dere, z. b. maku (puer) eru (nuntius) heru (gladius) etc. dann noch einige fremde wörter, als apostolu, magu (magus, sapiens) wenigstens nach dem pl. magei, dat. magin (T. 8, 1, 4. 10, 1.) zu schließen. -- sunu lautet bei O. und T. schon gänzlich sun, d. h. folgt auch im sg. der vierten decl.
Starkes masculinum. vierte declination.
beispiel: palc
pl. pelk-ei
palk-es
pelk-jo (eo)
palk-a
pelk-im
palc
pelk-ei
palk-au
der sg. ist dem der ersten decl. gleich; im pl. rechtfer- tigt sich ei aus dem goth. -eis, -ins und der analogie des -a (-os, -ans) obgleich der spätere N. hier schon -e zeigt. so daß wenigstens dieses ei früher verkürzt wor- den seyn mag, als das der zweiten weibl. decl. -- -jo, eo des gen. pl. wird allmählig zu -o. wie im goth. durchgehends -e (in balge) für -je zu stehen scheint. -- Diese decl. zählt weniger wörter, als die erste:
dere, z. b. maku (puer) ëru (nuntius) hëru (gladius) etc. dann noch einige fremde wörter, als apoſtolu, mâgu (magus, ſapiens) wenigſtens nach dem pl. mâgî, dat. mâgin (T. 8, 1, 4. 10, 1.) zu ſchließen. — ſunu lautet bei O. und T. ſchon gänzlich ſun, d. h. folgt auch im ſg. der vierten decl.
Starkes maſculinum. vierte declination.
beiſpiel: palc
pl. pelk-î
palk-es
pelk-jô (eo)
palk-a
pelk-im
palc
pelk-î
palk-û
der ſg. iſt dem der erſten decl. gleich; im pl. rechtfer- tigt ſich î aus dem goth. -eis, -ins und der analogie des -â (-ôs, -ans) obgleich der ſpätere N. hier ſchon -e zeigt. ſo daß wenigſtens dieſes î früher verkürzt wor- den ſeyn mag, als das der zweiten weibl. decl. — -jô, eô des gen. pl. wird allmählig zu -ô. wie im goth. durchgehends -ê (in balgê) für -jê zu ſtehen ſcheint. — Dieſe decl. zählt weniger wörter, als die erſte:
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0641"n="615"/><fwplace="top"type="header">II. <hirendition="#i">alth. ſubſt. ſtark. maſc. vierte decl.</hi></fw><lb/>
dere, z. b. maku (puer) ëru (nuntius) hëru (gladius) etc.<lb/>
dann noch einige fremde wörter, als apoſtolu, mâgu<lb/>
(magus, ſapiens) wenigſtens nach dem pl. mâgî, dat.<lb/>
mâgin (T. 8, 1, 4. 10, 1.) zu ſchließen. —ſunu lautet<lb/>
bei O. und T. ſchon gänzlich ſun, d. h. folgt auch im ſg.<lb/>
der vierten decl.</p></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#i">Starkes maſculinum. vierte declination.</hi></head><lb/><table><row><cell>beiſpiel: palc</cell><cell>pl. pelk-î</cell></row><row><cell>palk-es</cell><cell>pelk-jô (eo)</cell></row><row><cell>palk-a</cell><cell>pelk-im</cell></row><row><cell>palc</cell><cell>pelk-î</cell></row><row><cell>palk-û</cell><cell/></row><lb/></table><p>der ſg. iſt dem der erſten decl. gleich; im pl. rechtfer-<lb/>
tigt ſich î aus dem goth. -eis, -ins und der analogie<lb/>
des -â (-ôs, -ans) obgleich der ſpätere <hirendition="#i">N</hi>. hier ſchon<lb/>
-e zeigt. ſo daß wenigſtens dieſes î früher verkürzt wor-<lb/>
den ſeyn mag, als das der zweiten weibl. decl. —<hirendition="#i">-jô,<lb/>
eô</hi> des gen. pl. wird allmählig zu -ô. wie im goth.<lb/>
durchgehends -ê (in balgê) für -jê zu ſtehen ſcheint. —<lb/>
Dieſe decl. zählt weniger wörter, als die erſte:</p><lb/><list><item>1) einfache (ich führe den nom. ſg. und pl. an): arn, ernî<lb/>
(aquila) aſt, eſtî (ramus) châs, châſî (caſeus) chorp,<lb/>
chorpî (corbis) chruoc, chruokî (urceus) halm, helmî<lb/>
(calamus) heit, heitî (perſona) houk, houkî (tumulus)<lb/>
caſt, keſtî (hoſpes) cruoƷ, cruoƷî (ſalutatio) lid, lidî (mem-<lb/>
brum) liut, liutî (pop.) naph, nephî (catillum) pah, pahî<lb/>
(rivus) palc, pelkî (cutis) polz, polzî (puls) priaf, prievî<lb/>
(literae) hart-pûr, hartpûrî (magiſtratus) phad, phedî<lb/>
(ſemita) phar, pherrî (taurus) phluoc, phluokî (aratrum)<lb/>
phunc, phunkî (marſupium) rand, rendî (margo) rât, râtî<lb/>
(conſ.) ſalm, ſelmì (pſalmus) ſcilt, ſciltî (clipeus) ſcûr,<lb/>ſcûrî (imber) ſcrit, ſcritî (paſſus) ſlak, ſlekî (ictus)<lb/>ſpurt, ſpurtî (ſtadium) ſtaph, ſtephî (paſſus) ſtouf, ſtoufî<lb/>
(cyathus) ſun, ſunî (filius) tiſk, tiſkî (menſa) vuoƷ,<lb/>
vuoƷî (pes) vlins, vlinſî (ſilex) wâk, wâkî (unda)<lb/>
wân, wânî (ſpes) zan, zenî; zand, zendî (dens).</item><lb/><item>2) bildungen mit <hirendition="#i">-al, ol</hi>: aphol, ephilî (malum).</item><lb/><item>3) mit <hirendition="#i">-ar</hi>: zahar, zaharî (lacrima).</item><lb/><item>4) mit <hirendition="#i">-ah</hi>: firahim (hominibus) weſſobr.</item><lb/><item>5) mit <hirendition="#i">hs</hi>: luhs, luhſî (lynx) vuhs, vuhſì (vulpes).</item><lb/><item>6) mit <hirendition="#i">-ft</hi>: umpi-hunrft (circuitus) luft, luftî (aer)<lb/>
hlouft, hlouftî (curſus) ſcaft, ſceftî (haſta) ſunft,<lb/>ſunſtî (palus).</item><lb/></list></div></div></div></div></body></text></TEI>
[615/0641]
II. alth. ſubſt. ſtark. maſc. vierte decl.
dere, z. b. maku (puer) ëru (nuntius) hëru (gladius) etc.
dann noch einige fremde wörter, als apoſtolu, mâgu
(magus, ſapiens) wenigſtens nach dem pl. mâgî, dat.
mâgin (T. 8, 1, 4. 10, 1.) zu ſchließen. — ſunu lautet
bei O. und T. ſchon gänzlich ſun, d. h. folgt auch im ſg.
der vierten decl.
Starkes maſculinum. vierte declination.
beiſpiel: palc pl. pelk-î
palk-es pelk-jô (eo)
palk-a pelk-im
palc pelk-î
palk-û
der ſg. iſt dem der erſten decl. gleich; im pl. rechtfer-
tigt ſich î aus dem goth. -eis, -ins und der analogie
des -â (-ôs, -ans) obgleich der ſpätere N. hier ſchon
-e zeigt. ſo daß wenigſtens dieſes î früher verkürzt wor-
den ſeyn mag, als das der zweiten weibl. decl. — -jô,
eô des gen. pl. wird allmählig zu -ô. wie im goth.
durchgehends -ê (in balgê) für -jê zu ſtehen ſcheint. —
Dieſe decl. zählt weniger wörter, als die erſte:
1) einfache (ich führe den nom. ſg. und pl. an): arn, ernî
(aquila) aſt, eſtî (ramus) châs, châſî (caſeus) chorp,
chorpî (corbis) chruoc, chruokî (urceus) halm, helmî
(calamus) heit, heitî (perſona) houk, houkî (tumulus)
caſt, keſtî (hoſpes) cruoƷ, cruoƷî (ſalutatio) lid, lidî (mem-
brum) liut, liutî (pop.) naph, nephî (catillum) pah, pahî
(rivus) palc, pelkî (cutis) polz, polzî (puls) priaf, prievî
(literae) hart-pûr, hartpûrî (magiſtratus) phad, phedî
(ſemita) phar, pherrî (taurus) phluoc, phluokî (aratrum)
phunc, phunkî (marſupium) rand, rendî (margo) rât, râtî
(conſ.) ſalm, ſelmì (pſalmus) ſcilt, ſciltî (clipeus) ſcûr,
ſcûrî (imber) ſcrit, ſcritî (paſſus) ſlak, ſlekî (ictus)
ſpurt, ſpurtî (ſtadium) ſtaph, ſtephî (paſſus) ſtouf, ſtoufî
(cyathus) ſun, ſunî (filius) tiſk, tiſkî (menſa) vuoƷ,
vuoƷî (pes) vlins, vlinſî (ſilex) wâk, wâkî (unda)
wân, wânî (ſpes) zan, zenî; zand, zendî (dens).
2) bildungen mit -al, ol: aphol, ephilî (malum).
3) mit -ar: zahar, zaharî (lacrima).
4) mit -ah: firahim (hominibus) weſſobr.
5) mit hs: luhs, luhſî (lynx) vuhs, vuhſì (vulpes).
6) mit -ft: umpi-hunrft (circuitus) luft, luftî (aer)
hlouft, hlouftî (curſus) ſcaft, ſceftî (haſta) ſunft,
ſunſtî (palus).
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/641>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.