Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Viertes Vierteljahr.Betrachtungen zu den Kaisermanövern von >weck der nachstehenden Zeilen ist nicht etwci, den Verlauf der Wenn wir uns nun bei dieser Arbeit zunächst mit den Hilfskräften be¬ Grenzboten IV 190? 29
Betrachtungen zu den Kaisermanövern von >weck der nachstehenden Zeilen ist nicht etwci, den Verlauf der Wenn wir uns nun bei dieser Arbeit zunächst mit den Hilfskräften be¬ Grenzboten IV 190? 29
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0229" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/303645"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341885_303415/figures/grenzboten_341885_303415_303645_000.jpg"/><lb/> <div n="1"> <head> Betrachtungen zu den Kaisermanövern von</head><lb/> <p xml:id="ID_986"> >weck der nachstehenden Zeilen ist nicht etwci, den Verlauf der<lb/> diesjährigen Kaisermanöver zu schildern und kritisch in den Gang<lb/> der militärischen Ereignisse einzutreten, sondern vielmehr ein zu¬<lb/> sammenhängendes Bild von den vielfachen technischen Neuerungen<lb/> !zu geben, die erprobt worden sind, und von den Hilfskräften<lb/> aller Art, die zwar nicht alle unmittelbar zur normalen Gliederung des Heeres<lb/> gehören, aber doch zum Erfolge des Ganzen beigetragen haben und deshalb<lb/> von lehrreichen Interesse sind. Es sollen dabei auch Hinweise auf gleichartige<lb/> Erfahrungen und Vervollkommnungen bei andern Armeen gegeben werden, da<lb/> hierdurch mancherlei Anregung geboten und ein guter Maßstab für das schon<lb/> erreichte und noch zu erstrebende Ziel gefunden wird.</p><lb/> <p xml:id="ID_987" next="#ID_988"> Wenn wir uns nun bei dieser Arbeit zunächst mit den Hilfskräften be¬<lb/> schäftigen, so fallen uns vor allen Dingen die zahlreichen Radfahrer und<lb/> geschlossenen Radfahrerformationen auf, die während der Manöver in Dienst<lb/> gestanden haben, und um die sich diesmal ein wahrer Sagenkreis gesponnen<lb/> hat. Hauptsächlich deshalb, weil es sich nach den Ergebnissen vergangner Jahre<lb/> nicht recht erklären ließ, daß die Heeresverwaltung wiederum Nadfahrerabteilungen<lb/> aus den einzelnen etatsmäßig bei den Truppen vorhandnen Nadfahrern ge¬<lb/> bildet haben sollte. In der Tat ist dies aber doch der Fall gewesen. Es<lb/> sollte nochmals der Versuch gemacht werden, ob nicht Radfahrerkompagnien,<lb/> der vorgeschobnen Kavallerie beigegeben, bei Besetzung wichtiger Gelündeabschnitte<lb/> von besonderen Nutzen sein würden und sich darum ihre Aufstellung als festes<lb/> Glied im Heeresverbande schon im Frieden empfehle. Wie wir hören, sind<lb/> auch diesmal wieder die Ansichten über die Zweckmäßigkeit der Verwendung<lb/> solcher Kompagnien geteilt. Während die einen von den Resultaten sehr zu¬<lb/> friedengestellt sind und sich für den Kriegsfall mannigfache Vorteile von<lb/> dergleichen Formationen versprechen, stellen andre die günstigen Ergebnisse<lb/> durchaus nicht in Abrede, befürworten aber, die Aufstellung geschlossener</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV 190? 29</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0229]
[Abbildung]
Betrachtungen zu den Kaisermanövern von
>weck der nachstehenden Zeilen ist nicht etwci, den Verlauf der
diesjährigen Kaisermanöver zu schildern und kritisch in den Gang
der militärischen Ereignisse einzutreten, sondern vielmehr ein zu¬
sammenhängendes Bild von den vielfachen technischen Neuerungen
!zu geben, die erprobt worden sind, und von den Hilfskräften
aller Art, die zwar nicht alle unmittelbar zur normalen Gliederung des Heeres
gehören, aber doch zum Erfolge des Ganzen beigetragen haben und deshalb
von lehrreichen Interesse sind. Es sollen dabei auch Hinweise auf gleichartige
Erfahrungen und Vervollkommnungen bei andern Armeen gegeben werden, da
hierdurch mancherlei Anregung geboten und ein guter Maßstab für das schon
erreichte und noch zu erstrebende Ziel gefunden wird.
Wenn wir uns nun bei dieser Arbeit zunächst mit den Hilfskräften be¬
schäftigen, so fallen uns vor allen Dingen die zahlreichen Radfahrer und
geschlossenen Radfahrerformationen auf, die während der Manöver in Dienst
gestanden haben, und um die sich diesmal ein wahrer Sagenkreis gesponnen
hat. Hauptsächlich deshalb, weil es sich nach den Ergebnissen vergangner Jahre
nicht recht erklären ließ, daß die Heeresverwaltung wiederum Nadfahrerabteilungen
aus den einzelnen etatsmäßig bei den Truppen vorhandnen Nadfahrern ge¬
bildet haben sollte. In der Tat ist dies aber doch der Fall gewesen. Es
sollte nochmals der Versuch gemacht werden, ob nicht Radfahrerkompagnien,
der vorgeschobnen Kavallerie beigegeben, bei Besetzung wichtiger Gelündeabschnitte
von besonderen Nutzen sein würden und sich darum ihre Aufstellung als festes
Glied im Heeresverbande schon im Frieden empfehle. Wie wir hören, sind
auch diesmal wieder die Ansichten über die Zweckmäßigkeit der Verwendung
solcher Kompagnien geteilt. Während die einen von den Resultaten sehr zu¬
friedengestellt sind und sich für den Kriegsfall mannigfache Vorteile von
dergleichen Formationen versprechen, stellen andre die günstigen Ergebnisse
durchaus nicht in Abrede, befürworten aber, die Aufstellung geschlossener
Grenzboten IV 190? 29
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