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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr.

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Ufers' QMer-Wnocles
sin" im cientselwn Sosrs, in violsi" in>"IIW<U"od"n ^ruso" otSülsII sing"tot>re um"
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grosse?reisermsssiguKg
'priiiiier-IVionoeivs von Me. "ö,--" LriLSer-RInovIss von Me. M,-- mi.
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^unnicr von Z.50 iilii. a". Kichigsle n. vornci>ufte tage Keriins.
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S Rinne"" vo>n ""Iiniint ^rieiiriel^trnssv
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L"I>" ^ I'kvUiiillM, >> ,'-In>M'!N'<'
^emwmt KrtdKamp. KerNn W.
Vorxüglicder MittagstiKci,
"""et iür Nicht-^ensionaire.KleislKlr. 32.
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ä"7,°, °^i<,vrIviUv""I>Jo"ut""ut. IncUvi<in"U"Rom"n<iIk.,
, ^bin ordo"?"t. Rio Solinis "tout "nor swntlieiier
n : "po-Ivriz. i. <i. iliren. n. vÄciix. ilmize^mei. ?rod.
^N'ein; um Uri,u. U!is>ü"o "vllingunMU. lürsts "o-
k"r""non. prospvllt" steilen ü"r Vvrku,-unß.
.____ L"rx"6"rr Il"ni""rx, (Zrvvo's "arten 7.
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schnelle uncl sichere Vorbereitung fUr ale
MSi^-. Primaner. ?älmNc!i-. Kvitur.-
MungTkeste'erlolge. vorxiigl. Pension. lüäl). prosp.
or. Scftaumvurg.Wr^UMeR^Nzse Wreim Kinn
IZ-seiischaslsreisen. -- Soncier!.ri>rien. -- (icrli,lui I ?rie0riet>-
^ von Kisend<ihn° un-I vamplschili-?,it>ri!,irle"> Z); I strssse 7!
L!I^SK-ZH. !Mercier l>serm!t >>"! alle
Vem§eteZIIt< i ii!
Lebens - ^enicherungsvatM.
Rütieu-Seseilschstt in Kerl!" aulmerl-sam gemach".
viezeNie zchiiessl unter cien giinzügsten IZeclingungeii
MIiitiiraie"se-^e^ick>er""gen
<iurch uiciche Sol>nen Iieim Ljutnit ?.um Müllür,
Toni"tell"is5de>>e> - versiclieruiige"
clurch weiche röchlern ?.ur iierhelrainng -ins alle vorleiil>i>stehle
Aeisc ein iicsllmmies X-ipü-ii gesichert v"irii>
Prospekte versencie! iraniio inxi jccic UnsKunii erleiii iiereiivviliigsl
vie virsKiioü. "er"" W. einst,or"ste. >.
Richtige vmroler v"er<in" "ngestelll. --
SÄlSnv voll" XSl'pvrtormsn Änrol" ni>"or olimlvUW-tlo"
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A!u!,"l.!ol >>!er""x r""n -- livl" ijolivin"!"!. Vi"I" ""ut-
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Vol-Jm 227. XömMrUssrstmWv 78.
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NV starker ^anarien-^Iöge! 'MG
lourcnrciche lioile Sänger, <n,es bei Qchl singcncl. Si. b, 8, to, I2MIl.
Hoekrotk'I'iZki'killKkii, rki^viZg KI. UiM, 8t. 2.Se>
Spi eclicncle 2>>I,me uncl lackencli: ZZm.mon-pnpaaeien,
prschligc slsriie vogel, Stilet von ZV Mi,. ,in,
verseniiel gegen N,ich"i>I>me, g.ir,inlie lei>. 5inK"nII
r. 7omer. i^ogel-expott. co-mit!- i. 5.

---...-------
Keller 6k Keiner
potsäamerslrazse 122potzckamersttazse 122
permanente Ausstellung
Kr Wust u. Wnstgewerbe
H As sMalerei Ä- Ä-
^ uns Skulptur
Ses. geseh. Verlag von liellcr K Keiner, Lcrlin
copvrigdt 1902
Gefangene IVluttev
original-Skulptur von Professor 5teyl"an 5in<!i"g^ VeleuMungsliörper" -s-
Teppiche. Tapeten" Stone,
Wren, Model. Keramiken"
^ Ä> ..^ WZser ^ ^ Ä>
?Iintengrö!§e S5 cui
Lronxe..... MK. >S00,--
IZastelliua-Marmor . MK. 800,--
üerracotta, hell , . MK. 2b0,--
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Sron^e......MK. 180,--
cerracotta, kinnt-l . . MK. 20,--
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Moviiiar im neu- " " " "
" " " weltlichen Charakter?!in<engrösse so ein
Lron?.c.....MK. SS0,
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Herracotta, Keil . . MK.Cigene Ateliers für ^ ^
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Kopien nach Möbelstücken "
" " " " Klassische? 8t"Ze
KeproÄuittionen
nach um original ° Skulpturen
Professor Stephan Sinüings
Huzfübrlicde verxeicl,ni;§e a.WumcI,
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gro"?.e........MK. 550,--
IZastellina-Marmor .... MK. 400,--
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"Zastellinz. Marmor . . . . MK. Z20.--Kaf. gehet)Verlag von Keller §, Keiner, Lerlin
copvrlgl>t l?02
l^ante
original-Skulptur von ?rc>ses!or step!!!!" Si"<Jima
preiac nevonmolioncl
riebliiiber einer keinen preiswerten Teesorte "ernten aut cinlicgcnäe Preiskarle, aler "der "0 Z,ehre I>estcl>en-Je" ?iren>>
>X0:!N"fe><>" in ?rsn"kürt .1. Main anlmerksam gemach", Dieses spe^ialgezchält, clczscn He>"el,mcrKrcis sich über ganz, veutsch-
lancl, Sesierreich uncl -lie Schweiz erstreckt, >>at nu allen teilen trot, <>er so sel>r wachsen-Jm Masse -ter Angebote seine >,ervorrage"c>e
Se-llnng geviadrt uncl v-rclankt nuche Stellung der Sachkenntnis, rin iter sie eile empiinclliche "mal von Laien schwer/.u de"reell-n<>e
Aare aus"al>le un-I behaltet-It. Ein desonliers gepllegtcr Zi"eig des geschältes dilllet aler verhält-l "ach auswärts an ?finium um-I regel¬
mässig- une"r>nker, tur -lie alle >Inswal>l einer stets zurücken-im, vioiilbckömmliche" cccsorte eine ?r.ige von allcrgrösstcr MichtigK-it ist.
Xul Antrage macht <lie?lren, "c",ne<cia> auftut>ruche Vorschläge um-i senclel Illuster ihrer 4 Ijauptsorten liir MK. I.-- "rsnno el".

Wesen und Wirkung
der gesetzlichen Freiheitsentziehung
(Lin Beitrag zur Gefäuanispsvchologie
1

meer den mannigfachen Reformbestrebungen, die auf eine Um¬
gestaltung der gegenwärtig geltenden materiellen und prozessualer
Strafrechtspflege hinzielen, sind zwei, die gegen die sich in ge¬
setzlichen Grenzen bewegende Freiheitsentziehung gerichtet sind.
Die eine bezieht sich auf die Untersuchungshaft, deren Anwendung
eingeschränkt und deren Härten gemildert werden sollen; die andre bezieht sich
auf die als Strafe vollstreckte Freiheitsentziehung, mit deren Erfolg als Straf¬
mittel man so unzufrieden ist, das; sie teils ganz verworfen, teils in Art und
Dauer einer gründlichen Umgestaltung bedürftig erachtet wird.

Niemand, der den tntsächlichen Verhältnissen nicht ganz fremd gegenüber
steht, wird die Berechtigung der vielen und schweren Anklagen, die gegen die
beiden Nechtseinrichtungen erhoben werden, leugnen wollen, und dem brennenden
Wunsche, etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen, wird sich niemand versagen,
dem nicht im trocknen Aktenstaub das leuchtende Ideal der Gerechtigkeit zum
starren Paragraphenzeichen zusammengeschrumpft ist, und der nicht über dem
Anblick von so viel Schuld und Elend, von so viel Schmach und Not ver¬
lernt hat, auf die Frage des pochenden Herzens zu horchen! "Wo ist dein
Bruder Abel?"

Es fragt sich nur, was ist das Bessere?

Ich möchte ans diese Frage in den nachfolgenden Ausführungen keine end-
giltige Antwort geben; ich mochte eine solche nur vorbereiten helfen, indem ich
der Vorfrage näher trete: worin denn eigentlich die heute übliche Freiheits¬
entziehung besteht, und welche Wirkungen sie auf die ausübt, die sie, schuldig
oder uichtschuldig, über sich ergehn lassen müssen.

Die erste dieser beiden Fragen scheint so einfach, und die Antwort darauf
so selbstverständlich zu sein, daß man sich fast scheuen könnte, sie in einer ernst¬
gemeinten Untersuchung zu erörtern. Und doch ist diese Erörterung unerläßlich,
denn sobald wir versuchen, vou dem Worte "Freiheitsentziehung" eine Defini-


Grenzboten IV 1903 27


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sin» im cientselwn Sosrs, in violsi» in>«IIW<U»od«n ^ruso» otSülsII sing«tot>re um»
tingvn »not buiiu rrlv»tpubwmn» <r»»ri»ton, öportlvutcn, LAv»tvrdv»>ivI>ori» hev.)
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S Rinne»» vo>n »»Iiniint ^rieiiriel^trnssv
^«r»el,n>e«, ersiitln«?«ixes IImis. Ac,Iur»er Xoinl'urd
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Vol-Jm 227. XömMrUssrstmWv 78.
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NV starker ^anarien-^Iöge! 'MG
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Keller 6k Keiner
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H As sMalerei Ä- Ä-
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Ses. geseh. Verlag von liellcr K Keiner, Lcrlin
copvrigdt 1902
Gefangene IVluttev
original-Skulptur von Professor 5teyl«an 5in<!i»g^ VeleuMungsliörper» -s-
Teppiche. Tapeten» Stone,
Wren, Model. Keramiken»
^ Ä> ..^ WZser ^ ^ Ä>
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nach um original ° Skulpturen
Professor Stephan Sinüings
Huzfübrlicde verxeicl,ni;§e a.WumcI,
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Marmorguss......MK. >20,—
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«Zastellinz. Marmor . . . . MK. Z20.—Kaf. gehet)Verlag von Keller §, Keiner, Lerlin
copvrlgl>t l?02
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original-Skulptur von ?rc>ses!or step!!!!» Si»<Jima
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riebliiiber einer keinen preiswerten Teesorte «ernten aut cinlicgcnäe Preiskarle, aler »der »0 Z,ehre I>estcl>en-Je» ?iren>>
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lancl, Sesierreich uncl -lie Schweiz erstreckt, >>at nu allen teilen trot, <>er so sel>r wachsen-Jm Masse -ter Angebote seine >,ervorrage»c>e
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Aare aus«al>le un-I behaltet-It. Ein desonliers gepllegtcr Zi«eig des geschältes dilllet aler verhält-l »ach auswärts an ?finium um-I regel¬
mässig- une«r>nker, tur -lie alle >Inswal>l einer stets zurücken-im, vioiilbckömmliche» cccsorte eine ?r.ige von allcrgrösstcr MichtigK-it ist.
Xul Antrage macht <lie?lren, «c»,ne<cia> auftut>ruche Vorschläge um-i senclel Illuster ihrer 4 Ijauptsorten liir MK. I.— »rsnno el».

Wesen und Wirkung
der gesetzlichen Freiheitsentziehung
(Lin Beitrag zur Gefäuanispsvchologie
1

meer den mannigfachen Reformbestrebungen, die auf eine Um¬
gestaltung der gegenwärtig geltenden materiellen und prozessualer
Strafrechtspflege hinzielen, sind zwei, die gegen die sich in ge¬
setzlichen Grenzen bewegende Freiheitsentziehung gerichtet sind.
Die eine bezieht sich auf die Untersuchungshaft, deren Anwendung
eingeschränkt und deren Härten gemildert werden sollen; die andre bezieht sich
auf die als Strafe vollstreckte Freiheitsentziehung, mit deren Erfolg als Straf¬
mittel man so unzufrieden ist, das; sie teils ganz verworfen, teils in Art und
Dauer einer gründlichen Umgestaltung bedürftig erachtet wird.

Niemand, der den tntsächlichen Verhältnissen nicht ganz fremd gegenüber
steht, wird die Berechtigung der vielen und schweren Anklagen, die gegen die
beiden Nechtseinrichtungen erhoben werden, leugnen wollen, und dem brennenden
Wunsche, etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen, wird sich niemand versagen,
dem nicht im trocknen Aktenstaub das leuchtende Ideal der Gerechtigkeit zum
starren Paragraphenzeichen zusammengeschrumpft ist, und der nicht über dem
Anblick von so viel Schuld und Elend, von so viel Schmach und Not ver¬
lernt hat, auf die Frage des pochenden Herzens zu horchen! „Wo ist dein
Bruder Abel?"

Es fragt sich nur, was ist das Bessere?

Ich möchte ans diese Frage in den nachfolgenden Ausführungen keine end-
giltige Antwort geben; ich mochte eine solche nur vorbereiten helfen, indem ich
der Vorfrage näher trete: worin denn eigentlich die heute übliche Freiheits¬
entziehung besteht, und welche Wirkungen sie auf die ausübt, die sie, schuldig
oder uichtschuldig, über sich ergehn lassen müssen.

Die erste dieser beiden Fragen scheint so einfach, und die Antwort darauf
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Grenzboten IV 1903 27
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[0217] [Abbildung] ' 0uns°^ . »6... ^Jer«»»n»»i«rtv», vorn«?»»«» »»n» I. It»«x«», i» «in«!« »«IiSnvr >lor uib»; ß«x«und«r <>«»> Ilgl. SoMos», «loin <>>»or,ni»in>j, !X,v!i>ß»r moi <Jor <Z«mi»I<I«-<I>»I«re«. NsKtrtnell« v«l«»ol>t««x. I-tke. «ii«l«r. -------------Iiu>n!«v I'ur ^»er,»ni>it<!.-----ki,. I!<>IIU«zkv1<I, Oil'slltvr. Ufers' QMer-Wnocles sin» im cientselwn Sosrs, in violsi» in>«IIW<U»od«n ^ruso» otSülsII sing«tot>re um» tingvn »not buiiu rrlv»tpubwmn» <r»»ri»ton, öportlvutcn, LAv»tvrdv»>ivI>ori» hev.) immer xriiSvron ^baw. I^allW« ö0!><!!> KtUcK vnMm» U»I»or xvN«t»re. grosse?reisermsssiguKg 'priiiiier-IVionoeivs von Me. «ö,—» LriLSer-RInovIss von Me. M,— mi. IHttieugessiischstt. ReMn-sine<jenKU zö. V»ri«: SS Jen« ,1« l'ISntrspSt. — I,«»<I«n: 1/« Roll>or»»t!!r««», ^ KerM W. hoteZ ».»er Kalserdsk" s ^unnicr von Z.50 iilii. a». Kichigsle n. vornci>ufte tage Keriins. t Mz»i ^-snIRoiA ^üvRvI »»<! 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Wesen und Wirkung der gesetzlichen Freiheitsentziehung (Lin Beitrag zur Gefäuanispsvchologie 1 meer den mannigfachen Reformbestrebungen, die auf eine Um¬ gestaltung der gegenwärtig geltenden materiellen und prozessualer Strafrechtspflege hinzielen, sind zwei, die gegen die sich in ge¬ setzlichen Grenzen bewegende Freiheitsentziehung gerichtet sind. Die eine bezieht sich auf die Untersuchungshaft, deren Anwendung eingeschränkt und deren Härten gemildert werden sollen; die andre bezieht sich auf die als Strafe vollstreckte Freiheitsentziehung, mit deren Erfolg als Straf¬ mittel man so unzufrieden ist, das; sie teils ganz verworfen, teils in Art und Dauer einer gründlichen Umgestaltung bedürftig erachtet wird. Niemand, der den tntsächlichen Verhältnissen nicht ganz fremd gegenüber steht, wird die Berechtigung der vielen und schweren Anklagen, die gegen die beiden Nechtseinrichtungen erhoben werden, leugnen wollen, und dem brennenden Wunsche, etwas Besseres an ihre Stelle zu setzen, wird sich niemand versagen, dem nicht im trocknen Aktenstaub das leuchtende Ideal der Gerechtigkeit zum starren Paragraphenzeichen zusammengeschrumpft ist, und der nicht über dem Anblick von so viel Schuld und Elend, von so viel Schmach und Not ver¬ lernt hat, auf die Frage des pochenden Herzens zu horchen! „Wo ist dein Bruder Abel?" Es fragt sich nur, was ist das Bessere? Ich möchte ans diese Frage in den nachfolgenden Ausführungen keine end- giltige Antwort geben; ich mochte eine solche nur vorbereiten helfen, indem ich der Vorfrage näher trete: worin denn eigentlich die heute übliche Freiheits¬ entziehung besteht, und welche Wirkungen sie auf die ausübt, die sie, schuldig oder uichtschuldig, über sich ergehn lassen müssen. Die erste dieser beiden Fragen scheint so einfach, und die Antwort darauf so selbstverständlich zu sein, daß man sich fast scheuen könnte, sie in einer ernst¬ gemeinten Untersuchung zu erörtern. Und doch ist diese Erörterung unerläßlich, denn sobald wir versuchen, vou dem Worte „Freiheitsentziehung" eine Defini- Grenzboten IV 1903 27

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_242067/217>, abgerufen am 22.07.2024.