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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr.

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franz.) Major z. D. Stellung. Auslagen unter
A. R. 336 an die "Grenzboten". Berlin SV 11. Slellennnchweis
für akademisch Gebildete und Offiziere a. D. Bei städtischer Verwaltung eingearbeiteter Major n. D.
sucht sich literarisch zu betätigen. Anfragen unter
S. V. 319 an die "Gr-nzboten", Berlin SV 11, Bis zu 3 Zeilen 2 M., jede weitere Zeile 1 M. Ulicrsctznnnc". sranzöstsch, englisch, italienisch, hol¬
ländisch, besonders über Kunst. Anfragen unter
U. R. 91 Mi die "Gr-nzboten", Berlin SV 11.
- Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Berggerccht-
famS-Angelegenheiten, Gutachten, Rentabrlitäts-
bcrechuungeu, Revisionen usw, dnrcki höheren Staats¬
beamten a, D, Anfragen unter F. R, 1 an die
"Gr-nzboten", Berlin SV 11, In Kommunal und Polizcidicnst ausgebildeter
Hauptmann n. D. sucht sich literarisch zu betätigen
in Verlag oder Zeitung. Anfragen unter O. V. 132
an die "Grenzboten", Berlin LVV 11. Russischen Sprachunterricht erteilt wissenschaftlich ge-
geprllste Dome. Anfragen unter I. G. 4 an die
"Grenzboten", Berlin SV 11. Kleine Anzeigen Literarische Beschäftig"",, (miliwria) für nationale
Blätter sucht Oberst a. D. Anfragen unter L. M. 441
an die "Grenzboten", Berlin SV 11. Die Uverschristzeile 2 M., jede weitere Zeile 1 M. Rüde, einjährig, zu kaufen gesat)t.^Offerten mit Preis¬
angabe uuter Chiffre "F. G." Postamt 49, Literarische Beschäftigung (histor.) sucht Offizier ->. D.
Anfragen unter H. O. 239 an die "Grenzboten",
Berlin SV 11. Lehrerin wissensch. geyl., evang,, 20 Jahre, energisch, engl,,
franz, perfekt, sucht Stellung zum 1. April d, I,
"ach Provinz bei freier Station und 800 M. Gehalt.
Gest. Offerten an Parschat, Pankow-Berlin, Breite¬
strahe 3 s. Beamter
sucht sofort Vorort-Zinshaus, wenn Verkäufer Um-
schreibelosten tragt. Anzahlung M, "000, II, Hypothek.
Chiffre: "Am-rtisicrc" Postamt S,

Parität
von einem Katholiken

on der Zentrmuspartei wird bei den Beratungen des Kulturctats
fortwährend Klage über ungenügende Berücksichtigung der Katholiken
im Staatsdienste geführt. Trotzdem genügend Katholiken in den
untersten Staatsstellen vorhanden seien, rückten sie nur äußerst
langsam in höhere Stellen auf. Kein Minister, kein Staats¬
sekretär gehörten der katholischen Religion an; geflissentlich scheide man die
Katholiken von den leitenden Stellen der Provinzial- und Bezirksverwaltuug
aus. Vom Ministertisch ertönt fast immer die Antwort, eine Auslese der
Beamten nach konfessionellen Gesichtspunkten fände nicht statt, nur die Tüchtigkeit
entscheide, mitunter fehle es auch an katholischen Anwärtern. Dem stimmen
die Redner der anderen Parteien bei. Auch die Presse von der äußersten Rechten
bis zur äußersten Linken ist einig in Verwerfung der Zentrumsklagen, die
wenig ersprießlich zur Förderung des konfessionellen Friedens seien.

Wie liegt die Sache? Wo liegt die Wahrheit?

Von den europäischen Großstaaten hat das Deutsche Reich allem eine
protestantische Mehrheit mit einer starken katholischen Minderheit (1906:
37648852 : 22109644).

Als Kurbrandenburg das Luthertum annahm, war seine Bedeutung gering.
Erst mit dem persönlichen übertritt von Johann Sigismund zum Calvinismus
(1613) und besonders seit dem Großen Kurfürsten fing Brandenburg an, in
der europäischen Politik etwas zu bedeuten. Die Bewohner des neuerworbenen
Herzogtums Cleve (1609) wäre" meist Katholiken, an solchen fehlte es auch
uicht in Ostpreußen, in den ehemaligen Hochstiften Minden, Halberstadt und


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Als NcchnungSsiilircr sucht sprachgewandter (engl.,
franz.) Major z. D. Stellung. Auslagen unter
A. R. 336 an die „Grenzboten". Berlin SV 11. Slellennnchweis
für akademisch Gebildete und Offiziere a. D. Bei städtischer Verwaltung eingearbeiteter Major n. D.
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ländisch, besonders über Kunst. Anfragen unter
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in Verlag oder Zeitung. Anfragen unter O. V. 132
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geprllste Dome. Anfragen unter I. G. 4 an die
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an die „Grenzboten", Berlin SV 11. Die Uverschristzeile 2 M., jede weitere Zeile 1 M. Rüde, einjährig, zu kaufen gesat)t.^Offerten mit Preis¬
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Anfragen unter H. O. 239 an die „Grenzboten",
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franz, perfekt, sucht Stellung zum 1. April d, I,
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Parität
von einem Katholiken

on der Zentrmuspartei wird bei den Beratungen des Kulturctats
fortwährend Klage über ungenügende Berücksichtigung der Katholiken
im Staatsdienste geführt. Trotzdem genügend Katholiken in den
untersten Staatsstellen vorhanden seien, rückten sie nur äußerst
langsam in höhere Stellen auf. Kein Minister, kein Staats¬
sekretär gehörten der katholischen Religion an; geflissentlich scheide man die
Katholiken von den leitenden Stellen der Provinzial- und Bezirksverwaltuug
aus. Vom Ministertisch ertönt fast immer die Antwort, eine Auslese der
Beamten nach konfessionellen Gesichtspunkten fände nicht statt, nur die Tüchtigkeit
entscheide, mitunter fehle es auch an katholischen Anwärtern. Dem stimmen
die Redner der anderen Parteien bei. Auch die Presse von der äußersten Rechten
bis zur äußersten Linken ist einig in Verwerfung der Zentrumsklagen, die
wenig ersprießlich zur Förderung des konfessionellen Friedens seien.

Wie liegt die Sache? Wo liegt die Wahrheit?

Von den europäischen Großstaaten hat das Deutsche Reich allem eine
protestantische Mehrheit mit einer starken katholischen Minderheit (1906:
37648852 : 22109644).

Als Kurbrandenburg das Luthertum annahm, war seine Bedeutung gering.
Erst mit dem persönlichen übertritt von Johann Sigismund zum Calvinismus
(1613) und besonders seit dem Großen Kurfürsten fing Brandenburg an, in
der europäischen Politik etwas zu bedeuten. Die Bewohner des neuerworbenen
Herzogtums Cleve (1609) wäre» meist Katholiken, an solchen fehlte es auch
uicht in Ostpreußen, in den ehemaligen Hochstiften Minden, Halberstadt und


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[0253] [Abbildung] Als NcchnungSsiilircr sucht sprachgewandter (engl., franz.) Major z. D. Stellung. Auslagen unter A. R. 336 an die „Grenzboten". Berlin SV 11. Slellennnchweis für akademisch Gebildete und Offiziere a. D. Bei städtischer Verwaltung eingearbeiteter Major n. D. sucht sich literarisch zu betätigen. Anfragen unter S. V. 319 an die „Gr-nzboten", Berlin SV 11, Bis zu 3 Zeilen 2 M., jede weitere Zeile 1 M. Ulicrsctznnnc». sranzöstsch, englisch, italienisch, hol¬ ländisch, besonders über Kunst. Anfragen unter U. R. 91 Mi die „Gr-nzboten", Berlin SV 11. - Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Berggerccht- famS-Angelegenheiten, Gutachten, Rentabrlitäts- bcrechuungeu, Revisionen usw, dnrcki höheren Staats¬ beamten a, D, Anfragen unter F. R, 1 an die „Gr-nzboten", Berlin SV 11, In Kommunal und Polizcidicnst ausgebildeter Hauptmann n. D. sucht sich literarisch zu betätigen in Verlag oder Zeitung. Anfragen unter O. V. 132 an die „Grenzboten", Berlin LVV 11. Russischen Sprachunterricht erteilt wissenschaftlich ge- geprllste Dome. Anfragen unter I. G. 4 an die „Grenzboten", Berlin SV 11. Kleine Anzeigen Literarische Beschäftig«»,, (miliwria) für nationale Blätter sucht Oberst a. D. Anfragen unter L. M. 441 an die „Grenzboten", Berlin SV 11. Die Uverschristzeile 2 M., jede weitere Zeile 1 M. Rüde, einjährig, zu kaufen gesat)t.^Offerten mit Preis¬ angabe uuter Chiffre „F. G." Postamt 49, Literarische Beschäftigung (histor.) sucht Offizier ->. D. Anfragen unter H. O. 239 an die „Grenzboten", Berlin SV 11. Lehrerin wissensch. geyl., evang,, 20 Jahre, energisch, engl,, franz, perfekt, sucht Stellung zum 1. April d, I, »ach Provinz bei freier Station und 800 M. Gehalt. Gest. Offerten an Parschat, Pankow-Berlin, Breite¬ strahe 3 s. Beamter sucht sofort Vorort-Zinshaus, wenn Verkäufer Um- schreibelosten tragt. Anzahlung M, «000, II, Hypothek. Chiffre: „Am-rtisicrc" Postamt S, Parität von einem Katholiken on der Zentrmuspartei wird bei den Beratungen des Kulturctats fortwährend Klage über ungenügende Berücksichtigung der Katholiken im Staatsdienste geführt. Trotzdem genügend Katholiken in den untersten Staatsstellen vorhanden seien, rückten sie nur äußerst langsam in höhere Stellen auf. Kein Minister, kein Staats¬ sekretär gehörten der katholischen Religion an; geflissentlich scheide man die Katholiken von den leitenden Stellen der Provinzial- und Bezirksverwaltuug aus. Vom Ministertisch ertönt fast immer die Antwort, eine Auslese der Beamten nach konfessionellen Gesichtspunkten fände nicht statt, nur die Tüchtigkeit entscheide, mitunter fehle es auch an katholischen Anwärtern. Dem stimmen die Redner der anderen Parteien bei. Auch die Presse von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken ist einig in Verwerfung der Zentrumsklagen, die wenig ersprießlich zur Förderung des konfessionellen Friedens seien. Wie liegt die Sache? Wo liegt die Wahrheit? Von den europäischen Großstaaten hat das Deutsche Reich allem eine protestantische Mehrheit mit einer starken katholischen Minderheit (1906: 37648852 : 22109644). Als Kurbrandenburg das Luthertum annahm, war seine Bedeutung gering. Erst mit dem persönlichen übertritt von Johann Sigismund zum Calvinismus (1613) und besonders seit dem Großen Kurfürsten fing Brandenburg an, in der europäischen Politik etwas zu bedeuten. Die Bewohner des neuerworbenen Herzogtums Cleve (1609) wäre» meist Katholiken, an solchen fehlte es auch uicht in Ostpreußen, in den ehemaligen Hochstiften Minden, Halberstadt und Grcnzbvte» I 1V10 3t

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_314996/253>, abgerufen am 21.12.2024.