Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr.Fischerlebeit auf Heda haben ihn verwünscht, nachträglich jedoch gefunden, daß sie ihm in vielen Kscherleben auf Hela Mankowski vonin he ich eine Wanderung über die seltsame Halbinsel antrete und An einzelnen Fischarten wurden unter andern 33414 Kilogramm Lachse Fischerlebeit auf Heda haben ihn verwünscht, nachträglich jedoch gefunden, daß sie ihm in vielen Kscherleben auf Hela Mankowski vonin he ich eine Wanderung über die seltsame Halbinsel antrete und An einzelnen Fischarten wurden unter andern 33414 Kilogramm Lachse <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0631" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/302619"/> <fw type="header" place="top"> Fischerlebeit auf Heda</fw><lb/> <p xml:id="ID_2666" prev="#ID_2665"> haben ihn verwünscht, nachträglich jedoch gefunden, daß sie ihm in vielen<lb/> Stücken zu Dank verpflichtet sind. Er hat gegen ihren Willen die damals<lb/> reaktionär gescholtene, später als nützlich und notwendig erkannte Provinzial-<lb/> vertretung durchgesetzt und half eine Gemeindeordnung schaffen, die sich be¬<lb/> währte. Außerdem hat er für Straßen und Eisenbahnen, für die Gewerbe,<lb/> für die Arbeiter viel getan, und was ihm die Rheinländer freilich am aller¬<lb/> wenigsten gedankt haben, die Tauzvergnügungen und die Zahl der Schank-<lb/> stütten eingeschränkt. Es war ein eigentümliches Verhängnis, daß zwei Männer,<lb/> deren Überzeugungen und Grundsätze einander so nahe standen, in der Leitung<lb/> einer schwierigen Provinz einander entgegen statt zusammen arbeiten mußten.<lb/> Als Kaiser hat dann Wilhelm den „Pietisten" würdigen gelernt und ihm seine<lb/> Gunst b<note type="byline"> Icntsch</note> ewiese». </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Kscherleben auf Hela<lb/><note type="byline"> Mankowski </note> vonin</head><lb/> <p xml:id="ID_2667"> he ich eine Wanderung über die seltsame Halbinsel antrete und<lb/> bei den zahlreichen Fischern Einkehr halte, will ich erst einen<lb/> Blick auf den Fischreichtum der Danziger Bucht werfen. Im<lb/> Fangjahre 1905/06 betrug der Gesamtertrag in der Danziger<lb/> Bucht nach dem amtlichen Berichte des Obcrsischmeisteramts zu<lb/> "eufahrwasscr 1488092 Mark. Die Hochseefischerei auf Lachse und Heringe<lb/> brachte 94641 Mark. Der Bezirk Hela mit den Ortschaften Hela, Danziger<lb/> ">w Putziger Heisternest, Oxhoft und Brösen ergab 710014 Mark, Pntzig mit<lb/> -putziger Wiek und Danziger Bucht bis Oxhoft 131100 Mark. Die Seefischerei<lb/> bon Neufahrwasser bis Schiewenhorst hatte einen Ertrag von 273042 Mark<lb/> w'd von dort bis Polski auf der Frischer Nehrung 214731 Mark. Dazu<lb/> kommen noch die Ergebnisse der Fischerei in der Toten Weichsel und der<lb/> Weichselfischerei.</p><lb/> <p xml:id="ID_2668" next="#ID_2669"> An einzelnen Fischarten wurden unter andern 33414 Kilogramm Lachse<lb/> gefangen, die fast ausnahmslos in besondern Kühlwagen nach Berlin und sogar<lb/> "ach Paris versandt werden. Das Gewicht der gefangnen Störe belief sich auf<lb/> 1832g Kilogramm. Der daraus gewonnene Weichselkaviar repräsentiert nur<lb/> einen kleinen Teil früherer Zeiten. Sehr zurückgegangen ist der Dorschfang.<lb/> Während der Dorsch früher eine Volksnahrung im wahrsten Sinne des Wortes<lb/> >var, ergab die letzte Fangzeit nur 440 Kilogramm. Auch Neunaugen sind<lb/> wegen ihres geringen Fanges teuer, und es wurden nur 4130 Kilogramm ge¬<lb/> fangen. Dagegen war der Breitlingsfang mit 131093 Tonnen äußerst er¬<lb/> giebig. Breitlinge wurden in solchen Mengen gefangen, daß sie als Volks-<lb/> uahrnngsmittel nicht verbraucht werden konnten. Schweinezüchter verwandten</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0631]
Fischerlebeit auf Heda
haben ihn verwünscht, nachträglich jedoch gefunden, daß sie ihm in vielen
Stücken zu Dank verpflichtet sind. Er hat gegen ihren Willen die damals
reaktionär gescholtene, später als nützlich und notwendig erkannte Provinzial-
vertretung durchgesetzt und half eine Gemeindeordnung schaffen, die sich be¬
währte. Außerdem hat er für Straßen und Eisenbahnen, für die Gewerbe,
für die Arbeiter viel getan, und was ihm die Rheinländer freilich am aller¬
wenigsten gedankt haben, die Tauzvergnügungen und die Zahl der Schank-
stütten eingeschränkt. Es war ein eigentümliches Verhängnis, daß zwei Männer,
deren Überzeugungen und Grundsätze einander so nahe standen, in der Leitung
einer schwierigen Provinz einander entgegen statt zusammen arbeiten mußten.
Als Kaiser hat dann Wilhelm den „Pietisten" würdigen gelernt und ihm seine
Gunst b Icntsch ewiese».
Kscherleben auf Hela
Mankowski vonin
he ich eine Wanderung über die seltsame Halbinsel antrete und
bei den zahlreichen Fischern Einkehr halte, will ich erst einen
Blick auf den Fischreichtum der Danziger Bucht werfen. Im
Fangjahre 1905/06 betrug der Gesamtertrag in der Danziger
Bucht nach dem amtlichen Berichte des Obcrsischmeisteramts zu
"eufahrwasscr 1488092 Mark. Die Hochseefischerei auf Lachse und Heringe
brachte 94641 Mark. Der Bezirk Hela mit den Ortschaften Hela, Danziger
">w Putziger Heisternest, Oxhoft und Brösen ergab 710014 Mark, Pntzig mit
-putziger Wiek und Danziger Bucht bis Oxhoft 131100 Mark. Die Seefischerei
bon Neufahrwasser bis Schiewenhorst hatte einen Ertrag von 273042 Mark
w'd von dort bis Polski auf der Frischer Nehrung 214731 Mark. Dazu
kommen noch die Ergebnisse der Fischerei in der Toten Weichsel und der
Weichselfischerei.
An einzelnen Fischarten wurden unter andern 33414 Kilogramm Lachse
gefangen, die fast ausnahmslos in besondern Kühlwagen nach Berlin und sogar
"ach Paris versandt werden. Das Gewicht der gefangnen Störe belief sich auf
1832g Kilogramm. Der daraus gewonnene Weichselkaviar repräsentiert nur
einen kleinen Teil früherer Zeiten. Sehr zurückgegangen ist der Dorschfang.
Während der Dorsch früher eine Volksnahrung im wahrsten Sinne des Wortes
>var, ergab die letzte Fangzeit nur 440 Kilogramm. Auch Neunaugen sind
wegen ihres geringen Fanges teuer, und es wurden nur 4130 Kilogramm ge¬
fangen. Dagegen war der Breitlingsfang mit 131093 Tonnen äußerst er¬
giebig. Breitlinge wurden in solchen Mengen gefangen, daß sie als Volks-
uahrnngsmittel nicht verbraucht werden konnten. Schweinezüchter verwandten
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