dem goth. und alth. ein älteres hvadhar zu vermuthen hat (etwa wie niederl. var aus vader s. 537.). -- Das mittelh. fragwort weder (: leder Flore 22b) decl. nach mager s. 747. ist aber selten (Parc. 199a Trist. 26b 74b) und im neuh. ganz ausgegangen, so wie es den übrigen mundarten gebricht, obgleich es in adv. oder unbestimm- ten pronom. dem stamme nach fortdauert. Volksdialecte besitzen es noch vgl. Stald. 117. 118.
d) interrogativum: qualis.
goth. hveleiks (hvileiks); alth. hueleihher, bei N. weler (Stald. dial. 116.); alts. huileik; angels. hvilc, hvylc; altn. hveileikr; mittelh welcher, bei Boner wel, gen. wels, acc. weln etc. (also nach hol s. 746.); mitteln. welke; neuh. welcher; neuniederl. welke; engl. which; schw. dän. hvilken; die flexion überall adjectivisch.
F. relatives pronomen.
der begriff der relation wird in allen deutschen sprachen theils durch das bloße erste demonstr. (zuweilen selbst das geschl. pers. pron.), theils durch eine demselben beigefügte partikel, theils durch das erste und vierte interrog., theils endlich durch eine bloße partikel aus- gedrückt; die ausführung dieser verhältnisse gehört also nicht hierher.
G. die unbestimmten pronomina
bilden sich theils aus den vorher abgehandelten pron., mittelst gewisser prae- oder suffixe, theils aus andern subst. oder adj., deren declination nichts eigenthümli- ches darbietet, daher auch dieser abschnitt der flexions- lehre fremd ist.
H. anlehnung der pronomina.
durch inclination und zus. ziehung ändern sich verschie- dene pronominalformen, wovon ich im vierten buche näher handeln werde.
Allgemeine vergleichung der declinationen.
I. erwägung der starken declination.
Der historische satz, daß die adjectivische flexion vollkommner als die substantivische sey, daß ferner selbst im adj. erloschene formen aus den biegungen einiger zahlwörter und pronomina geschloßen werden dürfen, führt zu folgenden betrachtungen:
II. allg. vergleichung der declination.
dem goth. und alth. ein älteres hvadhar zu vermuthen hat (etwa wie niederl. vâr aus vader ſ. 537.). — Das mittelh. fragwort wëder (: lëder Flore 22b) decl. nach mager ſ. 747. iſt aber ſelten (Parc. 199a Triſt. 26b 74b) und im neuh. ganz ausgegangen, ſo wie es den übrigen mundarten gebricht, obgleich es in adv. oder unbeſtimm- ten pronom. dem ſtamme nach fortdauert. Volksdialecte beſitzen es noch vgl. Stald. 117. 118.
δ) interrogativum: qualis.
goth. hvêleiks (hvileiks); alth. huëlîhhêr, bei N. wëlêr (Stald. dial. 116.); altſ. huilîk; angelſ. hvilc, hvylc; altn. hvîlîkr; mittelh wëlcher, bei Boner wël, gen. wëls, acc. wëln etc. (alſo nach hol ſ. 746.); mitteln. wëlke; neuh. welcher; neuniederl. welke; engl. which; ſchw. dän. hvilken; die flexion überall adjectiviſch.
F. relatives pronomen.
der begriff der relation wird in allen deutſchen ſprachen theils durch das bloße erſte demonſtr. (zuweilen ſelbſt das geſchl. perſ. pron.), theils durch eine demſelben beigefügte partikel, theils durch das erſte und vierte interrog., theils endlich durch eine bloße partikel aus- gedrückt; die ausführung dieſer verhältniſſe gehört alſo nicht hierher.
G. die unbeſtimmten pronomina
bilden ſich theils aus den vorher abgehandelten pron., mittelſt gewiſſer prae- oder ſuffixe, theils aus andern ſubſt. oder adj., deren declination nichts eigenthümli- ches darbietet, daher auch dieſer abſchnitt der flexions- lehre fremd iſt.
H. anlehnung der pronomina.
durch inclination und zuſ. ziehung ändern ſich verſchie- dene pronominalformen, wovon ich im vierten buche näher handeln werde.
Allgemeine vergleichung der declinationen.
I. erwägung der ſtarken declination.
Der hiſtoriſche ſatz, daß die adjectiviſche flexion vollkommner als die ſubſtantiviſche ſey, daß ferner ſelbſt im adj. erloſchene formen aus den biegungen einiger zahlwörter und pronomina geſchloßen werden dürfen, führt zu folgenden betrachtungen:
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mittelh. fragwort wëder (: lëder Flore 22b) decl. nach
mager ſ. 747. iſt aber ſelten (Parc. 199a Triſt. 26b 74b) und
im neuh. ganz ausgegangen, ſo wie es den übrigen
mundarten gebricht, obgleich es in adv. oder unbeſtimm-
ten pronom. dem ſtamme nach fortdauert. Volksdialecte
beſitzen es noch vgl. Stald. 117. 118.
δ) interrogativum: qualis.
goth. hvêleiks (hvileiks); alth. huëlîhhêr, bei N. wëlêr
(Stald. dial. 116.); altſ. huilîk; angelſ. hvilc, hvylc; altn.
hvîlîkr; mittelh wëlcher, bei Boner wël, gen. wëls,
acc. wëln etc. (alſo nach hol ſ. 746.); mitteln. wëlke;
neuh. welcher; neuniederl. welke; engl. which; ſchw.
dän. hvilken; die flexion überall adjectiviſch.
F. relatives pronomen.
der begriff der relation wird in allen deutſchen ſprachen
theils durch das bloße erſte demonſtr. (zuweilen ſelbſt
das geſchl. perſ. pron.), theils durch eine demſelben
beigefügte partikel, theils durch das erſte und vierte
interrog., theils endlich durch eine bloße partikel aus-
gedrückt; die ausführung dieſer verhältniſſe gehört alſo
nicht hierher.
G. die unbeſtimmten pronomina
bilden ſich theils aus den vorher abgehandelten pron.,
mittelſt gewiſſer prae- oder ſuffixe, theils aus andern
ſubſt. oder adj., deren declination nichts eigenthümli-
ches darbietet, daher auch dieſer abſchnitt der flexions-
lehre fremd iſt.
H. anlehnung der pronomina.
durch inclination und zuſ. ziehung ändern ſich verſchie-
dene pronominalformen, wovon ich im vierten buche
näher handeln werde.
Allgemeine vergleichung der declinationen.
I. erwägung der ſtarken declination.
Der hiſtoriſche ſatz, daß die adjectiviſche flexion
vollkommner als die ſubſtantiviſche ſey, daß ferner ſelbſt
im adj. erloſchene formen aus den biegungen einiger
zahlwörter und pronomina geſchloßen werden dürfen,
führt zu folgenden betrachtungen:
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 800. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/826>, abgerufen am 21.11.2024.
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