim,
auen-heim; hierher auch das m statt n vor labialanlaut
des zweeiten worts, wie meim- in dem letztangeführten
beispiel, oder eimer f. eimber, wimper aus ein-ber, wint-
bra; franz. bassom-pierre st. bassen-stein und viel dergl. --
414, 14. hercheno-aldus, vita Eligii (6. jh.) 2, 18 -- 414,
40. lida-gilaß (junctura, compago) mons. 353, 410. -- 415.
3. mane-heit (humanitas, menschheit) Bth. 88. -- 416,
24. traga-stuol mons. 363. -- 416, 43. repa-torsaun
(thyrso) mons. 363; mucca-nezi mons. 359. -- 417, 32.
frawio-los (inconsultus) ker. 150. -- 417, 38. spilo-
haus mons. 362. -- 418, 2. 1. pi-noman (s. 806.) --
417. 418. was über das schwanken des comp. vo-
cals bei N. zwischen a, o, e gesagt ist. will ich hier
elwas näher ausführen und belegen: a finde ich außer
ata-haft (continuus) Bth. 74. 97. (jugatus) Cap. 170. noch
in stata-haus (consistorium) Cap. 55. Allein er schreibt

nachtrag.
177. — 380, 14. ferner ahd. adj.: giloht (hernioſus) von
gil (hernia); hornaht N. Bth. 229. Cap. 147; ſtërnaht N.
Cap. 55; ſtrâmilaht (ſegmentatus) flor. 983a. — 381. wei-
ter altn. föxôttr (jubâ diſcolore); ſiöllôttr (montuoſus);
hornôttr (cornutus); ſkâlkôttr (nequam); vikôttr (tortuo-
ſus), — 382, 6. auch Herb. affëhte. — 383, 42. zonach-
tig (ſonnig). — 402, 15. -ilida findet ſich in mihhalitha
(magnitudo) ker. 199.

Zum dritten capitel.

405, 17. es hätte bloß geſagt werden ſollen: zweier
wörter, da nicht bloß das erſte, ſondern auch das zweite
durch die länge der zeit verdunkelt und undeutlich, ja
bei der partikelzuſammenſetzung das erſte wort unſelb-
ſtändig (untrennbar) werden kann. Urſprünglich, als das
compoſitum entſtand, waren allerdings beide wörter deut-
lich; abgeſehen von dem fall, wo ſpäterhin nach der ana-
logie gangbarer, alter zuſammenſetzungen neue fortgebildet
werden und das erſte wort nur etwas fühlbares, nicht
gerade etwas deutliches auszudrücken braucht. 405, 31.
hierher gehört auch die ſteigerung der abſtammungsver-
hältniſſe ur-ur-großvater, agſ. ëald-ëald-fäder (proa-
vus); nhd. pflegt bei waaren fein-fein die feinere ſorte
zu bezeichnen. Bemerkenswerth iſt der ausdruck hove-
hof bei Saſtrow 2, 602, d. h. der innere hof des adlichen
ſitzes, zum unterſchied von einem äußeren, davorliegen-
den. — 406, 24. ſchulze, ſchulz aus ſchultheiƷe, ſchult-
heiß, ſchultheß; arolſen, mengerſen, meimbreſſen, aunem
etc. aus aroldes-heim, mengeres-heim, meginbërtes-heim,
auen-heim; hierher auch das m ſtatt n vor labialanlaut
des zweîten worts, wie meim- in dem letztangeführten
beiſpiel, oder eimer f. eimber, wimper aus ein-ber, wint-
brâ; franz. baſſom-pierre ſt. baſſen-ſtein und viel dergl. —
414, 14. hercheno-aldus, vita Eligii (6. jh.) 2, 18 — 414,
40. lida-gilâƷ (junctura, compago) monſ. 353, 410. — 415.
3. mane-heit (humanitas, menſchheit) Bth. 88. — 416,
24. traga-ſtuol monſ. 363. — 416, 43. rëpa-torſûn
(thyrſo) monſ. 363; mucca-nezi monſ. 359. — 417, 32.
frawio-lôs (inconſultus) ker. 150. — 417, 38. ſpilo-
hûs monſ. 362. — 418, 2. 1. pi-noman (ſ. 806.) —
417. 418. was über das ſchwanken des comp. vo-
cals bei N. zwiſchen a, o, e geſagt iſt. will ich hier
elwas näher ausführen und belegen: a finde ich außer
ata-haft (continuus) Bth. 74. 97. (jugatus) Cap. 170. noch
in ſtata-hûs (conſiſtorium) Cap. 55. Allein er ſchreibt

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[1006/1024] nachtrag. 177. — 380, 14. ferner ahd. adj.: giloht (hernioſus) von gil (hernia); hornaht N. Bth. 229. Cap. 147; ſtërnaht N. Cap. 55; ſtrâmilaht (ſegmentatus) flor. 983a. — 381. wei- ter altn. föxôttr (jubâ diſcolore); ſiöllôttr (montuoſus); hornôttr (cornutus); ſkâlkôttr (nequam); vikôttr (tortuo- ſus), — 382, 6. auch Herb. affëhte. — 383, 42. zonach- tig (ſonnig). — 402, 15. -ilida findet ſich in mihhalitha (magnitudo) ker. 199. Zum dritten capitel. 405, 17. es hätte bloß geſagt werden ſollen: zweier wörter, da nicht bloß das erſte, ſondern auch das zweite durch die länge der zeit verdunkelt und undeutlich, ja bei der partikelzuſammenſetzung das erſte wort unſelb- ſtändig (untrennbar) werden kann. Urſprünglich, als das compoſitum entſtand, waren allerdings beide wörter deut- lich; abgeſehen von dem fall, wo ſpäterhin nach der ana- logie gangbarer, alter zuſammenſetzungen neue fortgebildet werden und das erſte wort nur etwas fühlbares, nicht gerade etwas deutliches auszudrücken braucht. 405, 31. hierher gehört auch die ſteigerung der abſtammungsver- hältniſſe ur-ur-großvater, agſ. ëald-ëald-fäder (proa- vus); nhd. pflegt bei waaren fein-fein die feinere ſorte zu bezeichnen. Bemerkenswerth iſt der ausdruck hove- hof bei Saſtrow 2, 602, d. h. der innere hof des adlichen ſitzes, zum unterſchied von einem äußeren, davorliegen- den. — 406, 24. ſchulze, ſchulz aus ſchultheiƷe, ſchult- heiß, ſchultheß; arolſen, mengerſen, meimbreſſen, aunem etc. aus aroldes-heim, mengeres-heim, meginbërtes-heim, auen-heim; hierher auch das m ſtatt n vor labialanlaut des zweîten worts, wie meim- in dem letztangeführten beiſpiel, oder eimer f. eimber, wimper aus ein-ber, wint- brâ; franz. baſſom-pierre ſt. baſſen-ſtein und viel dergl. — 414, 14. hercheno-aldus, vita Eligii (6. jh.) 2, 18 — 414, 40. lida-gilâƷ (junctura, compago) monſ. 353, 410. — 415. 3. mane-heit (humanitas, menſchheit) Bth. 88. — 416, 24. traga-ſtuol monſ. 363. — 416, 43. rëpa-torſûn (thyrſo) monſ. 363; mucca-nezi monſ. 359. — 417, 32. frawio-lôs (inconſultus) ker. 150. — 417, 38. ſpilo- hûs monſ. 362. — 418, 2. 1. pi-noman (ſ. 806.) — 417. 418. was über das ſchwanken des comp. vo- cals bei N. zwiſchen a, o, e geſagt iſt. will ich hier elwas näher ausführen und belegen: a finde ich außer ata-haft (continuus) Bth. 74. 97. (jugatus) Cap. 170. noch in ſtata-hûs (conſiſtorium) Cap. 55. Allein er ſchreibt

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 1006. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/1024>, abgerufen am 21.12.2024.