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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr.

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Zur Einführung

le Grenzboten sind von Ignaz Kurauda als Sprachrohr
des großdeutschen Gedankens begründet worden. Unter
der langjährigen Leitung von Gustav Freytag und Julian
Schmidt und nachher unter Johannes Grunow haben sie
sich einen festen Platz im deutschen Bürgerhaus erworben.
Durch Georg Cleinow, der nunmehr die Herausgcberschaft niederlegt, als
Mitarbeiter jedoch den Grenzboten auch weiterhin beistehen will, ist unsere
Zeitschrift zu einem führenden Organ der deutschen Ostpolitik geworden.
Nachdem aller Wandel der Zeiten und Anschauungen ihre gesicherte Stellung
im deutschen Geistesleben nicht zu erschüttern vermocht hat, wollen die Grenz-
boten auch weiterhin -- ihren besten Überlieferungen getreu und allen Not¬
wendigkeiten der veränderten Stunde offen -- das feste Band darstellen, das
um Grenz- und Auslandsdeutschtum und Mutterland ein festes unlös¬
liches Band schlingt. Alle Fragen deutscher Politik, Kultur und Wirtschaft,
die das Mutterland bewegen, wollen die Grenzoolen über die neuen Neichs-
grcnzen zu denen hinaustragen, die bei aller politischen Loyalität gegenüber
dem neuen Staatsverband dennoch ihrem angestammten Volkstum und seiner
Kultur auch in dieser Notzeit die Treue halten wollen. Für alle Nöte und
Sorgen unserer Volksgenossen dort draußen wollen sie daheim Verständnis und
Anteilnahme erwecken. Fern vom Hader der Parteien, über alle Schranken
von Stand und Bekenntnis hinweg, werden die Grenzboten einzig der
Entfaltung und Stärkung unseres durch die Not des Krieges
geschwächten Volkstums dienen. Wir wenden uns an alle treuen
Mitarbeiter und Leser mit der herzlichen Bitte, uns die Fortführung
der Grenzboten im altbewährten Geist und mit frischem Mut zu ermöglichen.


Schriftleitung und Verlag


Grenzboten I 19201


Zur Einführung

le Grenzboten sind von Ignaz Kurauda als Sprachrohr
des großdeutschen Gedankens begründet worden. Unter
der langjährigen Leitung von Gustav Freytag und Julian
Schmidt und nachher unter Johannes Grunow haben sie
sich einen festen Platz im deutschen Bürgerhaus erworben.
Durch Georg Cleinow, der nunmehr die Herausgcberschaft niederlegt, als
Mitarbeiter jedoch den Grenzboten auch weiterhin beistehen will, ist unsere
Zeitschrift zu einem führenden Organ der deutschen Ostpolitik geworden.
Nachdem aller Wandel der Zeiten und Anschauungen ihre gesicherte Stellung
im deutschen Geistesleben nicht zu erschüttern vermocht hat, wollen die Grenz-
boten auch weiterhin — ihren besten Überlieferungen getreu und allen Not¬
wendigkeiten der veränderten Stunde offen — das feste Band darstellen, das
um Grenz- und Auslandsdeutschtum und Mutterland ein festes unlös¬
liches Band schlingt. Alle Fragen deutscher Politik, Kultur und Wirtschaft,
die das Mutterland bewegen, wollen die Grenzoolen über die neuen Neichs-
grcnzen zu denen hinaustragen, die bei aller politischen Loyalität gegenüber
dem neuen Staatsverband dennoch ihrem angestammten Volkstum und seiner
Kultur auch in dieser Notzeit die Treue halten wollen. Für alle Nöte und
Sorgen unserer Volksgenossen dort draußen wollen sie daheim Verständnis und
Anteilnahme erwecken. Fern vom Hader der Parteien, über alle Schranken
von Stand und Bekenntnis hinweg, werden die Grenzboten einzig der
Entfaltung und Stärkung unseres durch die Not des Krieges
geschwächten Volkstums dienen. Wir wenden uns an alle treuen
Mitarbeiter und Leser mit der herzlichen Bitte, uns die Fortführung
der Grenzboten im altbewährten Geist und mit frischem Mut zu ermöglichen.


Schriftleitung und Verlag


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[0015] [Abbildung] Zur Einführung le Grenzboten sind von Ignaz Kurauda als Sprachrohr des großdeutschen Gedankens begründet worden. Unter der langjährigen Leitung von Gustav Freytag und Julian Schmidt und nachher unter Johannes Grunow haben sie sich einen festen Platz im deutschen Bürgerhaus erworben. Durch Georg Cleinow, der nunmehr die Herausgcberschaft niederlegt, als Mitarbeiter jedoch den Grenzboten auch weiterhin beistehen will, ist unsere Zeitschrift zu einem führenden Organ der deutschen Ostpolitik geworden. Nachdem aller Wandel der Zeiten und Anschauungen ihre gesicherte Stellung im deutschen Geistesleben nicht zu erschüttern vermocht hat, wollen die Grenz- boten auch weiterhin — ihren besten Überlieferungen getreu und allen Not¬ wendigkeiten der veränderten Stunde offen — das feste Band darstellen, das um Grenz- und Auslandsdeutschtum und Mutterland ein festes unlös¬ liches Band schlingt. Alle Fragen deutscher Politik, Kultur und Wirtschaft, die das Mutterland bewegen, wollen die Grenzoolen über die neuen Neichs- grcnzen zu denen hinaustragen, die bei aller politischen Loyalität gegenüber dem neuen Staatsverband dennoch ihrem angestammten Volkstum und seiner Kultur auch in dieser Notzeit die Treue halten wollen. Für alle Nöte und Sorgen unserer Volksgenossen dort draußen wollen sie daheim Verständnis und Anteilnahme erwecken. Fern vom Hader der Parteien, über alle Schranken von Stand und Bekenntnis hinweg, werden die Grenzboten einzig der Entfaltung und Stärkung unseres durch die Not des Krieges geschwächten Volkstums dienen. Wir wenden uns an alle treuen Mitarbeiter und Leser mit der herzlichen Bitte, uns die Fortführung der Grenzboten im altbewährten Geist und mit frischem Mut zu ermöglichen. Schriftleitung und Verlag Grenzboten I 19201

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844/15>, abgerufen am 22.12.2024.