Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.Hdland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg mit Beruhigung der "seltnen Einstimmigkeit" gedacht habe, mit der geschehn (Schluß folgt) Ödland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg G. Gramberg von >le von der Statistik als Ödland verzeichneten Moor- und Heide¬ Es wird begreiflich sein, daß diese Ödländereien von jeher, und erst recht Über diese Versuche und ihre Ergebnisse sollen die folgenden Blätter eine Um den geschichtlichen Ursprung unsrer Moor- und Heidemarien kennen Vergl. Grenzboten, 61. Jahrg., 1902, Ur. 44.
Hdland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg mit Beruhigung der „seltnen Einstimmigkeit" gedacht habe, mit der geschehn (Schluß folgt) Ödland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg G. Gramberg von >le von der Statistik als Ödland verzeichneten Moor- und Heide¬ Es wird begreiflich sein, daß diese Ödländereien von jeher, und erst recht Über diese Versuche und ihre Ergebnisse sollen die folgenden Blätter eine Um den geschichtlichen Ursprung unsrer Moor- und Heidemarien kennen Vergl. Grenzboten, 61. Jahrg., 1902, Ur. 44.
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Hdland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg
mit Beruhigung der „seltnen Einstimmigkeit" gedacht habe, mit der geschehn
sei, was „für die Sicherstellung der Zukunft des Reichs auf jede Gefahr hin"
notwendig war. Weitern französischen Bestrebungen, trotzdem wieder ein Über¬
gewicht der Zahl zu erreichen, hat erst die neue deutsche Heeresreform unter
Caprivi, die die zweijährige Dienstpflicht, aber auch dreiundvierzig neue Jnfcmterie-
regimenter auf einmal gebracht hat, ein vollständiges Ende bereitet; die Fran¬
zosen können einfach nicht mehr mit, weil sie die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit
an Diensttauglichen eigentlich schon überschritten haben.
(Schluß folgt)
Ödland und Landeskultur im Herzogtum Oldenburg
G. Gramberg von
>le von der Statistik als Ödland verzeichneten Moor- und Heide¬
flächen*) des Herzogtums Oldenburg machen immer noch an¬
nähernd 2000 Quadratkilometer, das ist etwa zwei Fünftel seiner
Gesamtflüche aus, davon etwa 70000 bis 80000 Hektar un-
I kultiviertes Moor und etwa 100000 bis 120000 Hektar un¬
kultivierte Heide und davon ferner vielleicht 20000 Hektar Moor und etwa
1700 Hektar Heide im Eigentum des Staats.
Es wird begreiflich sein, daß diese Ödländereien von jeher, und erst recht
in neuerer Zeit, wo sogenannte innere und äußere Kolonisation zu den Tages¬
fragen gehören, auf den Volkswirtschafter wie auf den Verwaltungsbeamten,
aber auch auf weitere Kreise einen großen Reiz ausüben. Woher stammen sie?
Weshalb werden sie nicht in Kultur genommen? Wieviel Frucht könnte darauf
wachsen? Wieviel Menschen könnten darauf wohnen? Wie fängt man es an,
sie für das gemeine Beste nutzbringend zu machen? Solche und ähnliche Fragen
drängen sich auf, man hat sie sich schon von jeher vorgelegt, und es fehlt
nicht an mancherlei Versuchen, darauf Antwort zu geben.
Über diese Versuche und ihre Ergebnisse sollen die folgenden Blätter eine
kurze Übersicht geben.
Um den geschichtlichen Ursprung unsrer Moor- und Heidemarien kennen
zu lernen, muß man in die fernen Zeiten zurückgreifen, wo die germanischen
Volksstämme diese Gegend besiedelten und hernach ihre neue Heimat gegen den
römischen Einbrecher verteidigten. Freilich liegt bei der Dürftigkeit der Quellen ein
schwer zu hebender Schleier über den geschichtlichen und den wirtschaftspolitischen
Verhältnissen der ältesten Zeit, und es ist begreiflich, daß die spärlichen sicht¬
baren Zeugnisse uralter Vergangenheit, die wir haben, die Heidenwälle, die
Landwehren, die Hünengräber, die Bohlwege usw., in unsern Heiden und Mooren
die Phantasie des von Heimatliebe beseelten Beschauers lebhaft anregen und
Vergl. Grenzboten, 61. Jahrg., 1902, Ur. 44.
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