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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Maßgebliches und Unmaßgebliches
Reichsspiegel

(Wendung in der Orientfrage. Das Arbeitskammergesetz im Reichstage. Die
Finauzkommission. Die Finanzlage in Preußen. Eine Debatte über "Nacktkultur".)

Die Spannung, die noch vor acht Tagen in der hohen Politik herrschte, ist
endlich so weit gewichen, daß man wieder mit mehr Vertrauen der weitern Ent¬
wicklung entgegensehen kann. Die Pforte hat den österreichisch-ungarischen Vorschlag,
der bekanntlich in dem Anerbieten einer Entschädigung für die in Bosnien und der
Herzegowina gelegnen türkischen Staatsgüter bestand, im Prinzip angenommen. Es
ist also die. Grundlage für neue Verhandlungen gewonnen worden, und zwar ist
diese Grundlage derart, daß eine Verständigung in sichrer Aussicht steht. Kommt
eine solche zustande, so ist allen politischen Treibereien, die eine Störung des
europäischen Friedens zur Folge haben können, vorläufig der Boden unter den
Füßen weggezogen, und es müßten schon neue Zwischenfälle und im Anschluß daran
ganz neue Politische Maßnahmen der Mächte eintreten, wenn es zu weitern politischen
Spannungen kommen sollte. Das kann natürlich niemand voraussehn, denn mit
irgendwelchen Zwischenfällen wird man auf der Balkanhalbinsel immer rechnen müssen.
Aber mit Prophetenkünsten kann sich die Politik überhaupt nicht abgeben. Wenn
jetzt von einer Beurteilung der Orientfrage und ihrer wahrscheinlichen nächsten Ent¬
wicklung die Rede ist, so ist das immer nur mit der Einschränkung zu verstehn, daß sich
das Urteil auf die augenblicklich vorliegenden Fragen und Verwicklungen bezieht. Es
handelt sich jetzt um die Lösung der Krisis, die durch die Annexion Bosniens und
der Herzegowina und durch die Unabhttngigkeitserklärung Bulgariens entstanden ist.
Die nationalen Empfindlichkeiten, die hierdurch in der soeben erst in einen Ver¬
fassungsstaat umgewandelten Türkei erregt wurden, drohten einen Konflikt mit Öster¬
reich-Ungarn herbeizuführen, wobei auch Serbien und Montenegro auf seiten der
Türkei gestanden hätten. Diese Gefahr wurde verstärkt durch die moralische Unter¬
stützung, die die Pforte durch die englische Politik erhielt, und ebenso auch dadurch,
daß Rußland im Sinne seiner traditionellen Balkaupolitik zu handeln glaubte, wenn
es die serbische Großmannssucht im Königreich und in Montenegro anstacheln half
und sich unter Berufung auf die Heiligkeit internationaler Verträge den Forderungen
Österreich-Ungarns entgegenstellte. Für Rußland kam als besondre Lockung zugunsten
dieser Politik diesmal hinzu, daß es panslawistische Balkanpolitik treiben konnte, ohne
der Türkei feindlich gegenübertreten zu müssen. Und während es sonst die Regel
war, daß England und Rußland in Orientfragen die schärfsten Gegensätze darstellten,
konnten sie diesmal friedlich Hand in Hand wandeln. Das war in diesem Falle um
so bedeutsamer, als es nicht nur die zufällige Stellungnahme zu den einzelnen Fragen
der Orientpolitik war, was die beiden Großmächte zusammenführte; auch allgemeine
weltpolitische Erwägungen haben ja bekanntlich England und Rußland veranlaßt, ihre
frühere gegensätzliche Politik, wie sie durch die asiatischen Verhältnisse herbeigeführt
worden war, durch eine Politik der Verständigung zu ersetzen. Die Umstände
lagen also so, daß sich die Türkei wohl ermutigt fühlen konnte, den Konflikt mit
Österreich-Ungarn einer verhängnisvollen Verschärfung entgegenzutreiben. Das
wäre freilich wenig staatsklug gewesen, denn wesentliche Vorteile, die den zu
bringenden Opfern im Fall eines ohnehin wenig aussichtsvollen Krieges ent¬
sprochen hätten, waren für die Türkei keinesfalls zu erlangen, und von dem bloßen
Vergnügen, unter Umständen die Brandfackel in das europäische Staatengebäude zu
werfen, hätte die Türkei blutwenig Gewinn gehabt, wahrscheinlich aber die stärksten
Nackenschläge für ihre eignen wirtschaftlichen und politischen Bedürfnisse erfahren.
Aber wir haben oft genug Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweisen, daß auf den


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Maßgebliches und Unmaßgebliches
Reichsspiegel

(Wendung in der Orientfrage. Das Arbeitskammergesetz im Reichstage. Die
Finauzkommission. Die Finanzlage in Preußen. Eine Debatte über „Nacktkultur".)

Die Spannung, die noch vor acht Tagen in der hohen Politik herrschte, ist
endlich so weit gewichen, daß man wieder mit mehr Vertrauen der weitern Ent¬
wicklung entgegensehen kann. Die Pforte hat den österreichisch-ungarischen Vorschlag,
der bekanntlich in dem Anerbieten einer Entschädigung für die in Bosnien und der
Herzegowina gelegnen türkischen Staatsgüter bestand, im Prinzip angenommen. Es
ist also die. Grundlage für neue Verhandlungen gewonnen worden, und zwar ist
diese Grundlage derart, daß eine Verständigung in sichrer Aussicht steht. Kommt
eine solche zustande, so ist allen politischen Treibereien, die eine Störung des
europäischen Friedens zur Folge haben können, vorläufig der Boden unter den
Füßen weggezogen, und es müßten schon neue Zwischenfälle und im Anschluß daran
ganz neue Politische Maßnahmen der Mächte eintreten, wenn es zu weitern politischen
Spannungen kommen sollte. Das kann natürlich niemand voraussehn, denn mit
irgendwelchen Zwischenfällen wird man auf der Balkanhalbinsel immer rechnen müssen.
Aber mit Prophetenkünsten kann sich die Politik überhaupt nicht abgeben. Wenn
jetzt von einer Beurteilung der Orientfrage und ihrer wahrscheinlichen nächsten Ent¬
wicklung die Rede ist, so ist das immer nur mit der Einschränkung zu verstehn, daß sich
das Urteil auf die augenblicklich vorliegenden Fragen und Verwicklungen bezieht. Es
handelt sich jetzt um die Lösung der Krisis, die durch die Annexion Bosniens und
der Herzegowina und durch die Unabhttngigkeitserklärung Bulgariens entstanden ist.
Die nationalen Empfindlichkeiten, die hierdurch in der soeben erst in einen Ver¬
fassungsstaat umgewandelten Türkei erregt wurden, drohten einen Konflikt mit Öster¬
reich-Ungarn herbeizuführen, wobei auch Serbien und Montenegro auf seiten der
Türkei gestanden hätten. Diese Gefahr wurde verstärkt durch die moralische Unter¬
stützung, die die Pforte durch die englische Politik erhielt, und ebenso auch dadurch,
daß Rußland im Sinne seiner traditionellen Balkaupolitik zu handeln glaubte, wenn
es die serbische Großmannssucht im Königreich und in Montenegro anstacheln half
und sich unter Berufung auf die Heiligkeit internationaler Verträge den Forderungen
Österreich-Ungarns entgegenstellte. Für Rußland kam als besondre Lockung zugunsten
dieser Politik diesmal hinzu, daß es panslawistische Balkanpolitik treiben konnte, ohne
der Türkei feindlich gegenübertreten zu müssen. Und während es sonst die Regel
war, daß England und Rußland in Orientfragen die schärfsten Gegensätze darstellten,
konnten sie diesmal friedlich Hand in Hand wandeln. Das war in diesem Falle um
so bedeutsamer, als es nicht nur die zufällige Stellungnahme zu den einzelnen Fragen
der Orientpolitik war, was die beiden Großmächte zusammenführte; auch allgemeine
weltpolitische Erwägungen haben ja bekanntlich England und Rußland veranlaßt, ihre
frühere gegensätzliche Politik, wie sie durch die asiatischen Verhältnisse herbeigeführt
worden war, durch eine Politik der Verständigung zu ersetzen. Die Umstände
lagen also so, daß sich die Türkei wohl ermutigt fühlen konnte, den Konflikt mit
Österreich-Ungarn einer verhängnisvollen Verschärfung entgegenzutreiben. Das
wäre freilich wenig staatsklug gewesen, denn wesentliche Vorteile, die den zu
bringenden Opfern im Fall eines ohnehin wenig aussichtsvollen Krieges ent¬
sprochen hätten, waren für die Türkei keinesfalls zu erlangen, und von dem bloßen
Vergnügen, unter Umständen die Brandfackel in das europäische Staatengebäude zu
werfen, hätte die Türkei blutwenig Gewinn gehabt, wahrscheinlich aber die stärksten
Nackenschläge für ihre eignen wirtschaftlichen und politischen Bedürfnisse erfahren.
Aber wir haben oft genug Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweisen, daß auf den


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[0216] Maßgebliches und Unmaßgebliches Maßgebliches und Unmaßgebliches Reichsspiegel (Wendung in der Orientfrage. Das Arbeitskammergesetz im Reichstage. Die Finauzkommission. Die Finanzlage in Preußen. Eine Debatte über „Nacktkultur".) Die Spannung, die noch vor acht Tagen in der hohen Politik herrschte, ist endlich so weit gewichen, daß man wieder mit mehr Vertrauen der weitern Ent¬ wicklung entgegensehen kann. Die Pforte hat den österreichisch-ungarischen Vorschlag, der bekanntlich in dem Anerbieten einer Entschädigung für die in Bosnien und der Herzegowina gelegnen türkischen Staatsgüter bestand, im Prinzip angenommen. Es ist also die. Grundlage für neue Verhandlungen gewonnen worden, und zwar ist diese Grundlage derart, daß eine Verständigung in sichrer Aussicht steht. Kommt eine solche zustande, so ist allen politischen Treibereien, die eine Störung des europäischen Friedens zur Folge haben können, vorläufig der Boden unter den Füßen weggezogen, und es müßten schon neue Zwischenfälle und im Anschluß daran ganz neue Politische Maßnahmen der Mächte eintreten, wenn es zu weitern politischen Spannungen kommen sollte. Das kann natürlich niemand voraussehn, denn mit irgendwelchen Zwischenfällen wird man auf der Balkanhalbinsel immer rechnen müssen. Aber mit Prophetenkünsten kann sich die Politik überhaupt nicht abgeben. Wenn jetzt von einer Beurteilung der Orientfrage und ihrer wahrscheinlichen nächsten Ent¬ wicklung die Rede ist, so ist das immer nur mit der Einschränkung zu verstehn, daß sich das Urteil auf die augenblicklich vorliegenden Fragen und Verwicklungen bezieht. Es handelt sich jetzt um die Lösung der Krisis, die durch die Annexion Bosniens und der Herzegowina und durch die Unabhttngigkeitserklärung Bulgariens entstanden ist. Die nationalen Empfindlichkeiten, die hierdurch in der soeben erst in einen Ver¬ fassungsstaat umgewandelten Türkei erregt wurden, drohten einen Konflikt mit Öster¬ reich-Ungarn herbeizuführen, wobei auch Serbien und Montenegro auf seiten der Türkei gestanden hätten. Diese Gefahr wurde verstärkt durch die moralische Unter¬ stützung, die die Pforte durch die englische Politik erhielt, und ebenso auch dadurch, daß Rußland im Sinne seiner traditionellen Balkaupolitik zu handeln glaubte, wenn es die serbische Großmannssucht im Königreich und in Montenegro anstacheln half und sich unter Berufung auf die Heiligkeit internationaler Verträge den Forderungen Österreich-Ungarns entgegenstellte. Für Rußland kam als besondre Lockung zugunsten dieser Politik diesmal hinzu, daß es panslawistische Balkanpolitik treiben konnte, ohne der Türkei feindlich gegenübertreten zu müssen. Und während es sonst die Regel war, daß England und Rußland in Orientfragen die schärfsten Gegensätze darstellten, konnten sie diesmal friedlich Hand in Hand wandeln. Das war in diesem Falle um so bedeutsamer, als es nicht nur die zufällige Stellungnahme zu den einzelnen Fragen der Orientpolitik war, was die beiden Großmächte zusammenführte; auch allgemeine weltpolitische Erwägungen haben ja bekanntlich England und Rußland veranlaßt, ihre frühere gegensätzliche Politik, wie sie durch die asiatischen Verhältnisse herbeigeführt worden war, durch eine Politik der Verständigung zu ersetzen. Die Umstände lagen also so, daß sich die Türkei wohl ermutigt fühlen konnte, den Konflikt mit Österreich-Ungarn einer verhängnisvollen Verschärfung entgegenzutreiben. Das wäre freilich wenig staatsklug gewesen, denn wesentliche Vorteile, die den zu bringenden Opfern im Fall eines ohnehin wenig aussichtsvollen Krieges ent¬ sprochen hätten, waren für die Türkei keinesfalls zu erlangen, und von dem bloßen Vergnügen, unter Umständen die Brandfackel in das europäische Staatengebäude zu werfen, hätte die Türkei blutwenig Gewinn gehabt, wahrscheinlich aber die stärksten Nackenschläge für ihre eignen wirtschaftlichen und politischen Bedürfnisse erfahren. Aber wir haben oft genug Gelegenheit gehabt, darauf hinzuweisen, daß auf den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/216>, abgerufen am 22.07.2024.