7) mittelniederl. mein, ons; dein, hau; sein; also mit ab- legung des -er von onser, hauwer.
8) neuh. mein, unser; dein, euer; sein; also mit beibe- haltung des -er in unser, euer; von allen poss. gilt nunmehr erklärt schwache sowohl als starke form.
9) neuniederl. nur viere: mein, ons; uw; zin.
10) engl. nur viere: my, our; thy, your.
11) schwed. fünfe: mein. var; din. eder; sin; das neutr. lautet: mitt, ditt, sitt; vart, edert; im altschwed. hieß noch das mase. edar, fem. edor, neutr. edart.
12) dän. fünfe: min. vor; dein. eder; sin; für eder in gemeiner mundart jer; das neutr. hat mit, dit, sit, vort, edert (jert). --
Schlußbem. von der nach verschiedenheit der mund- arten bald weiteren bald engeren bedeutung und con- struction des poss. dritter pers. in der syntax. Die wach- sende beschränkung desselben hat in einigen neueren sprachen unorg. bildung eines weiteren poss. von dem geschlechtigen persönl. pron. veranlaßt, welches in der schlußanm. zu letzterm abgehandelt wird. --
C. persönliches geschlechtiges pronomen.
(goth.) masc. is. is. imma. ina; pl. eis. ize. im. ins. -- fem. si. izos. izai. ija; pl. ijos. izo. im. ijos. -- neutr. ita. is. imma. ita; pl. ija. ize. im. ija. -- anm. masc. und neutr. sind unbedenklich; beim fem. der unbelegbare nom. pl. aus dem acc. pl. ijos Joh. 11, 19. (wofür feh- lerhaft Marc. 16, 8. izos steht) zu schließen.
(alth.) masc. ir. [es] imu. inan (in); pl. sre. iro. im. sie. -- fem. siu. ira. iru. sia; pl. sio. iro. im. sio. -- neutr. iß. es. imu. iß; pl. siu. iro. im. siu. -- anm. a) ir nom. masc. allein bei J., bei allen andern er; nom. neutr. aber überall iß, nirgends eß; gen. neutr. es bei O. und T. (I. 1, 151. II. 16, 30. 24, 76. III. 20, 47. IV. 7, 12. T. 71, 4.) N. behält is. Die übrigen casus zeigen kein e, namentlich kein era, ero, noch weniger enan, em. -- b) die form des eingeklammerten gen. sg. masc. ist zwar theoretisch, kommt jedoch nie vor und wird durch sin vertreten (wovon buch IV.) -- g) acc. sg. masc. lautet inan J. K. O. gl. jun. 180. mons. etc.; bei T. gewöhnlich inan, doch znweilen in (21, 6. 53, 4. 154, 2. 197, 5.); bei N. und W. entschieden in (nicht inen), auch gl. hrab. 954b in grauet; in ist organisch, inan setzt einen unvorhandenen nom. iner voraus. Nach der merkwürdigen schreibung
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II. poſſeſſives; perſ. geſchl. pronomen.
7) mittelniederl. mîn, ons; dîn, hû; ſîn; alſo mit ab- legung des -er von onſer, hûwer.
8) neuh. mein, unſer; dein, euer; ſein; alſo mit beibe- haltung des -er in unſer, euer; von allen poſſ. gilt nunmehr erklärt ſchwache ſowohl als ſtarke form.
9) neuniederl. nur viere: mîn, ons; uw; zìn.
10) engl. nur viere: my, our; thy, your.
11) ſchwed. fünfe: mîn. vår; dìn. êder; ſìn; das neutr. lautet: mitt, ditt, ſitt; vårt, êdert; im altſchwed. hieß noch das maſe. êdar, fem. êdor, neutr. êdart.
12) dän. fünfe: mìn. vôr; dîn. êder; ſìn; für êder in gemeiner mundart jer; das neutr. hat mit, dit, ſit, vort, êdert (jert). —
Schlußbem. von der nach verſchiedenheit der mund- arten bald weiteren bald engeren bedeutung und con- ſtruction des poſſ. dritter perſ. in der ſyntax. Die wach- ſende beſchränkung deſſelben hat in einigen neueren ſprachen unorg. bildung eines weiteren poſſ. von dem geſchlechtigen perſönl. pron. veranlaßt, welches in der ſchlußanm. zu letzterm abgehandelt wird. —
C. perſönliches geſchlechtiges pronomen.
(goth.) maſc. ïs. ïs. ïmma. ïna; pl. eis. ïzê. ïm. ïns. — fem. ſi. ïzôs. ïzai. ïja; pl. ïjôs. ïzô. ïm. ïjôs. — neutr. ïta. ïs. ïmma. ïta; pl. ïja. ïzê. ïm. ïja. — anm. maſc. und neutr. ſind unbedenklich; beim fem. der unbelegbare nom. pl. aus dem acc. pl. ïjôs Joh. 11, 19. (wofür feh- lerhaft Marc. 16, 8. ïzôs ſteht) zu ſchließen.
(alth.) maſc. ir. [ës] imu. inan (in); pl. ſrê. irô. im. ſiè. — fem. ſiu. irâ. iru. ſia; pl. ſiô. irô. im. ſiô. — neutr. iƷ. ës. imu. iƷ; pl. ſiu. irô. im. ſiu. — anm. α) ir nom. maſc. allein bei J., bei allen andern ër; nom. neutr. aber überall iƷ, nirgends ëƷ; gen. neutr. ës bei O. und T. (I. 1, 151. II. 16, 30. 24, 76. III. 20, 47. IV. 7, 12. T. 71, 4.) N. behält is. Die übrigen caſus zeigen kein ë, namentlich kein ëra, ërô, noch weniger ënan, ëm. — β) die form des eingeklammerten gen. ſg. maſc. iſt zwar theoretiſch, kommt jedoch nie vor und wird durch ſìn vertreten (wovon buch IV.) — γ) acc. ſg. maſc. lautet inan J. K. O. gl. jun. 180. monſ. etc.; bei T. gewöhnlich inan, doch znweilen in (21, 6. 53, 4. 154, 2. 197, 5.); bei N. und W. entſchieden in (nicht inen), auch gl. hrab. 954b in grûêt; in iſt organiſch, inan ſetzt einen unvorhandenen nom. inêr voraus. Nach der merkwürdigen ſchreibung
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[785/0811]
II. poſſeſſives; perſ. geſchl. pronomen.
7) mittelniederl. mîn, ons; dîn, hû; ſîn; alſo mit ab-
legung des -er von onſer, hûwer.
8) neuh. mein, unſer; dein, euer; ſein; alſo mit beibe-
haltung des -er in unſer, euer; von allen poſſ. gilt
nunmehr erklärt ſchwache ſowohl als ſtarke form.
9) neuniederl. nur viere: mîn, ons; uw; zìn.
10) engl. nur viere: my, our; thy, your.
11) ſchwed. fünfe: mîn. vår; dìn. êder; ſìn; das neutr.
lautet: mitt, ditt, ſitt; vårt, êdert; im altſchwed.
hieß noch das maſe. êdar, fem. êdor, neutr. êdart.
12) dän. fünfe: mìn. vôr; dîn. êder; ſìn; für êder in
gemeiner mundart jer; das neutr. hat mit, dit, ſit,
vort, êdert (jert). —
Schlußbem. von der nach verſchiedenheit der mund-
arten bald weiteren bald engeren bedeutung und con-
ſtruction des poſſ. dritter perſ. in der ſyntax. Die wach-
ſende beſchränkung deſſelben hat in einigen neueren
ſprachen unorg. bildung eines weiteren poſſ. von dem
geſchlechtigen perſönl. pron. veranlaßt, welches in der
ſchlußanm. zu letzterm abgehandelt wird. —
C. perſönliches geſchlechtiges pronomen.
(goth.) maſc. ïs. ïs. ïmma. ïna; pl. eis. ïzê. ïm. ïns. —
fem. ſi. ïzôs. ïzai. ïja; pl. ïjôs. ïzô. ïm. ïjôs. — neutr.
ïta. ïs. ïmma. ïta; pl. ïja. ïzê. ïm. ïja. — anm. maſc. und
neutr. ſind unbedenklich; beim fem. der unbelegbare
nom. pl. aus dem acc. pl. ïjôs Joh. 11, 19. (wofür feh-
lerhaft Marc. 16, 8. ïzôs ſteht) zu ſchließen.
(alth.) maſc. ir. [ës] imu. inan (in); pl. ſrê. irô. im.
ſiè. — fem. ſiu. irâ. iru. ſia; pl. ſiô. irô. im. ſiô. — neutr.
iƷ. ës. imu. iƷ; pl. ſiu. irô. im. ſiu. — anm. α) ir nom.
maſc. allein bei J., bei allen andern ër; nom. neutr.
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T. (I. 1, 151. II. 16, 30. 24, 76. III. 20, 47. IV. 7, 12.
T. 71, 4.) N. behält is. Die übrigen caſus zeigen kein
ë, namentlich kein ëra, ërô, noch weniger ënan, ëm. —
β) die form des eingeklammerten gen. ſg. maſc. iſt zwar
theoretiſch, kommt jedoch nie vor und wird durch ſìn
vertreten (wovon buch IV.) — γ) acc. ſg. maſc. lautet
inan J. K. O. gl. jun. 180. monſ. etc.; bei T. gewöhnlich
inan, doch znweilen in (21, 6. 53, 4. 154, 2. 197, 5.); bei N.
und W. entſchieden in (nicht inen), auch gl. hrab. 954b
in grûêt; in iſt organiſch, inan ſetzt einen unvorhandenen
nom. inêr voraus. Nach der merkwürdigen ſchreibung
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/811>, abgerufen am 22.12.2024.
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