gemination inlautender linguales. TT; beispiele: scatt, scattes. sittjan (sedere) gewittjes (mentis) flettea (atrio) settean (ponere) hettean (persequi, hetzen) lettean, latta (morari); sodann die s. 155. angegebenen wörter. die im alth. die organische ten. beibehalten, namentlich bittar, hluttar (limpidus). In grottaun oder gruottun, sattun ist tt assimilation st. grotdun, grotidun. setidun. -- DD. beddi. biddjan. inwid, inwiddjes. thriddjo. middil. queddjan, quedda, (salutare) ledjan, ledda (st. ledida) ducere, muddi (modius). Neben quedda sindit sich quet- da, so wie cu[t]dei (nuncia) st. cuddei oder cuthei; man vgl. das alth. td. s. 168. -- Die asp. geminiert so wenig als f. -- SS. bildungen auf -nessi; sodann: cussjan. wissa etc.
lingualverbindungen. 1) anlautende. tr. trego (dolor) treo (arbor) triwi (fidus). tu. tuiflean tue. tueho. dr. drohtein. drincan. dragan. du. dualm. thr. thrac. thregjan (torquere) thringan. thrim (multitudo) threi. threisti. thu. thuingan thuahan. sc. scr. sl. sm. sn. (sniumo) sp. spr. si. sir. su. (suari. suas. suester. suet. suitho. sueigon. sui- gli. suogan [strepere] etc.) -- 2) inlautende. sc. flesc. fisc. hosc. sp. cosp (compes) hosp (contumelia). st. gast. fast. lasto. restjan. lastar. besto. list. gest. lestjan. threisti. ostar. thiustri. briost. coston (tentare) lust etc. custa, lesta stehen f. cusda, lestda. nsi. oben s. 211. angemerkt.
(K. G. J. H. Q.) gutturales.
Wie im goth. mangelt die asp. gänzlich, scheinbare ausnahmen leichamo (corpus) sind in leic-hamo auf- zulösen.
(K. C.) beiderlei schreibung der ten wechselt gleich- gültig ab; streng geschieden ist die media. Bemerkens- werth steht c auch vor e und i und vermuthlich mit der aussprache k, da wenn nach alth. weise der zisch- laut gesprochen worden wäre, man s geschrieben haben würde, wie sich spongia in spunsja wandelte. Die bei- spiele sind: ecid (acetum) vgl. oben s. 68. crauci (crux) und palencea (palatium); ebenso dürfte cesar, celic (ca- lix) stehen, welche ich kesar, kelik geschrieben finde. Freilich vermag ich kein krauki oder palenkea zu bele- legen, in solchen fremden wörtern könnte das c eine andere aussprache, etwa die von s oder ds gehabt haben? (vgl. unten beim angels. c); indessen hebt die seltene, aber doch zuweilen auch in achtdeutschen, welche ge-
I. altſächſiſche conſonanten. lingual. guttural.
gemination inlautender linguales. TT; beiſpiele: ſcatt, ſcattes. ſittjan (ſedere) gewittjes (mentis) flëttea (atrio) ſettëan (ponere) hettëan (perſequi, hetzen) lettëan, latta (morari); ſodann die ſ. 155. angegebenen wörter. die im alth. die organiſche ten. beibehalten, namentlich bittar, hluttar (limpidus). In grôttûn oder gruottun, ſattun iſt tt aſſimilation ſt. grôtdun, grôtidun. ſetidun. — DD. beddi. biddjan. inwid, inwiddjes. thriddjo. middil. queddjan, quedda, (ſalutare) lêdjan, lêdda (ſt. lêdida) ducere, muddi (modius). Neben quedda ſindit ſich quet- da, ſo wie cu[t]dî (nuncia) ſt. cuddî oder cuthî; man vgl. das alth. td. ſ. 168. — Die aſp. geminiert ſo wenig als f. — SS. bildungen auf -neſſi; ſodann: cuſſjan. wiſſa etc.
Wie im goth. mangelt die aſp. gänzlich, ſcheinbare ausnahmen lîchamo (corpus) ſind in lîc-hamo auf- zulöſen.
(K. C.) beiderlei ſchreibung der ten wechſelt gleich- gültig ab; ſtreng geſchieden iſt die media. Bemerkens- werth ſteht c auch vor e und i und vermuthlich mit der ausſprache k, da wenn nach alth. weiſe der ziſch- laut geſprochen worden wäre, man ſ geſchrieben haben würde, wie ſich ſpongia in ſpunſja wandelte. Die bei- ſpiele ſind: ecid (acetum) vgl. oben ſ. 68. crûci (crux) und palëncëa (palatium); ebenſo dürfte cêſar, celic (ca- lix) ſtehen, welche ich kêſar, kelik geſchrieben finde. Freilich vermag ich kein krûki oder palënkëa zu bele- legen, in ſolchen fremden wörtern könnte das c eine andere ausſprache, etwa die von ſ oder dſ gehabt haben? (vgl. unten beim angelſ. c); indeſſen hebt die ſeltene, aber doch zuweilen auch in achtdeutſchen, welche ge-
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I. altſächſiſche conſonanten. lingual. guttural.
gemination inlautender linguales. TT; beiſpiele:
ſcatt, ſcattes. ſittjan (ſedere) gewittjes (mentis) flëttea
(atrio) ſettëan (ponere) hettëan (perſequi, hetzen) lettëan,
latta (morari); ſodann die ſ. 155. angegebenen wörter.
die im alth. die organiſche ten. beibehalten, namentlich
bittar, hluttar (limpidus). In grôttûn oder gruottun,
ſattun iſt tt aſſimilation ſt. grôtdun, grôtidun. ſetidun. —
DD. beddi. biddjan. inwid, inwiddjes. thriddjo. middil.
queddjan, quedda, (ſalutare) lêdjan, lêdda (ſt. lêdida)
ducere, muddi (modius). Neben quedda ſindit ſich quet-
da, ſo wie cutdî (nuncia) ſt. cuddî oder cuthî; man
vgl. das alth. td. ſ. 168. — Die aſp. geminiert ſo wenig
als f. — SS. bildungen auf -neſſi; ſodann: cuſſjan.
wiſſa etc.
lingualverbindungen. 1) anlautende. tr. trego (dolor)
trëo (arbor) triwi (fidus). tu. tuiflëan tuê. tuêho. dr.
drohtîn. drincan. dragan. du. dualm. thr. thrac. thregjan
(torquere) thringan. thrim (multitudo) thrî. thrîſti. thu.
thuingan thuahan. ſc. ſcr. ſl. ſm. ſn. (ſniumo) ſp. ſpr.
ſi. ſir. ſu. (ſuâri. ſuâs. ſuëſter. ſuêt. ſuitho. ſuîgôn. ſui-
gli. ſuogan [ſtrepere] etc.) — 2) inlautende. ſc. flêſc.
fiſc. hoſc. ſp. coſp (compes) hoſp (contumelia). ſt. gaſt.
faſt. laſto. reſtjan. laſtar. beſto. liſt. gêſt. lêſtjan. thrîſti.
ôſtar. thiuſtri. brioſt. coſtôn (tentare) luſt etc. cuſta, lêſta
ſtehen f. cuſda, lêſtda. nſi. oben ſ. 211. angemerkt.
(K. G. J. H. Q.) gutturales.
Wie im goth. mangelt die aſp. gänzlich, ſcheinbare
ausnahmen lîchamo (corpus) ſind in lîc-hamo auf-
zulöſen.
(K. C.) beiderlei ſchreibung der ten wechſelt gleich-
gültig ab; ſtreng geſchieden iſt die media. Bemerkens-
werth ſteht c auch vor e und i und vermuthlich mit
der ausſprache k, da wenn nach alth. weiſe der ziſch-
laut geſprochen worden wäre, man ſ geſchrieben haben
würde, wie ſich ſpongia in ſpunſja wandelte. Die bei-
ſpiele ſind: ecid (acetum) vgl. oben ſ. 68. crûci (crux)
und palëncëa (palatium); ebenſo dürfte cêſar, celic (ca-
lix) ſtehen, welche ich kêſar, kelik geſchrieben finde.
Freilich vermag ich kein krûki oder palënkëa zu bele-
legen, in ſolchen fremden wörtern könnte das c eine
andere ausſprache, etwa die von ſ oder dſ gehabt haben?
(vgl. unten beim angelſ. c); indeſſen hebt die ſeltene,
aber doch zuweilen auch in achtdeutſchen, welche ge-
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/245>, abgerufen am 22.12.2024.
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