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Grillparzer, Franz: Sappho. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Wien, 1819.

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Vierter Auftritt.
Melitta. Rhamnes.
Melitta.
Hier, sagtest du, sey die Gebietherinn.
Sie ist nicht da.
Rhamnes (verlegen umherblickend.)
Nicht? Nein, fürwahr, nicht da.
Noch erst vor Kurzem war sie hier! -- So komm!
Melitta.
Wohin?
Rhamnes.
Sie mag wohl an der Meeresküste
Hinaufgewandelt seyn, dort an die Bucht.
Melitta.
Dorthin geht sie ja nie.
Rhamnes.
Vielleicht doch heute.
Melitta.
Und warum heute denn?
Rhamnes.
Warum? -- Je nu --
Weil -- daß sie eben mir den Auftrag gab!
Nicht ansehn kann ich sie. Was sag' ich ihr?
Melitta.
Du bist so sonderbar. Du kehrst dich ab,
Und deine Augen wagen nicht, die Worte,
Vierter Auftritt.
Melitta. Rhamnes.
Melitta.
Hier, ſagteſt du, ſey die Gebietherinn.
Sie iſt nicht da.
Rhamnes (verlegen umherblickend.)
Nicht? Nein, fürwahr, nicht da.
Noch erſt vor Kurzem war ſie hier! — So komm!
Melitta.
Wohin?
Rhamnes.
Sie mag wohl an der Meeresküſte
Hinaufgewandelt ſeyn, dort an die Bucht.
Melitta.
Dorthin geht ſie ja nie.
Rhamnes.
Vielleicht doch heute.
Melitta.
Und warum heute denn?
Rhamnes.
Warum? — Je nu —
Weil — daß ſie eben mir den Auftrag gab!
Nicht anſehn kann ich ſie. Was ſag' ich ihr?
Melitta.
Du biſt ſo ſonderbar. Du kehrſt dich ab,
Und deine Augen wagen nicht, die Worte,
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[81/0091] Vierter Auftritt. Melitta. Rhamnes. Melitta. Hier, ſagteſt du, ſey die Gebietherinn. Sie iſt nicht da. Rhamnes (verlegen umherblickend.) Nicht? Nein, fürwahr, nicht da. Noch erſt vor Kurzem war ſie hier! — So komm! Melitta. Wohin? Rhamnes. Sie mag wohl an der Meeresküſte Hinaufgewandelt ſeyn, dort an die Bucht. Melitta. Dorthin geht ſie ja nie. Rhamnes. Vielleicht doch heute. Melitta. Und warum heute denn? Rhamnes. Warum? — Je nu — Weil — daß ſie eben mir den Auftrag gab! Nicht anſehn kann ich ſie. Was ſag' ich ihr? Melitta. Du biſt ſo ſonderbar. Du kehrſt dich ab, Und deine Augen wagen nicht, die Worte,

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Zitationshilfe: Grillparzer, Franz: Sappho. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Wien, 1819, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grillparzer_sappho_1819/91>, abgerufen am 30.12.2024.