Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches Wünschen wir ihm nicht nur seine baldige Vollendung, sondern auch weite Ver¬ Eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Am 26. Februar dieses Jahres hat <" ^ Maßgebliches und Unmaßgebliches Wünschen wir ihm nicht nur seine baldige Vollendung, sondern auch weite Ver¬ Eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Am 26. Februar dieses Jahres hat <» ^ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0444" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/303860"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_2013" prev="#ID_2012"> Wünschen wir ihm nicht nur seine baldige Vollendung, sondern auch weite Ver¬<lb/> breitung außerhalb Schlesiens, wo man von Schlesien im allgemeinen viel zu wenig<lb/> weiß, und Nachahmung in andern deutschen Landschaften. Sie können kein besseres<lb/> V<note type="byline"> »</note> orbild finden. </p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Eine Pilgerfahrt nach Jerusalem.</head> <p xml:id="ID_2014"> Am 26. Februar dieses Jahres hat<lb/> eine kleine Gesellschaft von Wien aus eine Reise ins Morgenland angetreten, auf<lb/> die sie zwei Monate verwandte. Einer der Teilnehmer, Dr. Hermann Richter,<lb/> Pfarrer zu Mülheim an der Ruhr, erzählt uns seine Erlebnisse in einem mit hübschen<lb/> Bildern geschmückten Büchlein: Neisebriefe und Tagebuchblätter aus dem<lb/> Morgenlande. (Mülheim an der Ruhr, Jul. Bagel, 1907. Ein Teil des Rein¬<lb/> ertrags ist zum Besten der christlichen Liebesanstalten im Morgenlande bestimmt.)<lb/> Als Vorstand des großen Schnellerschen Waisenhauses in Jerusalem hatte er den<lb/> Auftrag, die christlichen Liebesanstalten im Orient und besonders auch die jüngst<lb/> nach Überwindung vieler Schwierigkeiten käuflich erworbne Ackerbaukolonie Bir<lb/> Sälen (Friedensstätte) bei Jaffa zu besuchen. Man sage nicht: das alles kennen wir<lb/> aus unzähligen Berichten und von unsern eignen Mittelmeerfahrten her (welcher<lb/> „anständige" Mensch hätte heute nicht schon eine gemacht?), sondern man nehme<lb/> das Heftchen zur Hand; man wird Erquickung und Erbauung daraus schöpfen.<lb/> Dr. Richter gehört zu den gar nicht zahlreichen Reisenden, die zu sehn und darum<lb/> auch etwas zu sagen vermögen. Er hat ein offnes Auge und ein warmes Herz für<lb/> die Natur wie für alle Kulturerscheinungen. Er läßt uns in die Verkommenheit<lb/> und Verkümmerung blicken, in die der Islam die Völker des Orients hineingestoßen<lb/> hat, und er zeigt uns das frische, fröhliche Leben, das jetzt unter der Einwirkung<lb/> Europas, besonders unter der Pflege evangelischer Charitas, die von Deutschen geübt<lb/> wird, an vielen Orten, nicht zum wenigsten in Jerusalem selbst, erblüht.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> <» ^<lb/> W<lb/> IZLi>5!>M<lb/> ^>AÜ>^S?Irex - Zahnpulver ist ein<lb/> Ideal-Präparat von denkbar<lb/> zartester Feinheit, unvergleich¬<lb/> lich für die Pflege und Weitz-<lb/> haltung der Zähne.<lb/> Sehr sparsam im verbrauch. Eine<lb/> Sose Irex (Preis M. I.—) enthält<lb/> etwa 60 Portionen Irex-Zahnpulver,<lb/> reicht also bei täglichem Gebrauche<lb/> etwa 2 Monate.</p> </div> </body> </floatingText> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0444]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Wünschen wir ihm nicht nur seine baldige Vollendung, sondern auch weite Ver¬
breitung außerhalb Schlesiens, wo man von Schlesien im allgemeinen viel zu wenig
weiß, und Nachahmung in andern deutschen Landschaften. Sie können kein besseres
V » orbild finden.
Eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Am 26. Februar dieses Jahres hat
eine kleine Gesellschaft von Wien aus eine Reise ins Morgenland angetreten, auf
die sie zwei Monate verwandte. Einer der Teilnehmer, Dr. Hermann Richter,
Pfarrer zu Mülheim an der Ruhr, erzählt uns seine Erlebnisse in einem mit hübschen
Bildern geschmückten Büchlein: Neisebriefe und Tagebuchblätter aus dem
Morgenlande. (Mülheim an der Ruhr, Jul. Bagel, 1907. Ein Teil des Rein¬
ertrags ist zum Besten der christlichen Liebesanstalten im Morgenlande bestimmt.)
Als Vorstand des großen Schnellerschen Waisenhauses in Jerusalem hatte er den
Auftrag, die christlichen Liebesanstalten im Orient und besonders auch die jüngst
nach Überwindung vieler Schwierigkeiten käuflich erworbne Ackerbaukolonie Bir
Sälen (Friedensstätte) bei Jaffa zu besuchen. Man sage nicht: das alles kennen wir
aus unzähligen Berichten und von unsern eignen Mittelmeerfahrten her (welcher
„anständige" Mensch hätte heute nicht schon eine gemacht?), sondern man nehme
das Heftchen zur Hand; man wird Erquickung und Erbauung daraus schöpfen.
Dr. Richter gehört zu den gar nicht zahlreichen Reisenden, die zu sehn und darum
auch etwas zu sagen vermögen. Er hat ein offnes Auge und ein warmes Herz für
die Natur wie für alle Kulturerscheinungen. Er läßt uns in die Verkommenheit
und Verkümmerung blicken, in die der Islam die Völker des Orients hineingestoßen
hat, und er zeigt uns das frische, fröhliche Leben, das jetzt unter der Einwirkung
Europas, besonders unter der Pflege evangelischer Charitas, die von Deutschen geübt
wird, an vielen Orten, nicht zum wenigsten in Jerusalem selbst, erblüht.
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W
IZLi>5!>M
^>AÜ>^S?Irex - Zahnpulver ist ein
Ideal-Präparat von denkbar
zartester Feinheit, unvergleich¬
lich für die Pflege und Weitz-
haltung der Zähne.
Sehr sparsam im verbrauch. Eine
Sose Irex (Preis M. I.—) enthält
etwa 60 Portionen Irex-Zahnpulver,
reicht also bei täglichem Gebrauche
etwa 2 Monate.
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