Grillparzer, Franz: Ein treuer Diener seines Herrn. Wien, 1830.Dritter Aufzug. (Vorzimmer der Königin. Rechts eine Seitenthüre, zu ihrem Ge- mach führend. Im Hintergrunde der Haupteingang, an dem mehrere Hofleute stehen. Unter ihnen Graf Peter. Der Arzt wartend im Vordergrunde.) (Die Königin tritt aus ihrem Zimmer.) Königin. Wo ist der Arzt? Arzt. Hier bin ich, gnäd'ge Frau! Königin. Mein Bruder gilt für krank, und Ihr bestärigt's. Kommt Ihr von dort? -- Wie also steht's mit ihm? Arzt. Nicht gut, muß ich bekennen; doch zugleich, Daß noch die Form, der eigentliche Sitz Des Uebelseyns sich nicht bestimmen läßt. Königin. Ein feines Pröbchen Eurer Kunst! Arzt. Verzeih't! 5
Dritter Aufzug. (Vorzimmer der Königin. Rechts eine Seitenthüre, zu ihrem Ge- mach führend. Im Hintergrunde der Haupteingang, an dem mehrere Hofleute ſtehen. Unter ihnen Graf Peter. Der Arzt wartend im Vordergrunde.) (Die Königin tritt aus ihrem Zimmer.) Königin. Wo iſt der Arzt? Arzt. Hier bin ich, gnäd’ge Frau! Königin. Mein Bruder gilt für krank, und Ihr beſtärigt’s. Kommt Ihr von dort? — Wie alſo ſteht’s mit ihm? Arzt. Nicht gut, muß ich bekennen; doch zugleich, Daß noch die Form, der eigentliche Sitz Des Uebelſeyns ſich nicht beſtimmen läßt. Königin. Ein feines Pröbchen Eurer Kunſt! Arzt. Verzeih’t! 5
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Dritter Aufzug.
(Vorzimmer der Königin. Rechts eine Seitenthüre, zu ihrem Ge-
mach führend. Im Hintergrunde der Haupteingang, an dem
mehrere Hofleute ſtehen. Unter ihnen Graf Peter.
Der Arzt wartend im Vordergrunde.)
(Die Königin tritt aus ihrem Zimmer.)
Königin.
Wo iſt der Arzt?
Arzt.
Hier bin ich, gnäd’ge Frau!
Königin.
Mein Bruder gilt für krank, und Ihr beſtärigt’s.
Kommt Ihr von dort? — Wie alſo ſteht’s mit ihm?
Arzt.
Nicht gut, muß ich bekennen; doch zugleich,
Daß noch die Form, der eigentliche Sitz
Des Uebelſeyns ſich nicht beſtimmen läßt.
Königin.
Ein feines Pröbchen Eurer Kunſt!
Arzt.
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