Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Viertes Vierteljahr.ne üönere privatsLNule mit Internat (2. ?t. VI Wir bitten die Freunde derGrenzboten Venae? Ku88le, venae? vite! is Fedenjka Neugodow zum Kollegienrat ernannt wurde, tele¬ Diese niedliche Geschichte, die für die russische Empfindungswelt kenn¬ Grenzboten IV 19t6 3
ne üönere privatsLNule mit Internat (2. ?t. VI Wir bitten die Freunde derGrenzboten Venae? Ku88le, venae? vite! is Fedenjka Neugodow zum Kollegienrat ernannt wurde, tele¬ Diese niedliche Geschichte, die für die russische Empfindungswelt kenn¬ Grenzboten IV 19t6 3
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0045" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/331017"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341903_330971/figures/grenzboten_341903_330971_331017_000.jpg"/><lb/> </div> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> ne<lb/> Nu hilfst den Krieg verkürzen</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> üönere privatsLNule mit Internat (2. ?t. VI<lb/> Leise /statten -xviscnen Wasser unä Walä setir Zesunä ZeleZen.<lb/> Vesonäers tur scruter, ale spe?. k^öräerunZ unä OKnut veäürken.<lb/> Qrünälicner Unterrient in Kleinen Klassen unä Kursen. VorxüZlicne<lb/> VerMeZunZ. IVWn verlange Prospekt.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Wir bitten die Freunde derGrenzboten<lb/> das Abonnement zum IV. Quartal 1916<lb/> erneuern zu wollen. — Bestellungen<lb/> nimmt jede Buchhandlung und jede<lb/> Postanftalt entgegen. Preis 6 M.Verlag der<lb/> Gren^boten<lb/> G. in. b. Ä.<lb/> Berlin L^V n.<lb/> ^.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Venae? Ku88le, venae? vite!</head><lb/> <p xml:id="ID_77"> is Fedenjka Neugodow zum Kollegienrat ernannt wurde, tele¬<lb/> graphierte sein Mamachen, die ihre Gelder im Auslande verlebte,<lb/> zur Beförderung ihres Sohnes: „Luis toute tisre boni3 con-<lb/> 8eitler colleZe venäsx Ku3sie vencle? vite arZent envovex<lb/> 8UI8 Ä 8LL." Onkelchen Fedenjka, der dieses Telegramm er¬<lb/> hielt, schüttelte den Kopf, da er nicht verstehen konnte, was die merkwürdigen<lb/> Worte bedeuteten „venae? Ku88le, verlas? vite", „verkaufe Rußland, ver¬<lb/> kaufe es so schnell als möglich." Schließlich aber begriff er, daß es sich um<lb/> das Loch Ruskina, das Familiengut der Neugodows handelte, und daß der<lb/> Telegraph sich geirrt hatte, als er von ihm den Verkauf ganz Rußlands ver¬<lb/> langte. „Aber was für ein bedeutungsvoller Irrtum", rief Onkelchen, als er<lb/> diese Entdeckung gemacht hatte. > .</p><lb/> <p xml:id="ID_78" next="#ID_79"> Diese niedliche Geschichte, die für die russische Empfindungswelt kenn¬<lb/> zeichnender ist, als manches lange Buch, ruft die „Rußkija Wjedomosti" ihren<lb/> Lesern ins Gedächtnis zurück zur Charakteristik der Epoche, die Nußland zur<lb/> Zeit durchlebt. Die Zeitung denkt dabei insbesondere an die abenteuerliche<lb/> Verhaftung jenes Manassewitsch-Manuilow, der es vom Polizeispitzel und<lb/> Provokateur der Pariser russischen Botschaft zum politischen Emissär Rußlands<lb/> in Schweden, zum „Diplomaten" der „Nowoje Wremja", zum Beamten für be¬<lb/> sondere Aufträge bei dem Ministerpräsidenten Stürmer gebracht hatte. Er<lb/> hatte in seinem wechselvollen Dasein die Grundbedingung, die Losung richtig<lb/> erkannt, unter der man seinem Vaterlande am besten nützen konnte. VencZex<lb/> I?u83le, venae? vite! Mit dem Chor der Suworinjünger, jener „danae<lb/> ac kau88cur8", wie sie Sasonow einmal genannt hat, hatte er sein Schlacht¬<lb/> geschrei angestimmt. Unter diesem Signum feierte der Liebling der Peters¬<lb/> burger Ballerinen, der Freund der Mächtigen, seine Triumphe. Alles nützte</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV 19t6 3</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0045]
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ne
Nu hilfst den Krieg verkürzen
üönere privatsLNule mit Internat (2. ?t. VI
Leise /statten -xviscnen Wasser unä Walä setir Zesunä ZeleZen.
Vesonäers tur scruter, ale spe?. k^öräerunZ unä OKnut veäürken.
Qrünälicner Unterrient in Kleinen Klassen unä Kursen. VorxüZlicne
VerMeZunZ. IVWn verlange Prospekt.
Wir bitten die Freunde derGrenzboten
das Abonnement zum IV. Quartal 1916
erneuern zu wollen. — Bestellungen
nimmt jede Buchhandlung und jede
Postanftalt entgegen. Preis 6 M.Verlag der
Gren^boten
G. in. b. Ä.
Berlin L^V n.
^.
Venae? Ku88le, venae? vite!
is Fedenjka Neugodow zum Kollegienrat ernannt wurde, tele¬
graphierte sein Mamachen, die ihre Gelder im Auslande verlebte,
zur Beförderung ihres Sohnes: „Luis toute tisre boni3 con-
8eitler colleZe venäsx Ku3sie vencle? vite arZent envovex
8UI8 Ä 8LL." Onkelchen Fedenjka, der dieses Telegramm er¬
hielt, schüttelte den Kopf, da er nicht verstehen konnte, was die merkwürdigen
Worte bedeuteten „venae? Ku88le, verlas? vite", „verkaufe Rußland, ver¬
kaufe es so schnell als möglich." Schließlich aber begriff er, daß es sich um
das Loch Ruskina, das Familiengut der Neugodows handelte, und daß der
Telegraph sich geirrt hatte, als er von ihm den Verkauf ganz Rußlands ver¬
langte. „Aber was für ein bedeutungsvoller Irrtum", rief Onkelchen, als er
diese Entdeckung gemacht hatte. > .
Diese niedliche Geschichte, die für die russische Empfindungswelt kenn¬
zeichnender ist, als manches lange Buch, ruft die „Rußkija Wjedomosti" ihren
Lesern ins Gedächtnis zurück zur Charakteristik der Epoche, die Nußland zur
Zeit durchlebt. Die Zeitung denkt dabei insbesondere an die abenteuerliche
Verhaftung jenes Manassewitsch-Manuilow, der es vom Polizeispitzel und
Provokateur der Pariser russischen Botschaft zum politischen Emissär Rußlands
in Schweden, zum „Diplomaten" der „Nowoje Wremja", zum Beamten für be¬
sondere Aufträge bei dem Ministerpräsidenten Stürmer gebracht hatte. Er
hatte in seinem wechselvollen Dasein die Grundbedingung, die Losung richtig
erkannt, unter der man seinem Vaterlande am besten nützen konnte. VencZex
I?u83le, venae? vite! Mit dem Chor der Suworinjünger, jener „danae
ac kau88cur8", wie sie Sasonow einmal genannt hat, hatte er sein Schlacht¬
geschrei angestimmt. Unter diesem Signum feierte der Liebling der Peters¬
burger Ballerinen, der Freund der Mächtigen, seine Triumphe. Alles nützte
Grenzboten IV 19t6 3
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