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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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"Gin treuer Führer inMndesland,
wirklich", daß sie nicht allein den Plan des Lundes mit sozialem Geiste durchtränkt^
sonder" es auch verstanden hat, für jedes Gebiet des Rtndeslebens tüchtige Fachleute
zur Mitarbeit heranzuziehen und so die besten Resultate der Rwderforschung, der
Rinderpflegc und Erziehung im modernen Sinne den Eltern und Erziehern darzureichen.
Die ganz neue !vertu"g,^dis der kindliche Mensch im Jahrhundert des Rindes gefunden
schaumigen unserer Übergangszeit, in den, man am liebsten alles Alte unter den pilz¬
artig onfwuchcrnden Neuschöpfungen erstickt hätte, leiten die objektive" Darstellungen z"
geklärten Auffassungen über, die den jaden der Entwicklung nicht abreißen, sondern
seiner fortspinnen. So hat Fröbels Wort, "Romme, laßt uns den Rindern leben!"
Urteil des "Berliner Tageblattes" über
Das Buch vom Amte Z
Ein Sammelwerk für die wichtigsten Fragen der Kindheit, u"ter Mitarbeit zahlreicher
hervorragender Fachleute herausgegeben von Zit">" sehr"Ib"r.
Inhaltsübersicht. I. Band: Einleitende Ravitel.,, Rörpcr und Seele des Rindes,
häusliche und allgemeine Erziehung. -- II. Band: Öffentliches Erziehungs- und Lür-
sorgcwcsen, Das Rind i" Gesellschaft und Recht. Berufe und Berufsvorbildung,
Mit zahlreichen Abbildungen und Buchschmuck. K-l> Bogen lex.-S". Z" Leinw. geb.
ihm 2 Bände" geh. je 7 ^, geb. je S.<". Zeder Band wird einzeln abgegeben.
"Nicht leicht fällt dem Referenten die Besprechung dieses prachtvollen Werkes im Nahme"
einer kurzen Rezension; am liebsten möchte er einfach jeder um eine gute Erziehung ihrer Rinder
besorgten Mutter zurufen: "daß DirdiesesBuchmöglichst bald vonDeinemManncschenken!
schau' es Dir an, und so oft Du Rat und Auskunft brauchst über das, was Dir unklar und un¬
bekanntes schlage in diesem Sammelwerk nach,und Du wirst gut beraten werden. " (Das Rind)
Ausführlicher Prospekt umsonst und postfrei vom Verlag
V. G. Teubner in Leipzig und Berlin.
--

Die gegenwärtige militärische Lage Hsterreich-Ungarns
gegen Serbien und Montenegro
von Rittmeister von Witzleben

>le aus der gesamten serbischen Presse hervorgeht, ist durch die
kürzlich getroffneu Vereinbarungen zwischen der Türkei und
Österreich-Ungarn, die zu einer dauernden Verständigung dieser
beiden Mächte führen dürften, die erwartete Beruhigung in
! Serbien nicht eingetreten. Im Gegenteil ist die Erregung stärker
geworden, und die chauvinistischen Blätter erklären sogar, daß Österreich über
die Leichen der Serben schreiten müsse, wenn es die Annexion von Bosnien
und der Herzegowina durchführen wolle. Bei solcher Lage der Dinge ist es
kein Wunder, wenn die österreichisch-ungarische Heeresleitung ihre Rüstungen
mit vollendeter Sicherheit aber ohne Geräusch fortsetzt, um für alle Fälle
bereit zu sein. Seit wenig Tagen ist auch die volle kriegsmüßige Munition
für die neubewaffnete Feldartillerie fertiggestellt, und dazu sind besondre Vor¬
kehrungen sowohl in den annektierten Provinzen wie auch längs der Doncm-
Savegrenze getroffen worden. Diese Vorsorgen erstrecken sich auf die Er¬
höhung der Friedensstünde bei allen im Bereiche des XV. Armeekorps (Sarajewo)
dislozierten Truppen und auf die Vermehrung der dort stehenden höhern
Einheiten um eine Truppendivision, die in zwei Gebirgsbrigaden gegliedert
ist. Durch die Erhöhung der Friedensstände ist die Gefechtsstärke des
XV. Korps auf rund 60000 Mann erhöht worden.

Die Truppentransporte aus dem Reichsinnern erfolgten derart, daß aus
allen Korpsbereichen Niederösterreichs, Böhmens, Galiziens und Ungarns von
verschiednen Regimentern die vierten oder andre Bataillone herangezogen und
mit diesen Truppenteilen zwei Gebirgsbrigaden zu drei bis sieben Bataillonen
und einer Gebirgsbatterie gebildet wurden.

Das XV. Korps gliedert sich sonach heute in drei Jnfanterietruppen-
divisioneu (Ur. 1. 2 und 48), insgesamt mit 12 Gebirgsbrigaden, . in das


Grenzbote" I 190? 36


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„Gin treuer Führer inMndesland,
wirklich», daß sie nicht allein den Plan des Lundes mit sozialem Geiste durchtränkt^
sonder» es auch verstanden hat, für jedes Gebiet des Rtndeslebens tüchtige Fachleute
zur Mitarbeit heranzuziehen und so die besten Resultate der Rwderforschung, der
Rinderpflegc und Erziehung im modernen Sinne den Eltern und Erziehern darzureichen.
Die ganz neue !vertu»g,^dis der kindliche Mensch im Jahrhundert des Rindes gefunden
schaumigen unserer Übergangszeit, in den, man am liebsten alles Alte unter den pilz¬
artig onfwuchcrnden Neuschöpfungen erstickt hätte, leiten die objektive» Darstellungen z»
geklärten Auffassungen über, die den jaden der Entwicklung nicht abreißen, sondern
seiner fortspinnen. So hat Fröbels Wort, »Romme, laßt uns den Rindern leben!«
Urteil des „Berliner Tageblattes" über
Das Buch vom Amte Z
Ein Sammelwerk für die wichtigsten Fragen der Kindheit, u»ter Mitarbeit zahlreicher
hervorragender Fachleute herausgegeben von Zit«>« sehr«Ib«r.
Inhaltsübersicht. I. Band: Einleitende Ravitel.,, Rörpcr und Seele des Rindes,
häusliche und allgemeine Erziehung. — II. Band: Öffentliches Erziehungs- und Lür-
sorgcwcsen, Das Rind i» Gesellschaft und Recht. Berufe und Berufsvorbildung,
Mit zahlreichen Abbildungen und Buchschmuck. K-l> Bogen lex.-S». Z» Leinw. geb.
ihm 2 Bände» geh. je 7 ^, geb. je S.<«. Zeder Band wird einzeln abgegeben.
„Nicht leicht fällt dem Referenten die Besprechung dieses prachtvollen Werkes im Nahme»
einer kurzen Rezension; am liebsten möchte er einfach jeder um eine gute Erziehung ihrer Rinder
besorgten Mutter zurufen: »daß DirdiesesBuchmöglichst bald vonDeinemManncschenken!
schau' es Dir an, und so oft Du Rat und Auskunft brauchst über das, was Dir unklar und un¬
bekanntes schlage in diesem Sammelwerk nach,und Du wirst gut beraten werden. " (Das Rind)
Ausführlicher Prospekt umsonst und postfrei vom Verlag
V. G. Teubner in Leipzig und Berlin.

Die gegenwärtige militärische Lage Hsterreich-Ungarns
gegen Serbien und Montenegro
von Rittmeister von Witzleben

>le aus der gesamten serbischen Presse hervorgeht, ist durch die
kürzlich getroffneu Vereinbarungen zwischen der Türkei und
Österreich-Ungarn, die zu einer dauernden Verständigung dieser
beiden Mächte führen dürften, die erwartete Beruhigung in
! Serbien nicht eingetreten. Im Gegenteil ist die Erregung stärker
geworden, und die chauvinistischen Blätter erklären sogar, daß Österreich über
die Leichen der Serben schreiten müsse, wenn es die Annexion von Bosnien
und der Herzegowina durchführen wolle. Bei solcher Lage der Dinge ist es
kein Wunder, wenn die österreichisch-ungarische Heeresleitung ihre Rüstungen
mit vollendeter Sicherheit aber ohne Geräusch fortsetzt, um für alle Fälle
bereit zu sein. Seit wenig Tagen ist auch die volle kriegsmüßige Munition
für die neubewaffnete Feldartillerie fertiggestellt, und dazu sind besondre Vor¬
kehrungen sowohl in den annektierten Provinzen wie auch längs der Doncm-
Savegrenze getroffen worden. Diese Vorsorgen erstrecken sich auf die Er¬
höhung der Friedensstünde bei allen im Bereiche des XV. Armeekorps (Sarajewo)
dislozierten Truppen und auf die Vermehrung der dort stehenden höhern
Einheiten um eine Truppendivision, die in zwei Gebirgsbrigaden gegliedert
ist. Durch die Erhöhung der Friedensstände ist die Gefechtsstärke des
XV. Korps auf rund 60000 Mann erhöht worden.

Die Truppentransporte aus dem Reichsinnern erfolgten derart, daß aus
allen Korpsbereichen Niederösterreichs, Böhmens, Galiziens und Ungarns von
verschiednen Regimentern die vierten oder andre Bataillone herangezogen und
mit diesen Truppenteilen zwei Gebirgsbrigaden zu drei bis sieben Bataillonen
und einer Gebirgsbatterie gebildet wurden.

Das XV. Korps gliedert sich sonach heute in drei Jnfanterietruppen-
divisioneu (Ur. 1. 2 und 48), insgesamt mit 12 Gebirgsbrigaden, . in das


Grenzbote» I 190? 36
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[0281] [Abbildung] < ^ „Gin treuer Führer inMndesland, wirklich», daß sie nicht allein den Plan des Lundes mit sozialem Geiste durchtränkt^ sonder» es auch verstanden hat, für jedes Gebiet des Rtndeslebens tüchtige Fachleute zur Mitarbeit heranzuziehen und so die besten Resultate der Rwderforschung, der Rinderpflegc und Erziehung im modernen Sinne den Eltern und Erziehern darzureichen. Die ganz neue !vertu»g,^dis der kindliche Mensch im Jahrhundert des Rindes gefunden schaumigen unserer Übergangszeit, in den, man am liebsten alles Alte unter den pilz¬ artig onfwuchcrnden Neuschöpfungen erstickt hätte, leiten die objektive» Darstellungen z» geklärten Auffassungen über, die den jaden der Entwicklung nicht abreißen, sondern seiner fortspinnen. So hat Fröbels Wort, »Romme, laßt uns den Rindern leben!« Urteil des „Berliner Tageblattes" über Das Buch vom Amte Z Ein Sammelwerk für die wichtigsten Fragen der Kindheit, u»ter Mitarbeit zahlreicher hervorragender Fachleute herausgegeben von Zit«>« sehr«Ib«r. Inhaltsübersicht. I. Band: Einleitende Ravitel.,, Rörpcr und Seele des Rindes, häusliche und allgemeine Erziehung. — II. Band: Öffentliches Erziehungs- und Lür- sorgcwcsen, Das Rind i» Gesellschaft und Recht. Berufe und Berufsvorbildung, Mit zahlreichen Abbildungen und Buchschmuck. K-l> Bogen lex.-S». Z» Leinw. geb. ihm 2 Bände» geh. je 7 ^, geb. je S.<«. Zeder Band wird einzeln abgegeben. „Nicht leicht fällt dem Referenten die Besprechung dieses prachtvollen Werkes im Nahme» einer kurzen Rezension; am liebsten möchte er einfach jeder um eine gute Erziehung ihrer Rinder besorgten Mutter zurufen: »daß DirdiesesBuchmöglichst bald vonDeinemManncschenken! schau' es Dir an, und so oft Du Rat und Auskunft brauchst über das, was Dir unklar und un¬ bekanntes schlage in diesem Sammelwerk nach,und Du wirst gut beraten werden. " (Das Rind) Ausführlicher Prospekt umsonst und postfrei vom Verlag V. G. Teubner in Leipzig und Berlin. — Die gegenwärtige militärische Lage Hsterreich-Ungarns gegen Serbien und Montenegro von Rittmeister von Witzleben >le aus der gesamten serbischen Presse hervorgeht, ist durch die kürzlich getroffneu Vereinbarungen zwischen der Türkei und Österreich-Ungarn, die zu einer dauernden Verständigung dieser beiden Mächte führen dürften, die erwartete Beruhigung in ! Serbien nicht eingetreten. Im Gegenteil ist die Erregung stärker geworden, und die chauvinistischen Blätter erklären sogar, daß Österreich über die Leichen der Serben schreiten müsse, wenn es die Annexion von Bosnien und der Herzegowina durchführen wolle. Bei solcher Lage der Dinge ist es kein Wunder, wenn die österreichisch-ungarische Heeresleitung ihre Rüstungen mit vollendeter Sicherheit aber ohne Geräusch fortsetzt, um für alle Fälle bereit zu sein. Seit wenig Tagen ist auch die volle kriegsmüßige Munition für die neubewaffnete Feldartillerie fertiggestellt, und dazu sind besondre Vor¬ kehrungen sowohl in den annektierten Provinzen wie auch längs der Doncm- Savegrenze getroffen worden. Diese Vorsorgen erstrecken sich auf die Er¬ höhung der Friedensstünde bei allen im Bereiche des XV. Armeekorps (Sarajewo) dislozierten Truppen und auf die Vermehrung der dort stehenden höhern Einheiten um eine Truppendivision, die in zwei Gebirgsbrigaden gegliedert ist. Durch die Erhöhung der Friedensstände ist die Gefechtsstärke des XV. Korps auf rund 60000 Mann erhöht worden. Die Truppentransporte aus dem Reichsinnern erfolgten derart, daß aus allen Korpsbereichen Niederösterreichs, Böhmens, Galiziens und Ungarns von verschiednen Regimentern die vierten oder andre Bataillone herangezogen und mit diesen Truppenteilen zwei Gebirgsbrigaden zu drei bis sieben Bataillonen und einer Gebirgsbatterie gebildet wurden. Das XV. Korps gliedert sich sonach heute in drei Jnfanterietruppen- divisioneu (Ur. 1. 2 und 48), insgesamt mit 12 Gebirgsbrigaden, . in das Grenzbote» I 190? 36

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/281>, abgerufen am 22.07.2024.