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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Jeder wunderte sich. Der Mann hatte in leidlichen Verhältnissen gelebt ohne be¬
sondre Sorgen, freilich auch ohne rechte Freude. So scharf man aber auch sein
Leben durchforschte, es ließ sich keine Ursache finden, die seine Tat erklärlich
machte, man mußte annehmen, er sei eben zu der Ansicht gekommen, es lohne sich
nicht, weiterzuleben, da etwas Neues und Besseres schwerlich eintreten werde.
Nun lag er ruhig zu unsern Füßen, mit einem zufriedner Ausdruck, fast einem
Lächeln auf seinem Gesicht, als mache er sich über uus lustig. springt ein Mensch
aus eignem Entschluß in den Tod hinein, so steht zu erwarten, daß andre hinter
ihm herstürzeu. Die Nebel haben sich unter ihm zerteilt und plötzlich eine feierliche
Tiefe geöffnet. Aus dieser Tiefe aber strecken sich unsichtbare Hände empor und
suchen zu ergreifen, was uur noch lose und äußerlich mit dem Leben zusammenhangt.
Sterben? Darüber ließe sich reden. Der liebe Gott hatte sich längst wieder hinter
seine Wolken zurückgezogen, ich fühlte mich als aufgeklärten Menschen. Die Auf¬
klärung hat aber bei dem Menschen eine ganz andre Wirkung als in der Natur.
Wenn sich die Natur aufklärt, schwindet der Dunst, der die Welt um uus her
überschwemmt hatte, Berg und Hügel bis zu deu letzten fernen Kuppen entfalten
sich in demi reinen Licht, und darüber spannen sich die Weiten des Himmels ans,
in dessen Tiefen neue großen Welten glühn. Der Mensch aber beugt sich vor dieser
Unendlichkeit und ahnt die Kraft, die alle Räder treibt. Wenn aber er selber in
die Aufklärung hineingerät, so verhüllen sich alle Fernen, verschließen sich Höhen
und Tiefen, er sieht nnr noch sich selber und was er mit Händen greifen kann.
Der liebe Gott war mir also verloren gegangen, aber den Teufel fürchtete ich
noch immer. Wer weiß, was das ist, wovon der Vorhang zittert? Nicht die
Furcht Gottes, der Eindruck seines allmächtigen, die Menschen richtenden Wesens,
mich uicht Pflichtgefühl hielt mich zurück, es war allein die Scheu vor dem Unbe¬
kannten und Ungewissen, was mich in meinem Kreise auszuharren zwnug. Ich hüllte
jedoch meine Feigheit in ein anständiges Mäntelchen, indem ich zu mir sagte, es
sei doch unklug und würde als ein rechter Narrenstreich anzusehen sein, ein Spiel
verloren zu geben, ehe die letzten Züge zu überblicken wären.

(Fortsetzung folgt)




Maßgebliches und Unmaßgebliches
Neichsspiegel.

Nach dem "bayrischen" Schatzsekretär hat das Reich soeben
auch noch einen "württembergischen" Präsidenten seines obersten Gerichtshofes er¬
halten. Süddentschland darf sich nicht beklagen. Für die sonst im Süden Wohl
noch kolportierte Meinung, daß das Reich von "ostelbischen Junkern" regiert werde,
ist fortan kein Boden mehr. Zwei Männer aus den Ländern der Neservatrechte
sind in die obersten Ämter des Reichs berufen worden, der Bayer von Stengel
zum Reichssäckelwart, und der Schwabe Gutbrod auf den Stuhl Simsons. Die
Berufung beider ist weithin beifällig aufgenommen worden. Der "bayrische"
Säckelwnrt will etwas mehr besagen, als wenn ein Preußischer Geheimrnt diesen
Platz erhalten hätte. Denn den Bayern in Berlin wird ein gewisser Unabhängig¬
keitssinn, ein festes Rückgrat nachgerühmt, wie es ans der Stufenleiter der preußischen
Beamtenschaft neuerdings nicht mehr so oft zu finden ist, wobei die erfreulichen Aus¬
nahmen nur die Regel bestätigen. Belege dafür, daß in jedem Bayer in Berlin,
soweit er eine hohe amtliche Stellung einnimmt, gleichviel ob Franke, Schwabe,
Oberbayer oder Pfälzer, ein Stück Hvchgebirgler steckt, gehn in der Reichshnupt-
stadt von Mund zu Mund, und in München weiß man schmunzelnd noch manches
mehr darüber zu erzählen. Ein "bayrischer" Säckelwart mag sich also auch wohl
mit sehr viel größerm Unabhängigkeitssinn in die Rolle des Drachen finden, der


Jeder wunderte sich. Der Mann hatte in leidlichen Verhältnissen gelebt ohne be¬
sondre Sorgen, freilich auch ohne rechte Freude. So scharf man aber auch sein
Leben durchforschte, es ließ sich keine Ursache finden, die seine Tat erklärlich
machte, man mußte annehmen, er sei eben zu der Ansicht gekommen, es lohne sich
nicht, weiterzuleben, da etwas Neues und Besseres schwerlich eintreten werde.
Nun lag er ruhig zu unsern Füßen, mit einem zufriedner Ausdruck, fast einem
Lächeln auf seinem Gesicht, als mache er sich über uus lustig. springt ein Mensch
aus eignem Entschluß in den Tod hinein, so steht zu erwarten, daß andre hinter
ihm herstürzeu. Die Nebel haben sich unter ihm zerteilt und plötzlich eine feierliche
Tiefe geöffnet. Aus dieser Tiefe aber strecken sich unsichtbare Hände empor und
suchen zu ergreifen, was uur noch lose und äußerlich mit dem Leben zusammenhangt.
Sterben? Darüber ließe sich reden. Der liebe Gott hatte sich längst wieder hinter
seine Wolken zurückgezogen, ich fühlte mich als aufgeklärten Menschen. Die Auf¬
klärung hat aber bei dem Menschen eine ganz andre Wirkung als in der Natur.
Wenn sich die Natur aufklärt, schwindet der Dunst, der die Welt um uus her
überschwemmt hatte, Berg und Hügel bis zu deu letzten fernen Kuppen entfalten
sich in demi reinen Licht, und darüber spannen sich die Weiten des Himmels ans,
in dessen Tiefen neue großen Welten glühn. Der Mensch aber beugt sich vor dieser
Unendlichkeit und ahnt die Kraft, die alle Räder treibt. Wenn aber er selber in
die Aufklärung hineingerät, so verhüllen sich alle Fernen, verschließen sich Höhen
und Tiefen, er sieht nnr noch sich selber und was er mit Händen greifen kann.
Der liebe Gott war mir also verloren gegangen, aber den Teufel fürchtete ich
noch immer. Wer weiß, was das ist, wovon der Vorhang zittert? Nicht die
Furcht Gottes, der Eindruck seines allmächtigen, die Menschen richtenden Wesens,
mich uicht Pflichtgefühl hielt mich zurück, es war allein die Scheu vor dem Unbe¬
kannten und Ungewissen, was mich in meinem Kreise auszuharren zwnug. Ich hüllte
jedoch meine Feigheit in ein anständiges Mäntelchen, indem ich zu mir sagte, es
sei doch unklug und würde als ein rechter Narrenstreich anzusehen sein, ein Spiel
verloren zu geben, ehe die letzten Züge zu überblicken wären.

(Fortsetzung folgt)




Maßgebliches und Unmaßgebliches
Neichsspiegel.

Nach dem „bayrischen" Schatzsekretär hat das Reich soeben
auch noch einen „württembergischen" Präsidenten seines obersten Gerichtshofes er¬
halten. Süddentschland darf sich nicht beklagen. Für die sonst im Süden Wohl
noch kolportierte Meinung, daß das Reich von „ostelbischen Junkern" regiert werde,
ist fortan kein Boden mehr. Zwei Männer aus den Ländern der Neservatrechte
sind in die obersten Ämter des Reichs berufen worden, der Bayer von Stengel
zum Reichssäckelwart, und der Schwabe Gutbrod auf den Stuhl Simsons. Die
Berufung beider ist weithin beifällig aufgenommen worden. Der „bayrische"
Säckelwnrt will etwas mehr besagen, als wenn ein Preußischer Geheimrnt diesen
Platz erhalten hätte. Denn den Bayern in Berlin wird ein gewisser Unabhängig¬
keitssinn, ein festes Rückgrat nachgerühmt, wie es ans der Stufenleiter der preußischen
Beamtenschaft neuerdings nicht mehr so oft zu finden ist, wobei die erfreulichen Aus¬
nahmen nur die Regel bestätigen. Belege dafür, daß in jedem Bayer in Berlin,
soweit er eine hohe amtliche Stellung einnimmt, gleichviel ob Franke, Schwabe,
Oberbayer oder Pfälzer, ein Stück Hvchgebirgler steckt, gehn in der Reichshnupt-
stadt von Mund zu Mund, und in München weiß man schmunzelnd noch manches
mehr darüber zu erzählen. Ein „bayrischer" Säckelwart mag sich also auch wohl
mit sehr viel größerm Unabhängigkeitssinn in die Rolle des Drachen finden, der


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[0340] Jeder wunderte sich. Der Mann hatte in leidlichen Verhältnissen gelebt ohne be¬ sondre Sorgen, freilich auch ohne rechte Freude. So scharf man aber auch sein Leben durchforschte, es ließ sich keine Ursache finden, die seine Tat erklärlich machte, man mußte annehmen, er sei eben zu der Ansicht gekommen, es lohne sich nicht, weiterzuleben, da etwas Neues und Besseres schwerlich eintreten werde. Nun lag er ruhig zu unsern Füßen, mit einem zufriedner Ausdruck, fast einem Lächeln auf seinem Gesicht, als mache er sich über uus lustig. springt ein Mensch aus eignem Entschluß in den Tod hinein, so steht zu erwarten, daß andre hinter ihm herstürzeu. Die Nebel haben sich unter ihm zerteilt und plötzlich eine feierliche Tiefe geöffnet. Aus dieser Tiefe aber strecken sich unsichtbare Hände empor und suchen zu ergreifen, was uur noch lose und äußerlich mit dem Leben zusammenhangt. Sterben? Darüber ließe sich reden. Der liebe Gott hatte sich längst wieder hinter seine Wolken zurückgezogen, ich fühlte mich als aufgeklärten Menschen. Die Auf¬ klärung hat aber bei dem Menschen eine ganz andre Wirkung als in der Natur. Wenn sich die Natur aufklärt, schwindet der Dunst, der die Welt um uus her überschwemmt hatte, Berg und Hügel bis zu deu letzten fernen Kuppen entfalten sich in demi reinen Licht, und darüber spannen sich die Weiten des Himmels ans, in dessen Tiefen neue großen Welten glühn. Der Mensch aber beugt sich vor dieser Unendlichkeit und ahnt die Kraft, die alle Räder treibt. Wenn aber er selber in die Aufklärung hineingerät, so verhüllen sich alle Fernen, verschließen sich Höhen und Tiefen, er sieht nnr noch sich selber und was er mit Händen greifen kann. Der liebe Gott war mir also verloren gegangen, aber den Teufel fürchtete ich noch immer. Wer weiß, was das ist, wovon der Vorhang zittert? Nicht die Furcht Gottes, der Eindruck seines allmächtigen, die Menschen richtenden Wesens, mich uicht Pflichtgefühl hielt mich zurück, es war allein die Scheu vor dem Unbe¬ kannten und Ungewissen, was mich in meinem Kreise auszuharren zwnug. Ich hüllte jedoch meine Feigheit in ein anständiges Mäntelchen, indem ich zu mir sagte, es sei doch unklug und würde als ein rechter Narrenstreich anzusehen sein, ein Spiel verloren zu geben, ehe die letzten Züge zu überblicken wären. (Fortsetzung folgt) Maßgebliches und Unmaßgebliches Neichsspiegel. Nach dem „bayrischen" Schatzsekretär hat das Reich soeben auch noch einen „württembergischen" Präsidenten seines obersten Gerichtshofes er¬ halten. Süddentschland darf sich nicht beklagen. Für die sonst im Süden Wohl noch kolportierte Meinung, daß das Reich von „ostelbischen Junkern" regiert werde, ist fortan kein Boden mehr. Zwei Männer aus den Ländern der Neservatrechte sind in die obersten Ämter des Reichs berufen worden, der Bayer von Stengel zum Reichssäckelwart, und der Schwabe Gutbrod auf den Stuhl Simsons. Die Berufung beider ist weithin beifällig aufgenommen worden. Der „bayrische" Säckelwnrt will etwas mehr besagen, als wenn ein Preußischer Geheimrnt diesen Platz erhalten hätte. Denn den Bayern in Berlin wird ein gewisser Unabhängig¬ keitssinn, ein festes Rückgrat nachgerühmt, wie es ans der Stufenleiter der preußischen Beamtenschaft neuerdings nicht mehr so oft zu finden ist, wobei die erfreulichen Aus¬ nahmen nur die Regel bestätigen. Belege dafür, daß in jedem Bayer in Berlin, soweit er eine hohe amtliche Stellung einnimmt, gleichviel ob Franke, Schwabe, Oberbayer oder Pfälzer, ein Stück Hvchgebirgler steckt, gehn in der Reichshnupt- stadt von Mund zu Mund, und in München weiß man schmunzelnd noch manches mehr darüber zu erzählen. Ein „bayrischer" Säckelwart mag sich also auch wohl mit sehr viel größerm Unabhängigkeitssinn in die Rolle des Drachen finden, der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/340>, abgerufen am 22.07.2024.