Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches Ausländische Volksmusik. Die nationalen Charaktere Europas drücken Roggenausfuhr. Im zweiten Heft Seite 111 wird erwähnt, daß Deutsch¬ Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Karl Marquart in Leipzig Maßgebliches und Unmaßgebliches Ausländische Volksmusik. Die nationalen Charaktere Europas drücken Roggenausfuhr. Im zweiten Heft Seite 111 wird erwähnt, daß Deutsch¬ Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0280" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/312631"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> </div> <div n="2"> <head> Ausländische Volksmusik.</head> <p xml:id="ID_1075"> Die nationalen Charaktere Europas drücken<lb/> sich dem Musikalischen am kürzesten in wenigen Takten der Volksmusik jedes Landes<lb/> aus. Die meisten Völker Europas haben sich in den letzten Jahrhunderten charak¬<lb/> teristische Volkshymnen geschaffen. Diese findet man jetzt pereinigt in zuverlässiger<lb/> Form und mit sorgfältigem, knappen Bericht über die Entstehung von Text und<lb/> Melodie, über ihre Verbreitungsgeschichte und Geltung in der neuen Arbeit des<lb/> Breslauer Gelehrten Emil Bohn „Die Nationalhymnen der europäischen Völker"<lb/> (M. u. H. Marcus). Neben seinem schlichten kleinen Meisterwerk, an dem auch der<lb/> stille Humor des Verfassers erfreut, sei hier die dilettantischere Arbeit von Louis<lb/> Schneider „Das französische Volkslied" erwähnt, die Richard Strauß in seiner<lb/> Musikbändchensammlung veröffentlicht sMarquardt u. Co.). Sie enthält zwar dieses<lb/> und jenes schiefe Wort und recht wenig Musikbeispiele, ist aber im ganzen gefällig<lb/> belehrend und eine dankenswerte Beleuchtung französischer Art und Kultur.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Roggenausfuhr.</head> <p xml:id="ID_1076"> Im zweiten Heft Seite 111 wird erwähnt, daß Deutsch¬<lb/> land in den ersten nenn Monaten des Jahres 1908 mehr Roggen ein- als ans-<lb/> geführt hat. Dazu schreibt uns Herr Justizrat Groeger in Schweidnitz: diese be¬<lb/> fremdliche Tatsache, die sich auch auf die Mehlausfuhr erstrecke und die Reichskasse<lb/> um den vollen Ertrag der Getreidezölle bringe (das Maß der Schädigung ist<lb/> damit nicht ganz klar ausgedrückt), werde im Export, dem Organ des Zentralvereins<lb/> für Handelsgeographie, auf die Einrichtung der Einfuhrscheine und die Aufhebung<lb/><note type="byline"> Die Redaktion</note> des Identitätsnachweises zurückgeführt. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig<lb/> Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Karl Marquart in Leipzig</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0280]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Ausländische Volksmusik. Die nationalen Charaktere Europas drücken
sich dem Musikalischen am kürzesten in wenigen Takten der Volksmusik jedes Landes
aus. Die meisten Völker Europas haben sich in den letzten Jahrhunderten charak¬
teristische Volkshymnen geschaffen. Diese findet man jetzt pereinigt in zuverlässiger
Form und mit sorgfältigem, knappen Bericht über die Entstehung von Text und
Melodie, über ihre Verbreitungsgeschichte und Geltung in der neuen Arbeit des
Breslauer Gelehrten Emil Bohn „Die Nationalhymnen der europäischen Völker"
(M. u. H. Marcus). Neben seinem schlichten kleinen Meisterwerk, an dem auch der
stille Humor des Verfassers erfreut, sei hier die dilettantischere Arbeit von Louis
Schneider „Das französische Volkslied" erwähnt, die Richard Strauß in seiner
Musikbändchensammlung veröffentlicht sMarquardt u. Co.). Sie enthält zwar dieses
und jenes schiefe Wort und recht wenig Musikbeispiele, ist aber im ganzen gefällig
belehrend und eine dankenswerte Beleuchtung französischer Art und Kultur.
Roggenausfuhr. Im zweiten Heft Seite 111 wird erwähnt, daß Deutsch¬
land in den ersten nenn Monaten des Jahres 1908 mehr Roggen ein- als ans-
geführt hat. Dazu schreibt uns Herr Justizrat Groeger in Schweidnitz: diese be¬
fremdliche Tatsache, die sich auch auf die Mehlausfuhr erstrecke und die Reichskasse
um den vollen Ertrag der Getreidezölle bringe (das Maß der Schädigung ist
damit nicht ganz klar ausgedrückt), werde im Export, dem Organ des Zentralvereins
für Handelsgeographie, auf die Einrichtung der Einfuhrscheine und die Aufhebung
Die Redaktion des Identitätsnachweises zurückgeführt.
Für die Herausgabe verantwortlich Karl Weiss er in Leipzig
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