Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Lin Nachwort zum Metzer Katholikentag Die chinesischen Finanzen beanspruchen insofern besondere Beachtung, als Gin Nachwort zum Metzer Katholikentag von einem Katholiken le jedes Jahr im Spätsommer, nahm auch in diesem August die Die beliebteste Kritik, die die Katholikentage bei den Gegnern erfahren, Doch sei dem wie es wolle: daran kann kein Kenner der Verhältnisse Lin Nachwort zum Metzer Katholikentag Die chinesischen Finanzen beanspruchen insofern besondere Beachtung, als Gin Nachwort zum Metzer Katholikentag von einem Katholiken le jedes Jahr im Spätsommer, nahm auch in diesem August die Die beliebteste Kritik, die die Katholikentage bei den Gegnern erfahren, Doch sei dem wie es wolle: daran kann kein Kenner der Verhältnisse <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0593" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/326763"/> <fw type="header" place="top"> Lin Nachwort zum Metzer Katholikentag</fw><lb/> <p xml:id="ID_2876"> Die chinesischen Finanzen beanspruchen insofern besondere Beachtung, als<lb/> sie von einschneidenster Bedeutung für die Wiederherstellung geordneter politischer<lb/> Zustände und damit die Wiederbelebung von Handel und Wandel im Reich der<lb/> Mitte sind. China lebt heute finanziell von der Hand in den Mund, so daß angesichts<lb/> der großen Summen, die die Niederwerfung der gegenwärtigen Aufstandsbewegung<lb/> verschlungen hat, und der Möglichkeit einer neuen großen Anleihe Chinas gerechnet<lb/> werden muß. Es liegt kein Anlaß vor, sie auf unserem Markt nicht will¬<lb/> kommen zu heißen, solange China eine Kontrolle über die sachgemäße Ver¬<lb/> wendung des Anleihebetrages durch fremde Beamte zusichert und auch wirklich<lb/> ermöglicht. Die in Aussicht stehende endgültige Wahl Jüanschikais zum<lb/> Präsidenten der Republik bildet ein weiteres Moment des Vertrauens, das wir<lb/> auf eine gedeihliche Entwicklung des chinesischen Reiches setzen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Gin Nachwort zum Metzer Katholikentag<lb/><note type="byline"> von einem Katholiken</note></head><lb/> <p xml:id="ID_2877"> le jedes Jahr im Spätsommer, nahm auch in diesem August die<lb/> deutsche Katholikenversammlung eine Woche lang das allgemeine<lb/> Interesse in Anspruch. Auch das Echo in der Presse war das<lb/> in den letzten Jahren übliche: in der katholischen die bei dem<lb/> stets glänzenden äußeren Verlauf wohl begreifliche Begeisterung<lb/> und kritiklose Bewunderung, in der gegnerischen meist verständnislos herab¬<lb/> setzende Kritik, von verächtlicher Unterschätzung bis zur blinden Begeiferung, —<lb/> ganz vereinzelt vorurteilslose und besonnene Beurteilung.</p><lb/> <p xml:id="ID_2878"> Die beliebteste Kritik, die die Katholikentage bei den Gegnern erfahren,<lb/> besteht darin, daß man sie als Zentrumstage, als Zeutrumsparaden hinstellt.<lb/> Für den draußen Stehenden mag es freilich schwer sein, zwischen Katholizismus<lb/> und Zentrumspartei zu unterscheiden.</p><lb/> <p xml:id="ID_2879" next="#ID_2880"> Doch sei dem wie es wolle: daran kann kein Kenner der Verhältnisse<lb/> zweifeln, daß die Katholikentage von ihren Organisatoren und Teilnehmern<lb/> sowohl als auch von den offiziellen Vertretern der katholischen Kirche, von der<lb/> Hierarchie, vom Papst wie von den deutschen Bischöfen als Veranstaltungen des<lb/> deutschen Katholizismus, als Sammelpunkt katholischer religiöser Kräfte und<lb/> katholischer Begeisterung angesehen werden. Das hindert freilich nicht, daß es</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0593]
Lin Nachwort zum Metzer Katholikentag
Die chinesischen Finanzen beanspruchen insofern besondere Beachtung, als
sie von einschneidenster Bedeutung für die Wiederherstellung geordneter politischer
Zustände und damit die Wiederbelebung von Handel und Wandel im Reich der
Mitte sind. China lebt heute finanziell von der Hand in den Mund, so daß angesichts
der großen Summen, die die Niederwerfung der gegenwärtigen Aufstandsbewegung
verschlungen hat, und der Möglichkeit einer neuen großen Anleihe Chinas gerechnet
werden muß. Es liegt kein Anlaß vor, sie auf unserem Markt nicht will¬
kommen zu heißen, solange China eine Kontrolle über die sachgemäße Ver¬
wendung des Anleihebetrages durch fremde Beamte zusichert und auch wirklich
ermöglicht. Die in Aussicht stehende endgültige Wahl Jüanschikais zum
Präsidenten der Republik bildet ein weiteres Moment des Vertrauens, das wir
auf eine gedeihliche Entwicklung des chinesischen Reiches setzen.
Gin Nachwort zum Metzer Katholikentag
von einem Katholiken
le jedes Jahr im Spätsommer, nahm auch in diesem August die
deutsche Katholikenversammlung eine Woche lang das allgemeine
Interesse in Anspruch. Auch das Echo in der Presse war das
in den letzten Jahren übliche: in der katholischen die bei dem
stets glänzenden äußeren Verlauf wohl begreifliche Begeisterung
und kritiklose Bewunderung, in der gegnerischen meist verständnislos herab¬
setzende Kritik, von verächtlicher Unterschätzung bis zur blinden Begeiferung, —
ganz vereinzelt vorurteilslose und besonnene Beurteilung.
Die beliebteste Kritik, die die Katholikentage bei den Gegnern erfahren,
besteht darin, daß man sie als Zentrumstage, als Zeutrumsparaden hinstellt.
Für den draußen Stehenden mag es freilich schwer sein, zwischen Katholizismus
und Zentrumspartei zu unterscheiden.
Doch sei dem wie es wolle: daran kann kein Kenner der Verhältnisse
zweifeln, daß die Katholikentage von ihren Organisatoren und Teilnehmern
sowohl als auch von den offiziellen Vertretern der katholischen Kirche, von der
Hierarchie, vom Papst wie von den deutschen Bischöfen als Veranstaltungen des
deutschen Katholizismus, als Sammelpunkt katholischer religiöser Kräfte und
katholischer Begeisterung angesehen werden. Das hindert freilich nicht, daß es
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