Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzvoten G. in. b. H., Stellennachweis. ">-IV<zK"to /^us^vielinungsn, (ZsAr-Ameise 1S24, Außerordentliche Professoren ()uispiam Äcaäemicus Von meer denen, die das Riesengebäude des preußischen Staats¬ Am auffälligsten und in der Tat am stärksten ausgeprägt ist die Sonder¬ Das zeigt sich selbst in Äußerlichkeiten. Wiederholt habe ich schon z. B. Grenzboten IV 1910 63
Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzvoten G. in. b. H., Stellennachweis. «>-IV<zK»to /^us^vielinungsn, (ZsAr-Ameise 1S24, Außerordentliche Professoren ()uispiam Äcaäemicus Von meer denen, die das Riesengebäude des preußischen Staats¬ Am auffälligsten und in der Tat am stärksten ausgeprägt ist die Sonder¬ Das zeigt sich selbst in Äußerlichkeiten. Wiederholt habe ich schon z. B. Grenzboten IV 1910 63
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Sachse»,<lb/> 233, Hauslehrer z, 1,1,11. alt, co„ f, sekundärer, Ostpr,<lb/> 24S, Oberlehrer f, Stadt, hob, Schul, (Deutsch, Geschichte,<lb/> Engl,, Frz,), April 1911,<lb/> 24K, Bürgermeister, bald (8500 M,), Rheinland,<lb/> 247, Bürgermeister, 1,1, II (2400 M), Hessen-Nassau,<lb/> 248, Bürgermeister, bald l2090 M). Sachsen,<lb/> 249, Obcrlehrcrstrllc, kath,. 1, 4,1>. Schlesien,<lb/> 250, II. Vürgrrmriftcr, bald (7000 M,). Seht°so,-Holst,<lb/> 2S2, Bürgermeister, bald («500 M,), Rheinland,<lb/> Si!0, Hauslehrer, Phil,, für lojcihr, Knaben, 1,1, II,<lb/> Ncuniarl,<lb/> 261, Hauslehrer, jn»g„ co, I, 1, II, Nheiuproviiiz, Der heutigen Nummer liegen Prospekte<lb/> bei von: Georg Bondi in Berlin W.,<lb/> I. C. B. Mohr in Tübingen und Thee-<lb/> Import I. T. Ronnefeldt in Frankfurt a. M. ». Für Damen.<lb/> 225, Lehrerin, f, 14 jähr, Mädch,, Ostern 1911—1912,<lb/> Sachsen,<lb/> 235, Lehrerin, co,, gcpr, (Eiigl, gew,), s, 3 Kinder, Ober¬<lb/> franken,230, Lehrerin, co„ gepr,, erfahren, mit Lateinkenntnisse»,<lb/> z, I, 1, II, Schlesien,<lb/> 238, Oberlehrer!», 1,4,11 (Englisch) (3S00M), Posen,<lb/> 239, Erzieherin, gepr,, s, Ostern f, 3 Knab,, Schleswig-<lb/> Holstein,<lb/> 240, Lehrerin, gepr,, co„ »ins,, sprachen!,, I. 1, II.<lb/> 241, Lehrerin, co„ f, Privat-Mädchensch, (ca, 12 Mädch,),<lb/> Sachse»,<lb/> 242, Erzieherin, kath, (Lehrerin-Examen), Westfalen,<lb/> 243, Erzieherin, gepr,, »ins,, 2,1, II, Brandenburg,<lb/> 244, Erzieherin, jung, gepr,, nius,, 1, 1. II, Pommern,<lb/> 254, Edang. Erzieherin, f. 3 Mädch,, 1,1, II, Schlesien,<lb/> 255, Geprüfte Erzieherin, s, 2 Kinder, 1,1, II, Hesse»,<lb/> 250, Friillicbildcte gepr. Lehrerin, »ins,, f, 2 Mädch,,<lb/> Schlesien,<lb/> 257, E». ers. Erzieherin, »ins, (Sprachen), sofort od,<lb/> 2, I, l 1, Pommern,<lb/> 253, Erzieherin, geb,, kath,, für bald od, später<lb/> (Französin bevorzugt), Rheinprovinz,<lb/> 259, Erzieherin, co, (Frz, im Aust, erlernt), bald,<lb/> Rheinprovinz.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> «>-IV<zK»to /^us^vielinungsn, (ZsAr-Ameise 1S24,<lb/> e. p^e^^l.<lb/> ^ossivic)L^l_^La»<<lb/> seul.it» SW. 19, Kr-sufer-sei-asss 31-32<lb/> 0 !i H u H A 8 - ^ i ri»-l e ki t u H A 6 n<lb/> ^tSllSI- sUk' i»1»16Ile!6l<0k'Ali0k1<lb/> k^onnspreckö,'- /<me I, 103S, 2S1S.</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div n="1"> <head> Außerordentliche Professoren<lb/><note type="byline"> ()uispiam Äcaäemicus</note> Von </head><lb/> <p xml:id="ID_2375"> meer denen, die das Riesengebäude des preußischen Staats¬<lb/> organismus nur von außen betrachten, herrscht die Vorstellung<lb/> vor, als sei dies Wunderwerk mit einer gleichsam naturgesetzlicher<lb/> Regelmäßigkeit aufgebaut. 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[Abbildung]
Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzvoten G. in. b. H.,
Berlin 8^V. II, Bernburger Straße S2s/23.
Feriisprecher: Amt VI, Ur, 0510. Telegramm-Adresse: Grenzboten, Berlin,
Stellennachweis.
(Aus der Tages- und Fachpresse,)
Anfragen zu richten unter Beifügung vou Rückporto an
die Geschäftsstelle der „Grenzboten", Berlin SW, 11,
^. KAr AKadcmiKer.
220, Pfarrer, bald (2400 M), Brandenburg,
229, Bürgermeister, bald (2000 M). Sachse»,
233, Hauslehrer z, 1,1,11. alt, co„ f, sekundärer, Ostpr,
24S, Oberlehrer f, Stadt, hob, Schul, (Deutsch, Geschichte,
Engl,, Frz,), April 1911,
24K, Bürgermeister, bald (8500 M,), Rheinland,
247, Bürgermeister, 1,1, II (2400 M), Hessen-Nassau,
248, Bürgermeister, bald l2090 M). Sachsen,
249, Obcrlehrcrstrllc, kath,. 1, 4,1>. Schlesien,
250, II. Vürgrrmriftcr, bald (7000 M,). Seht°so,-Holst,
2S2, Bürgermeister, bald («500 M,), Rheinland,
Si!0, Hauslehrer, Phil,, für lojcihr, Knaben, 1,1, II,
Ncuniarl,
261, Hauslehrer, jn»g„ co, I, 1, II, Nheiuproviiiz, Der heutigen Nummer liegen Prospekte
bei von: Georg Bondi in Berlin W.,
I. C. B. Mohr in Tübingen und Thee-
Import I. T. Ronnefeldt in Frankfurt a. M. ». Für Damen.
225, Lehrerin, f, 14 jähr, Mädch,, Ostern 1911—1912,
Sachsen,
235, Lehrerin, co,, gcpr, (Eiigl, gew,), s, 3 Kinder, Ober¬
franken,230, Lehrerin, co„ gepr,, erfahren, mit Lateinkenntnisse»,
z, I, 1, II, Schlesien,
238, Oberlehrer!», 1,4,11 (Englisch) (3S00M), Posen,
239, Erzieherin, gepr,, s, Ostern f, 3 Knab,, Schleswig-
Holstein,
240, Lehrerin, gepr,, co„ »ins,, sprachen!,, I. 1, II.
241, Lehrerin, co„ f, Privat-Mädchensch, (ca, 12 Mädch,),
Sachse»,
242, Erzieherin, kath, (Lehrerin-Examen), Westfalen,
243, Erzieherin, gepr,, »ins,, 2,1, II, Brandenburg,
244, Erzieherin, jung, gepr,, nius,, 1, 1. II, Pommern,
254, Edang. Erzieherin, f. 3 Mädch,, 1,1, II, Schlesien,
255, Geprüfte Erzieherin, s, 2 Kinder, 1,1, II, Hesse»,
250, Friillicbildcte gepr. Lehrerin, »ins,, f, 2 Mädch,,
Schlesien,
257, E». ers. Erzieherin, »ins, (Sprachen), sofort od,
2, I, l 1, Pommern,
253, Erzieherin, geb,, kath,, für bald od, später
(Französin bevorzugt), Rheinprovinz,
259, Erzieherin, co, (Frz, im Aust, erlernt), bald,
Rheinprovinz.
«>-IV<zK»to /^us^vielinungsn, (ZsAr-Ameise 1S24,
e. p^e^^l.
^ossivic)L^l_^La»<
seul.it» SW. 19, Kr-sufer-sei-asss 31-32
0 !i H u H A 8 - ^ i ri»-l e ki t u H A 6 n
^tSllSI- sUk' i»1»16Ile!6l<0k'Ali0k1
k^onnspreckö,'- /<me I, 103S, 2S1S.
Außerordentliche Professoren
()uispiam Äcaäemicus Von
meer denen, die das Riesengebäude des preußischen Staats¬
organismus nur von außen betrachten, herrscht die Vorstellung
vor, als sei dies Wunderwerk mit einer gleichsam naturgesetzlicher
Regelmäßigkeit aufgebaut. Wer näher hinzukommt, lernt bald,
wie viel historische und lokale Verschiedenheiten auch hier die
Provinzen unterscheiden. Es gibt innerhalb unserer Beamtenorganisation Bezirke
von fast republikanischer Art neben solchen von streng monarchischer Haltung;
hier herrschen altertümliche und dort — leider nicht an zu vielen Plätzen I —
recht moderne Sitten; es soll sogar auch ueben Orten, wo mit leidenschaftlichem
Fleiß gearbeitet wird, Stätten eines recht gemütlichen Schlendrians geben.
Am auffälligsten und in der Tat am stärksten ausgeprägt ist die Sonder¬
stellung in jenem weiten und mächtigen Reich, das der Minister der Kultus-,
geistlichen und Medizinalangelegenheiten regiert. Niemand wird verkennen, in
wie vielfacher Beziehung gerade hier ein wirklich moderner Geist herrscht, ein
ernstliches Bestreben, den großen Forderungen des Tages zu genügen; und
nirgends soll tapferer gegen den schatzhütenden Drachen an: Gießhaus — ich
meine keinen Mann, sondern einen Geist — gekämpft werden als hier. Daneben
aber ist gerade diesen: Ministerium, nicht bloß in vielen Einzeltendenzen, sondern
auch in der Gesamtorganisation, ein so besonderer Charakter aufgeprägt, als sei
bei aller sonstigen Entwicklung des Genies der — aufgeklärte oder unauf¬
geklärte — Despotismus hier noch in voller Macht geblieben.
Das zeigt sich selbst in Äußerlichkeiten. Wiederholt habe ich schon z. B.
Richter darüber staunen sehen, wie fern der Kultusminister über den Professoren
schwebt. Ein jeder Amtsrichter hat einmal bei seinem Minister Audienz gehabt;
die höheren Beamten im „Ministerium des Geistes" dringen kaum bis zu den
Grenzboten IV 1910 63
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