heidhi (tesqua) lygi (mendacium) meri (equa) myri (pa- lus) veidhi (venatio). -- 2) aefi (aevum) elli (senectus) gledhi (hilaritas) mildi (lenitas) rett-veisi (justitia) etc., welche gewöhnlich nur im sg. vorkommen. -- 3) neben byrdhi und elsi gilt zuweilen byrdhr, elfr im nom. sg.
Starkes femininum. dritte declination.
beispiele: tönn
pl. tenn-r
rot
pl. roet-r
tann-ar
tann-a
rot-ar
rot-a
tönn
tönn-um
rot
rot-um
tönn
tenn-r
rot
roet-r
Die umlaute zeigen an, daß dem nom. dat. acc. sg. früher ein casus -u, dem nom. acc. pl. aber ein -i ge- bührt, folglich die decl. mit der dritten männlichen we- sentlich übereingestimmt hat. Steht demnach tönn für tönnu, tennr f. tennir, roetr f. roetir; so wird auch rot, hind, hindr stehen für rotu, hindu, hindir. -- Diese decl. begreift 1) einfache wörter: önd (anima) ört (anas) bok (liber) bot (emendatio) eik (quercus) geit (capra) glodh (pruna) grind (cancelli) hönd (manus) hönk (fu- niculus) hind (cerva) kinn (maxilla) miolk (lac) mörk (saltus) nit (lens, -dis) not (sagina) nyt (nux) rönd (margo) rot (radix) spöng (lamina) steik (caro frixa) stöng (pertica) strönd (littus) töng (forceps) tönn (dens) veik (sinus). 2) von bildungen wüste ich das einzige nögl (unguis) gen. naglar, pl. neglr.
Anmerkungen: 1) die auf g und k ausgehenden wur- zeln machen den gen. sg. meistens dem nom. pl. gleich, also eik, eikr; steik, steikr; veik, veikr; mörk, merkr; miolk, miolkr; spöng, spengr, gen. pl. spanga; hönk, henkr. hanka; töng, tengr, tanga (weil nach isländ, mundart ang, ank st. ang, ank eintritt, [oben s. 286. 287.] pflegt Rask aung, aunk st. önk, önk und eing, eink st. eng, enk zu schreiben, mithin spaung, gen. speingr pl. speingr, spanga, spaungum); bok hat im gen. bokar, nicht boekr. Neben dem gen. sg. merkr. spengr, tengr, henkr kommt jedoch auch der gewöhnliche markar, spangar, hankar vor. -- 2) der dat. sg. ist in der regel dem nom. und acc. gleich; ausnahmsweise findet sich öndu, mörku, und noch merk würdiger hendi (manu) dem dat. sg. der dritten männl. gleich. -- 3) da sich die singg. der ersten, dritten und vierten weibl. decl. in der regel gleichen, so entspringt zumahl für umlauts- unfähige wurzeln unsicherheit, nach welcher ihr
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II. altn. ſubſt. ſtarkes fem. dritte decl.
heidhi (teſqua) lŷgi (mendacium) meri (equa) mŷri (pa- lus) veidhi (venatio). — 2) æfi (aevum) elli (ſenectus) gledhi (hilaritas) mildi (lenitas) rêtt-vîſi (juſtitia) etc., welche gewöhnlich nur im ſg. vorkommen. — 3) neben byrdhi und elſi gilt zuweilen byrdhr, elfr im nom. ſg.
Starkes femininum. dritte declination.
beiſpiele: tönn
pl. tenn-r
rôt
pl. rœt-r
tann-ar
tann-a
rôt-ar
rôt-a
tönn
tönn-um
rôt
rôt-um
tönn
tenn-r
rôt
rœt-r
Die umlaute zeigen an, daß dem nom. dat. acc. ſg. früher ein caſus -u, dem nom. acc. pl. aber ein -i ge- bührt, folglich die decl. mit der dritten männlichen we- ſentlich übereingeſtimmt hat. Steht demnach tönn für tönnu, tennr f. tennir, rœtr f. rœtir; ſo wird auch rôt, hind, hindr ſtehen für rôtu, hindu, hindir. — Dieſe decl. begreift 1) einfache wörter: önd (anima) ört (anas) bôk (liber) bôt (emendatio) eik (quercus) geit (capra) glôdh (pruna) grind (cancelli) hönd (manus) hönk (fu- niculus) hind (cerva) kinn (maxilla) miólk (lac) mörk (ſaltus) nit (lens, -dis) nôt (ſagina) nyt (nux) rönd (margo) rôt (radix) ſpöng (lamina) ſteik (caro frixa) ſtöng (pertica) ſtrönd (littus) töng (forceps) tönn (dens) vîk (ſinus). 2) von bildungen wüſte ich das einzige nögl (unguis) gen. naglar, pl. neglr.
Anmerkungen: 1) die auf g und k ausgehenden wur- zeln machen den gen. ſg. meiſtens dem nom. pl. gleich, alſo eik, eikr; ſteik, ſteikr; vîk, vîkr; mörk, merkr; miólk, miólkr; ſpöng, ſpengr, gen. pl. ſpânga; hönk, henkr. hânka; töng, tengr, tânga (weil nach iſländ, mundart âng, ànk ſt. ang, ank eintritt, [oben ſ. 286. 287.] pflegt Raſk aung, aunk ſt. önk, önk und eing, eink ſt. eng, enk zu ſchreiben, mithin ſpaung, gen. ſpeingr pl. ſpeingr, ſpânga, ſpaungum); bôk hat im gen. bôkar, nicht bœkr. Neben dem gen. ſg. merkr. ſpengr, tengr, henkr kommt jedoch auch der gewöhnliche markar, ſpângar, hânkar vor. — 2) der dat. ſg. iſt in der regel dem nom. und acc. gleich; ausnahmsweiſe findet ſich öndu, mörku, und noch merk würdiger hendi (manu) dem dat. ſg. der dritten männl. gleich. — 3) da ſich die ſingg. der erſten, dritten und vierten weibl. decl. in der regel gleichen, ſo entſpringt zumahl für umlauts- unfähige wurzeln unſicherheit, nach welcher ihr
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II. altn. ſubſt. ſtarkes fem. dritte decl.
heidhi (teſqua) lŷgi (mendacium) meri (equa) mŷri (pa-
lus) veidhi (venatio). — 2) æfi (aevum) elli (ſenectus)
gledhi (hilaritas) mildi (lenitas) rêtt-vîſi (juſtitia) etc.,
welche gewöhnlich nur im ſg. vorkommen. — 3) neben
byrdhi und elſi gilt zuweilen byrdhr, elfr im nom. ſg.
Starkes femininum. dritte declination.
beiſpiele: tönn pl. tenn-r rôt pl. rœt-r
tann-ar tann-a rôt-ar rôt-a
tönn tönn-um rôt rôt-um
tönn tenn-r rôt rœt-r
Die umlaute zeigen an, daß dem nom. dat. acc. ſg.
früher ein caſus -u, dem nom. acc. pl. aber ein -i ge-
bührt, folglich die decl. mit der dritten männlichen we-
ſentlich übereingeſtimmt hat. Steht demnach tönn für
tönnu, tennr f. tennir, rœtr f. rœtir; ſo wird auch rôt,
hind, hindr ſtehen für rôtu, hindu, hindir. — Dieſe
decl. begreift 1) einfache wörter: önd (anima) ört (anas)
bôk (liber) bôt (emendatio) eik (quercus) geit (capra)
glôdh (pruna) grind (cancelli) hönd (manus) hönk (fu-
niculus) hind (cerva) kinn (maxilla) miólk (lac) mörk
(ſaltus) nit (lens, -dis) nôt (ſagina) nyt (nux) rönd
(margo) rôt (radix) ſpöng (lamina) ſteik (caro frixa) ſtöng
(pertica) ſtrönd (littus) töng (forceps) tönn (dens) vîk
(ſinus). 2) von bildungen wüſte ich das einzige nögl
(unguis) gen. naglar, pl. neglr.
Anmerkungen: 1) die auf g und k ausgehenden wur-
zeln machen den gen. ſg. meiſtens dem nom. pl. gleich,
alſo eik, eikr; ſteik, ſteikr; vîk, vîkr; mörk, merkr;
miólk, miólkr; ſpöng, ſpengr, gen. pl. ſpânga; hönk,
henkr. hânka; töng, tengr, tânga (weil nach iſländ,
mundart âng, ànk ſt. ang, ank eintritt, [oben ſ. 286. 287.]
pflegt Raſk aung, aunk ſt. önk, önk und eing, eink ſt.
eng, enk zu ſchreiben, mithin ſpaung, gen. ſpeingr
pl. ſpeingr, ſpânga, ſpaungum); bôk hat im gen. bôkar,
nicht bœkr. Neben dem gen. ſg. merkr. ſpengr, tengr,
henkr kommt jedoch auch der gewöhnliche markar,
ſpângar, hânkar vor. — 2) der dat. ſg. iſt in der regel
dem nom. und acc. gleich; ausnahmsweiſe findet ſich
öndu, mörku, und noch merk würdiger hendi (manu)
dem dat. ſg. der dritten männl. gleich. — 3) da ſich
die ſingg. der erſten, dritten und vierten weibl. decl.
in der regel gleichen, ſo entſpringt zumahl für umlauts-
unfähige wurzeln unſicherheit, nach welcher ihr
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/683>, abgerufen am 22.12.2024.
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