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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr.

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Aus den deutschen Volksräten

Christlichen Volkspartei alsbald zu, in Westpreußen verhielten sich diese Parteien
abwartend. Am 3. August hat die Demokratische Partei auf ihrem Parteitag in
Dirschau beschlossen, der neuen deutschen Partei nicht beizutreten. Ein dahin¬
gehender Antrag des Wahlkreisvorsitzenden von Thorn, Justizrat Aronsohn-Thorn,
wurde abgelehnt. Die Mehrheit war der Ansicht, daß für den Zusammenschluß
aller deutschen Parteien in den Abtretungsgebieten die Zeit noch nicht gekommen sei.

Auch in Bromberg hat der Vorstand der Deutsch-demokratischen Partei,
augenscheinlich durch den Einfluß der Parteileitung, entgegen dem Wunsche des
Wahlkreisvorsitzenden die Zusage zurückgezogen. Diese Entscheidungen entsprechen
nicht dem Willen und den Wünschen weitester Wählerkreise der Demokratischen
Partei. Dies beweisen zahlreiche Zustimmungs- und Beitrittserklärungen aus
diesen Kreisen zur deutschen Partei. Auch durch den am 26. Juli in Bromberg
einstimmig gefaßten Beschluß der Volksräte und der Deutschen Vereinigung zu
Bromberg, mit all ihren Organisationen in der deutschen Partei aufzugehen,
werden zahlreiche demokratische Deutsche der Partei zugeführt. Die deutsche Partei
für die Abtretungsgebiete ist daher ins Leben getreten.

Sie ist nicht eine Verschmelzung der Deut^chnationalen Volkspartei mit der
Deutschen Volkspartei. Sie ist eine neue Partei, der nach dem Inhalte ihres
Programms und nach dem Geiste ihrer Gründung, alle Deutschen in den Ab¬
tretungsgebieten ohne Rücksicht auf ihre bisherige Parteistellung und ohne Beein-
trächtigkeit ihrer politischen Weltanschauung angehören können. Die deutsche
Partei wird auch gegen die Demokratische Partei keinerlei Kampfstellung einnehmen,
sie hält sich jederzeit bereit, alle im neuen polnischen Staate lebenden Deutschen
aufzunehmen, auch die sich jetzt noch nicht zum Beitritt entschließen können. Die
Partei wird ihren Weg gehen und sie wird Erfolg haben, denn ihre Gründung
war eine Notwendigkeit; sie bedeutet den letzten und jetzt allein noch gangbaren
Weg, daß im neuen polnischen Staate sofort eine Organisation vorhanden ist,
die als Vertretung der deutschen Interessen anerkannt werden wird, und die
bereit ist, diese Interessen ohne jeden Unterschied der Parteirichtung, des Berufes
und der Konfession zu vertreten. Der Gedanke, im neuen Staate alles zurück¬
zustellen, waS uns trennt, und alles einzusetzen für die Erhaltung des Deutschtums,
hat Stoßkraft, er muß sich durchsetzen und wird sich durchsetzen.


Aus den Deutschen UslKsrüten



[Beginn Spaltensatz]
Aufruf des Deutschen Volksrats
Posen
Deutsche Mitbürger!

Der Friede ist unterzeichnet. Die Be¬
fürchtungen, die wir seit Monaten bangen
Herzens gehegt haben, sind Wirklichkeit ge¬
worden. Jeder billig Denkende, welcher
Nationalität er auch sei, wird es verstehen,
daß tiefe Trauer uns niederdrückt in dem
Gefühl, daß unsere heimatliche Scholle los¬
gerissen ist vom Vaterlande, an dem wir
und unsere Vorfahren mit allen Fasern
unseres Herzens gehangen haben.

Aber wir müssen uns mit dem Ge¬
schehenen abfinden, uns in das Geschick er¬

[Spaltenumbruch]

geben, das uns auferlegt ist. Wie die
deutsche Regierung die Pflicht zur aufrichtigen
Erfüllung aller ihr durch den Friedensvertrag
auferlegten Bedingungen übernommen hat,
so müssen auch die Deutschen, die in dem
an Polen fallenden Teile der Provinz Posen
wohnen, die neu geschaffene Lage anerkennen
und den sich für jeden daraus ergebenden
Pflichten der Republik Polen gegenüber rück¬
haltlos nachkommen.

Die aufrichtige Erfüllung aller staats¬
bürgerlichen Pflichten wird jedem Deutschen
erleichtert durch die Erklärungen, die das
Kommissariat des Obersten Polnischen Volks¬
rats als Mandatar der Negierung der Repu¬
blik Polen am 30. Juni 1919 abgegeben hat-

[Ende Spaltensatz]
Aus den deutschen Volksräten

Christlichen Volkspartei alsbald zu, in Westpreußen verhielten sich diese Parteien
abwartend. Am 3. August hat die Demokratische Partei auf ihrem Parteitag in
Dirschau beschlossen, der neuen deutschen Partei nicht beizutreten. Ein dahin¬
gehender Antrag des Wahlkreisvorsitzenden von Thorn, Justizrat Aronsohn-Thorn,
wurde abgelehnt. Die Mehrheit war der Ansicht, daß für den Zusammenschluß
aller deutschen Parteien in den Abtretungsgebieten die Zeit noch nicht gekommen sei.

Auch in Bromberg hat der Vorstand der Deutsch-demokratischen Partei,
augenscheinlich durch den Einfluß der Parteileitung, entgegen dem Wunsche des
Wahlkreisvorsitzenden die Zusage zurückgezogen. Diese Entscheidungen entsprechen
nicht dem Willen und den Wünschen weitester Wählerkreise der Demokratischen
Partei. Dies beweisen zahlreiche Zustimmungs- und Beitrittserklärungen aus
diesen Kreisen zur deutschen Partei. Auch durch den am 26. Juli in Bromberg
einstimmig gefaßten Beschluß der Volksräte und der Deutschen Vereinigung zu
Bromberg, mit all ihren Organisationen in der deutschen Partei aufzugehen,
werden zahlreiche demokratische Deutsche der Partei zugeführt. Die deutsche Partei
für die Abtretungsgebiete ist daher ins Leben getreten.

Sie ist nicht eine Verschmelzung der Deut^chnationalen Volkspartei mit der
Deutschen Volkspartei. Sie ist eine neue Partei, der nach dem Inhalte ihres
Programms und nach dem Geiste ihrer Gründung, alle Deutschen in den Ab¬
tretungsgebieten ohne Rücksicht auf ihre bisherige Parteistellung und ohne Beein-
trächtigkeit ihrer politischen Weltanschauung angehören können. Die deutsche
Partei wird auch gegen die Demokratische Partei keinerlei Kampfstellung einnehmen,
sie hält sich jederzeit bereit, alle im neuen polnischen Staate lebenden Deutschen
aufzunehmen, auch die sich jetzt noch nicht zum Beitritt entschließen können. Die
Partei wird ihren Weg gehen und sie wird Erfolg haben, denn ihre Gründung
war eine Notwendigkeit; sie bedeutet den letzten und jetzt allein noch gangbaren
Weg, daß im neuen polnischen Staate sofort eine Organisation vorhanden ist,
die als Vertretung der deutschen Interessen anerkannt werden wird, und die
bereit ist, diese Interessen ohne jeden Unterschied der Parteirichtung, des Berufes
und der Konfession zu vertreten. Der Gedanke, im neuen Staate alles zurück¬
zustellen, waS uns trennt, und alles einzusetzen für die Erhaltung des Deutschtums,
hat Stoßkraft, er muß sich durchsetzen und wird sich durchsetzen.


Aus den Deutschen UslKsrüten



[Beginn Spaltensatz]
Aufruf des Deutschen Volksrats
Posen
Deutsche Mitbürger!

Der Friede ist unterzeichnet. Die Be¬
fürchtungen, die wir seit Monaten bangen
Herzens gehegt haben, sind Wirklichkeit ge¬
worden. Jeder billig Denkende, welcher
Nationalität er auch sei, wird es verstehen,
daß tiefe Trauer uns niederdrückt in dem
Gefühl, daß unsere heimatliche Scholle los¬
gerissen ist vom Vaterlande, an dem wir
und unsere Vorfahren mit allen Fasern
unseres Herzens gehangen haben.

Aber wir müssen uns mit dem Ge¬
schehenen abfinden, uns in das Geschick er¬

[Spaltenumbruch]

geben, das uns auferlegt ist. Wie die
deutsche Regierung die Pflicht zur aufrichtigen
Erfüllung aller ihr durch den Friedensvertrag
auferlegten Bedingungen übernommen hat,
so müssen auch die Deutschen, die in dem
an Polen fallenden Teile der Provinz Posen
wohnen, die neu geschaffene Lage anerkennen
und den sich für jeden daraus ergebenden
Pflichten der Republik Polen gegenüber rück¬
haltlos nachkommen.

Die aufrichtige Erfüllung aller staats¬
bürgerlichen Pflichten wird jedem Deutschen
erleichtert durch die Erklärungen, die das
Kommissariat des Obersten Polnischen Volks¬
rats als Mandatar der Negierung der Repu¬
blik Polen am 30. Juni 1919 abgegeben hat-

[Ende Spaltensatz]
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[0424] Aus den deutschen Volksräten Christlichen Volkspartei alsbald zu, in Westpreußen verhielten sich diese Parteien abwartend. Am 3. August hat die Demokratische Partei auf ihrem Parteitag in Dirschau beschlossen, der neuen deutschen Partei nicht beizutreten. Ein dahin¬ gehender Antrag des Wahlkreisvorsitzenden von Thorn, Justizrat Aronsohn-Thorn, wurde abgelehnt. Die Mehrheit war der Ansicht, daß für den Zusammenschluß aller deutschen Parteien in den Abtretungsgebieten die Zeit noch nicht gekommen sei. Auch in Bromberg hat der Vorstand der Deutsch-demokratischen Partei, augenscheinlich durch den Einfluß der Parteileitung, entgegen dem Wunsche des Wahlkreisvorsitzenden die Zusage zurückgezogen. Diese Entscheidungen entsprechen nicht dem Willen und den Wünschen weitester Wählerkreise der Demokratischen Partei. Dies beweisen zahlreiche Zustimmungs- und Beitrittserklärungen aus diesen Kreisen zur deutschen Partei. Auch durch den am 26. Juli in Bromberg einstimmig gefaßten Beschluß der Volksräte und der Deutschen Vereinigung zu Bromberg, mit all ihren Organisationen in der deutschen Partei aufzugehen, werden zahlreiche demokratische Deutsche der Partei zugeführt. Die deutsche Partei für die Abtretungsgebiete ist daher ins Leben getreten. Sie ist nicht eine Verschmelzung der Deut^chnationalen Volkspartei mit der Deutschen Volkspartei. Sie ist eine neue Partei, der nach dem Inhalte ihres Programms und nach dem Geiste ihrer Gründung, alle Deutschen in den Ab¬ tretungsgebieten ohne Rücksicht auf ihre bisherige Parteistellung und ohne Beein- trächtigkeit ihrer politischen Weltanschauung angehören können. Die deutsche Partei wird auch gegen die Demokratische Partei keinerlei Kampfstellung einnehmen, sie hält sich jederzeit bereit, alle im neuen polnischen Staate lebenden Deutschen aufzunehmen, auch die sich jetzt noch nicht zum Beitritt entschließen können. Die Partei wird ihren Weg gehen und sie wird Erfolg haben, denn ihre Gründung war eine Notwendigkeit; sie bedeutet den letzten und jetzt allein noch gangbaren Weg, daß im neuen polnischen Staate sofort eine Organisation vorhanden ist, die als Vertretung der deutschen Interessen anerkannt werden wird, und die bereit ist, diese Interessen ohne jeden Unterschied der Parteirichtung, des Berufes und der Konfession zu vertreten. Der Gedanke, im neuen Staate alles zurück¬ zustellen, waS uns trennt, und alles einzusetzen für die Erhaltung des Deutschtums, hat Stoßkraft, er muß sich durchsetzen und wird sich durchsetzen. Aus den Deutschen UslKsrüten Aufruf des Deutschen Volksrats Posen Deutsche Mitbürger! Der Friede ist unterzeichnet. Die Be¬ fürchtungen, die wir seit Monaten bangen Herzens gehegt haben, sind Wirklichkeit ge¬ worden. Jeder billig Denkende, welcher Nationalität er auch sei, wird es verstehen, daß tiefe Trauer uns niederdrückt in dem Gefühl, daß unsere heimatliche Scholle los¬ gerissen ist vom Vaterlande, an dem wir und unsere Vorfahren mit allen Fasern unseres Herzens gehangen haben. Aber wir müssen uns mit dem Ge¬ schehenen abfinden, uns in das Geschick er¬ geben, das uns auferlegt ist. Wie die deutsche Regierung die Pflicht zur aufrichtigen Erfüllung aller ihr durch den Friedensvertrag auferlegten Bedingungen übernommen hat, so müssen auch die Deutschen, die in dem an Polen fallenden Teile der Provinz Posen wohnen, die neu geschaffene Lage anerkennen und den sich für jeden daraus ergebenden Pflichten der Republik Polen gegenüber rück¬ haltlos nachkommen. Die aufrichtige Erfüllung aller staats¬ bürgerlichen Pflichten wird jedem Deutschen erleichtert durch die Erklärungen, die das Kommissariat des Obersten Polnischen Volks¬ rats als Mandatar der Negierung der Repu¬ blik Polen am 30. Juni 1919 abgegeben hat-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_336289/424>, abgerufen am 15.01.2025.