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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr.

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ist die bloße Reproduktion der Denkmäler
noch viel zu wenig vorgeschritten, von ihrer
eigentlichen Erforschung zu schweigen. Es
ist also fast erstaunlich zu nennen, einen wie
schönen und vortrefflichen Band der verdienst¬
volle Verfasser hier vorlegen kann. Die
Kunst Ceylons und Javas ist mitberücksichtigt.
Einleitung und Anmerkungen des Heraus¬
gebers erleichtern den Zutritt zu diesen
Herrlichkeiten.

Hans Mund, Jslamik. Westlicher Teil bis
zur Persischen Grenze. Verlag L. Friede-
richsen K Co. Hamburg 1921. Geheftet
M. 50.--.

Es ist Mode geworden, sich für Asien zu
begeistern, und unsere Jugend kann wieder
einmal auch in dieser Liebe ohne Superlative
nicht auskommen. Aber diese Schwärmerei
beschert uns schöne Bildwerke. Ein gutes
Bilderbuch der vorderasiatisch-islamischen
Architektur bietet der angezeigte Band.

Ein erster Kenner der christlichen Sym¬
bolik stellt hier ein Lorpus imsZinum für
die Entwicklung des Christustypus bis ins
S. Jahrhundert zusammen, das, soweit es
sich um guterhaltene Darstellungen der
Christusperson handelt, vollständig genannt
Werden darf.

Der erste Band des klassischen Werkes,
der nach dem Kriege erscheint, zeigt neben
einer überraschend geringen Preiserhöhung
so viele Spuren unermüdlichster Besserungs¬
tätigkeit, daß erneuter Dank ungezählter
Kunst- und Heimatfreunde dem vertriebenen
Straßburger Altmeister in seinen arbeits¬
reichen Tübinger Ruhesitz folgen wird. Kein
Dank ist zu groß für das Geschenk dieses
edelsten Neisebuchs an das deutsche Volk. --
Auszustellen wäre nur eines: die Änderung
in der Zuteilung gewisser geographischer
Bezirke auf die einzelnen Bände. Das bringt

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den Benutzer zuweilen in Verlegenheit, der
Bände der I. und II. Auflage nebeneinander
besitzt.

C. RedsloV, Das Kirchenportal. Deutsche
Plastik I. Jena. Erich Lichtenstein-Verlag.
Geb. M. 30.-.

Der inzwischen als Neichskunstwart all¬
gemein bekannt gewordene Verfasser legt in
diesem aus Vorkriegsstudien erwachsenen
Abbildungswerk Typen deutscher Portalplastik
aus allen Jahrhunderten bis ins 18. vor.
Viele Probleme der verschlungenen deutschen
Kunst- und Kulturgeschichte werden durch
Wort und Bild angerührt. Es ist ins¬
besondere ein für das Verständnis der Zu¬
sammenhänge zwischen Architektur und Plastik
unentbehrliches Buch, durch seine schöne
Friedensausstattung dem Kunstfreund be¬
gehrenswert.

Die blauen Bücher. Tore, Türme und
Brunnen aus vier Jahrhunderten deutscher
Vergangenheit. Karl Robert Lcmgewiesche
Verlag. Königstein i. Taunus und Leipzig.
Ladenpreis M. 3.40.

Seinen zahllosen alten Freunden wird
der Verlag der "Blauen Bücher" mit dem
neuen kräftigen Aufschwung, den er nimmt,
zahlreiche neue hinzuerwerben. Der ange¬
zeigte Band ergänzt die "Dome", "Bürger¬
bauten", "Burgen" usw. um ein besonderes
volkstümliches Stück Heimaterbe und ist
technisch auf der alten Höhe.

E W. Brett, Die Rembrandt-Bibel Mder-
schatz zur Weltliteratur). 4 Bände. München
1921. Verlag Hugo Schmidt. Geb. M. 54.--.

Nach dem Vorbild der Holländer erhalten
Wir jetzt auch in Deutschland unsere Rem¬
brandt-Bibel, d. h. eine Sammlung der bib¬
lischen Teile des malerischen und graphischen
Werks Rembrandts, zu überraschend billigem
Preis. Viele wenig bekannte oder schwer
zugängliche Handzeichnungen, wie auch man¬
ches erst in neuester Zeit entdeckte Gemälde
macht diese Sammlung für die Kenntnis des
Künstlers wertvoll; für Bibelleser aber ist
kaum ein edlerer und tieferer Kommentator
auszudenken, als der Griffel Rembrandts.

Merian. Schöne alte Schweiz. Heraus¬
gegeben vou Dr. Albert Baur. Mit 4S
[Ende Spaltensatz]
Prof. Dr. Joseph Sauer. Die ältesten
Christusbilder. Wasmuths Kunsthefte.
Heft 7. Verlegt bei Ernst Wasmuth A. G.
Berlin. Preis M. 4.50.

Georg Dehio, Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler. Dritter Band Süddeutsch¬
land. Zweite Auflage. E. Wasmuth.
Berlin 1920. M. 30.--.

Bücherschau

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ist die bloße Reproduktion der Denkmäler
noch viel zu wenig vorgeschritten, von ihrer
eigentlichen Erforschung zu schweigen. Es
ist also fast erstaunlich zu nennen, einen wie
schönen und vortrefflichen Band der verdienst¬
volle Verfasser hier vorlegen kann. Die
Kunst Ceylons und Javas ist mitberücksichtigt.
Einleitung und Anmerkungen des Heraus¬
gebers erleichtern den Zutritt zu diesen
Herrlichkeiten.

Hans Mund, Jslamik. Westlicher Teil bis
zur Persischen Grenze. Verlag L. Friede-
richsen K Co. Hamburg 1921. Geheftet
M. 50.—.

Es ist Mode geworden, sich für Asien zu
begeistern, und unsere Jugend kann wieder
einmal auch in dieser Liebe ohne Superlative
nicht auskommen. Aber diese Schwärmerei
beschert uns schöne Bildwerke. Ein gutes
Bilderbuch der vorderasiatisch-islamischen
Architektur bietet der angezeigte Band.

Ein erster Kenner der christlichen Sym¬
bolik stellt hier ein Lorpus imsZinum für
die Entwicklung des Christustypus bis ins
S. Jahrhundert zusammen, das, soweit es
sich um guterhaltene Darstellungen der
Christusperson handelt, vollständig genannt
Werden darf.

Der erste Band des klassischen Werkes,
der nach dem Kriege erscheint, zeigt neben
einer überraschend geringen Preiserhöhung
so viele Spuren unermüdlichster Besserungs¬
tätigkeit, daß erneuter Dank ungezählter
Kunst- und Heimatfreunde dem vertriebenen
Straßburger Altmeister in seinen arbeits¬
reichen Tübinger Ruhesitz folgen wird. Kein
Dank ist zu groß für das Geschenk dieses
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Bezirke auf die einzelnen Bände. Das bringt

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den Benutzer zuweilen in Verlegenheit, der
Bände der I. und II. Auflage nebeneinander
besitzt.

C. RedsloV, Das Kirchenportal. Deutsche
Plastik I. Jena. Erich Lichtenstein-Verlag.
Geb. M. 30.-.

Der inzwischen als Neichskunstwart all¬
gemein bekannt gewordene Verfasser legt in
diesem aus Vorkriegsstudien erwachsenen
Abbildungswerk Typen deutscher Portalplastik
aus allen Jahrhunderten bis ins 18. vor.
Viele Probleme der verschlungenen deutschen
Kunst- und Kulturgeschichte werden durch
Wort und Bild angerührt. Es ist ins¬
besondere ein für das Verständnis der Zu¬
sammenhänge zwischen Architektur und Plastik
unentbehrliches Buch, durch seine schöne
Friedensausstattung dem Kunstfreund be¬
gehrenswert.

Die blauen Bücher. Tore, Türme und
Brunnen aus vier Jahrhunderten deutscher
Vergangenheit. Karl Robert Lcmgewiesche
Verlag. Königstein i. Taunus und Leipzig.
Ladenpreis M. 3.40.

Seinen zahllosen alten Freunden wird
der Verlag der „Blauen Bücher" mit dem
neuen kräftigen Aufschwung, den er nimmt,
zahlreiche neue hinzuerwerben. Der ange¬
zeigte Band ergänzt die „Dome", „Bürger¬
bauten", „Burgen" usw. um ein besonderes
volkstümliches Stück Heimaterbe und ist
technisch auf der alten Höhe.

E W. Brett, Die Rembrandt-Bibel Mder-
schatz zur Weltliteratur). 4 Bände. München
1921. Verlag Hugo Schmidt. Geb. M. 54.—.

Nach dem Vorbild der Holländer erhalten
Wir jetzt auch in Deutschland unsere Rem¬
brandt-Bibel, d. h. eine Sammlung der bib¬
lischen Teile des malerischen und graphischen
Werks Rembrandts, zu überraschend billigem
Preis. Viele wenig bekannte oder schwer
zugängliche Handzeichnungen, wie auch man¬
ches erst in neuester Zeit entdeckte Gemälde
macht diese Sammlung für die Kenntnis des
Künstlers wertvoll; für Bibelleser aber ist
kaum ein edlerer und tieferer Kommentator
auszudenken, als der Griffel Rembrandts.

Merian. Schöne alte Schweiz. Heraus¬
gegeben vou Dr. Albert Baur. Mit 4S
[Ende Spaltensatz]
Prof. Dr. Joseph Sauer. Die ältesten
Christusbilder. Wasmuths Kunsthefte.
Heft 7. Verlegt bei Ernst Wasmuth A. G.
Berlin. Preis M. 4.50.

Georg Dehio, Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler. Dritter Band Süddeutsch¬
land. Zweite Auflage. E. Wasmuth.
Berlin 1920. M. 30.—.

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[0172] Bücherschau ist die bloße Reproduktion der Denkmäler noch viel zu wenig vorgeschritten, von ihrer eigentlichen Erforschung zu schweigen. Es ist also fast erstaunlich zu nennen, einen wie schönen und vortrefflichen Band der verdienst¬ volle Verfasser hier vorlegen kann. Die Kunst Ceylons und Javas ist mitberücksichtigt. Einleitung und Anmerkungen des Heraus¬ gebers erleichtern den Zutritt zu diesen Herrlichkeiten. Hans Mund, Jslamik. Westlicher Teil bis zur Persischen Grenze. Verlag L. Friede- richsen K Co. Hamburg 1921. Geheftet M. 50.—. Es ist Mode geworden, sich für Asien zu begeistern, und unsere Jugend kann wieder einmal auch in dieser Liebe ohne Superlative nicht auskommen. Aber diese Schwärmerei beschert uns schöne Bildwerke. Ein gutes Bilderbuch der vorderasiatisch-islamischen Architektur bietet der angezeigte Band. Ein erster Kenner der christlichen Sym¬ bolik stellt hier ein Lorpus imsZinum für die Entwicklung des Christustypus bis ins S. Jahrhundert zusammen, das, soweit es sich um guterhaltene Darstellungen der Christusperson handelt, vollständig genannt Werden darf. Der erste Band des klassischen Werkes, der nach dem Kriege erscheint, zeigt neben einer überraschend geringen Preiserhöhung so viele Spuren unermüdlichster Besserungs¬ tätigkeit, daß erneuter Dank ungezählter Kunst- und Heimatfreunde dem vertriebenen Straßburger Altmeister in seinen arbeits¬ reichen Tübinger Ruhesitz folgen wird. Kein Dank ist zu groß für das Geschenk dieses edelsten Neisebuchs an das deutsche Volk. — Auszustellen wäre nur eines: die Änderung in der Zuteilung gewisser geographischer Bezirke auf die einzelnen Bände. Das bringt den Benutzer zuweilen in Verlegenheit, der Bände der I. und II. Auflage nebeneinander besitzt. C. RedsloV, Das Kirchenportal. Deutsche Plastik I. Jena. Erich Lichtenstein-Verlag. Geb. M. 30.-. Der inzwischen als Neichskunstwart all¬ gemein bekannt gewordene Verfasser legt in diesem aus Vorkriegsstudien erwachsenen Abbildungswerk Typen deutscher Portalplastik aus allen Jahrhunderten bis ins 18. vor. Viele Probleme der verschlungenen deutschen Kunst- und Kulturgeschichte werden durch Wort und Bild angerührt. Es ist ins¬ besondere ein für das Verständnis der Zu¬ sammenhänge zwischen Architektur und Plastik unentbehrliches Buch, durch seine schöne Friedensausstattung dem Kunstfreund be¬ gehrenswert. Die blauen Bücher. Tore, Türme und Brunnen aus vier Jahrhunderten deutscher Vergangenheit. Karl Robert Lcmgewiesche Verlag. Königstein i. Taunus und Leipzig. Ladenpreis M. 3.40. Seinen zahllosen alten Freunden wird der Verlag der „Blauen Bücher" mit dem neuen kräftigen Aufschwung, den er nimmt, zahlreiche neue hinzuerwerben. Der ange¬ zeigte Band ergänzt die „Dome", „Bürger¬ bauten", „Burgen" usw. um ein besonderes volkstümliches Stück Heimaterbe und ist technisch auf der alten Höhe. E W. Brett, Die Rembrandt-Bibel Mder- schatz zur Weltliteratur). 4 Bände. München 1921. Verlag Hugo Schmidt. Geb. M. 54.—. Nach dem Vorbild der Holländer erhalten Wir jetzt auch in Deutschland unsere Rem¬ brandt-Bibel, d. h. eine Sammlung der bib¬ lischen Teile des malerischen und graphischen Werks Rembrandts, zu überraschend billigem Preis. Viele wenig bekannte oder schwer zugängliche Handzeichnungen, wie auch man¬ ches erst in neuester Zeit entdeckte Gemälde macht diese Sammlung für die Kenntnis des Künstlers wertvoll; für Bibelleser aber ist kaum ein edlerer und tieferer Kommentator auszudenken, als der Griffel Rembrandts. Merian. Schöne alte Schweiz. Heraus¬ gegeben vou Dr. Albert Baur. Mit 4S Prof. Dr. Joseph Sauer. Die ältesten Christusbilder. Wasmuths Kunsthefte. Heft 7. Verlegt bei Ernst Wasmuth A. G. Berlin. Preis M. 4.50. Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Dritter Band Süddeutsch¬ land. Zweite Auflage. E. Wasmuth. Berlin 1920. M. 30.—.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339148/172>, abgerufen am 24.07.2024.