Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.Litteratur sei, das bibliographische Material mit all dem Zcchlcnwerk etwas einzuschränken und Der Protestantismus am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild. Verlag Wartburg. Ins. Werner-Verlag, Berlin , Dieses Prachtwerk, das wir im 30. vorjährigen Heft Seite 192 empfohlen Zur Beachtung Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig -- Druck von Carl Marquart in Leipzig Litteratur sei, das bibliographische Material mit all dem Zcchlcnwerk etwas einzuschränken und Der Protestantismus am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild. Verlag Wartburg. Ins. Werner-Verlag, Berlin , Dieses Prachtwerk, das wir im 30. vorjährigen Heft Seite 192 empfohlen Zur Beachtung Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0756" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/237280"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_3214" prev="#ID_3213"> sei, das bibliographische Material mit all dem Zcchlcnwerk etwas einzuschränken und<lb/> den dadurch- gewonnenen Raum für eine kurze Charakteristik des Schriftstellers und<lb/> seiner Werke zu verwerten. Diese Charakteristik vermissen wir z. B. bei Angler<lb/> und auch bei Alfred Austin, dem lebenden englischen post» laurvatus; auch ist bei<lb/> Austin gerade das Werk nicht erwähnt, das für den deutschen Leser am interessan¬<lb/> testen ist: 'I'luz Lonvorsion ok ^Vinol:6innern (London, 1897). Die äußere Aus¬<lb/> stattung dieser Auflage ist vortrefflich.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Der Protestantismus am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild.<lb/> Verlag Wartburg. Ins. Werner-Verlag, Berlin</head><lb/> <p xml:id="ID_3215"> , Dieses Prachtwerk, das wir im 30. vorjährigen Heft Seite 192 empfohlen<lb/> haben, liegt jetzt vollendet vor uns. Die 9. bis 50. Lieferung enthalten die Ab¬<lb/> handlungen: „Die protestantische Märtyrerkirche Frankreichs" von Dr. Theodor<lb/> Kükelhaus, „Der Große Kurfürst und die Begründung des modernen Toteranzstaats"<lb/> vom Geheimen Archivrat or. Ludwig Keller, „Joh. Val. Andreä und Ainos Comenius,<lb/> zwei Lichtgestnlten in finstrer Zeit" von I)r. Julius Brügel (unter den Abbildungen<lb/> sechs aus dem Orvis views und das Titelfaksimile dieses berühmten Werks) und<lb/> „Rembrandt und die religiöse Kunst der protestantischen Niederlande" von Professor<lb/> Dr. A Weizsäcker, mit mehr guten Nachbildungen Rembrandtscher Meisterwerke als<lb/> manche angesehene Geschichte der Malerei bietet. Ferner: Das evangelische Kirchen¬<lb/> lied; Joh. Seb. Bach und Georg Fr. Händel; Leibniz und die Anfänge des Pietis¬<lb/> mus; Der Protestantismus im Zeitalter Friedrichs des Großen und Goethes; Das<lb/> Erwachen des vaterländischen und religiösen Lebens am Anfang des Jahrhunderts;<lb/> D. Schleiermacher, der Kirchenvater des neunzehnten Jahrhunderts; Der Einfluß<lb/> von Kant und Fichte auf die Entwicklung des Protestantismus; Die evangelische<lb/> Kirche im neuen Deutschen Reich; Die Innere Mission; Die evangelische Mission<lb/> unter den nichtchristlichen Völkern; Evangelischer Bund und Gustav Adolf-Verein.<lb/> Um vom Reichtum der Illustration einen Begriff zu geben, führen wir an, daß<lb/> Goethe in acht, Schleiermacher und Kant jeder in neun Bildnissen dem Auge vor¬<lb/> geführt werden. Zur Charakteristik des Geistes, der das Werk durchweht, schreibe»<lb/> wir folgende Stelle aus dem Kapitel über das Kirchenlied heraus: „Die Gemeinde<lb/> wird gerade in unsern Tagen wie nie zuvor durch den Lauf der Dinge ans die<lb/> Pflege ihres heiligen Sanges-Erbes zurückgedrängt. Unser Volk ist in weiten<lb/> Kreisen predigtmüde; das wird sich sobald nicht ändern. Auch werden weder alte<lb/> Kultordnuugen noch neue Agenten dem gottesdienstlichen Leben zu stärkerer An¬<lb/> ziehung verhelfen." Auf Seite 212 und 213 ist als Datum der Aufhebung des<lb/> Edikts von Nantes zweimal der Oktober 1785 angegeben. Zwar kann dieser<lb/> Druckfehler, da unmittelbar daneben das Todesjahr Ludwigs XIV. (1715) steht,<lb/> nicht einmal den Geschichtsuukundigcn irre führen, er ist also ein bloßer Schönheits¬<lb/> fehler, aber schon ein einziger solcher Schönheitsfehler stört in einem so schönen Werke.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Zur Beachtung<lb/> Mit dem nächsten Hefte beginnt diese Zeitschrift das 2. Vierteljahr ihres 61. Jahr¬<lb/> ganges. Sie ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes zu<lb/> beziehen. Preis für das Vierteljahr <i Mark. Mir bitten, die Krstellnng schleunig zu<lb/> erneuern.<lb/> Unsre Krser machen wir noch besonders darauf aufmerksam, daß die Grenzboten<lb/> regelmäßig jeden Donnerstag erscheinen. Wenn Unregelmäßigkeiten iir der Kirferung,<lb/> besonders beim (Pmrtalwechfel, vorkomme», so bitten mir dringend, uns dies sofort<lb/> mitzuteilen, damit wir für Abhilfe sorgen Können.<lb/> Aeipzig, im Mär; 1W2 Dir Verlagslzandlung</p> </div> </body> </floatingText> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig<lb/> Verlag von Fr. Wilh. Grunow in Leipzig — Druck von Carl Marquart in Leipzig</note><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0756]
Litteratur
sei, das bibliographische Material mit all dem Zcchlcnwerk etwas einzuschränken und
den dadurch- gewonnenen Raum für eine kurze Charakteristik des Schriftstellers und
seiner Werke zu verwerten. Diese Charakteristik vermissen wir z. B. bei Angler
und auch bei Alfred Austin, dem lebenden englischen post» laurvatus; auch ist bei
Austin gerade das Werk nicht erwähnt, das für den deutschen Leser am interessan¬
testen ist: 'I'luz Lonvorsion ok ^Vinol:6innern (London, 1897). Die äußere Aus¬
stattung dieser Auflage ist vortrefflich.
Der Protestantismus am Ende des neunzehnten Jahrhunderts in Wort und Bild.
Verlag Wartburg. Ins. Werner-Verlag, Berlin
, Dieses Prachtwerk, das wir im 30. vorjährigen Heft Seite 192 empfohlen
haben, liegt jetzt vollendet vor uns. Die 9. bis 50. Lieferung enthalten die Ab¬
handlungen: „Die protestantische Märtyrerkirche Frankreichs" von Dr. Theodor
Kükelhaus, „Der Große Kurfürst und die Begründung des modernen Toteranzstaats"
vom Geheimen Archivrat or. Ludwig Keller, „Joh. Val. Andreä und Ainos Comenius,
zwei Lichtgestnlten in finstrer Zeit" von I)r. Julius Brügel (unter den Abbildungen
sechs aus dem Orvis views und das Titelfaksimile dieses berühmten Werks) und
„Rembrandt und die religiöse Kunst der protestantischen Niederlande" von Professor
Dr. A Weizsäcker, mit mehr guten Nachbildungen Rembrandtscher Meisterwerke als
manche angesehene Geschichte der Malerei bietet. Ferner: Das evangelische Kirchen¬
lied; Joh. Seb. Bach und Georg Fr. Händel; Leibniz und die Anfänge des Pietis¬
mus; Der Protestantismus im Zeitalter Friedrichs des Großen und Goethes; Das
Erwachen des vaterländischen und religiösen Lebens am Anfang des Jahrhunderts;
D. Schleiermacher, der Kirchenvater des neunzehnten Jahrhunderts; Der Einfluß
von Kant und Fichte auf die Entwicklung des Protestantismus; Die evangelische
Kirche im neuen Deutschen Reich; Die Innere Mission; Die evangelische Mission
unter den nichtchristlichen Völkern; Evangelischer Bund und Gustav Adolf-Verein.
Um vom Reichtum der Illustration einen Begriff zu geben, führen wir an, daß
Goethe in acht, Schleiermacher und Kant jeder in neun Bildnissen dem Auge vor¬
geführt werden. Zur Charakteristik des Geistes, der das Werk durchweht, schreibe»
wir folgende Stelle aus dem Kapitel über das Kirchenlied heraus: „Die Gemeinde
wird gerade in unsern Tagen wie nie zuvor durch den Lauf der Dinge ans die
Pflege ihres heiligen Sanges-Erbes zurückgedrängt. Unser Volk ist in weiten
Kreisen predigtmüde; das wird sich sobald nicht ändern. Auch werden weder alte
Kultordnuugen noch neue Agenten dem gottesdienstlichen Leben zu stärkerer An¬
ziehung verhelfen." Auf Seite 212 und 213 ist als Datum der Aufhebung des
Edikts von Nantes zweimal der Oktober 1785 angegeben. Zwar kann dieser
Druckfehler, da unmittelbar daneben das Todesjahr Ludwigs XIV. (1715) steht,
nicht einmal den Geschichtsuukundigcn irre führen, er ist also ein bloßer Schönheits¬
fehler, aber schon ein einziger solcher Schönheitsfehler stört in einem so schönen Werke.
Zur Beachtung
Mit dem nächsten Hefte beginnt diese Zeitschrift das 2. Vierteljahr ihres 61. Jahr¬
ganges. Sie ist durch alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes zu
beziehen. Preis für das Vierteljahr <i Mark. Mir bitten, die Krstellnng schleunig zu
erneuern.
Unsre Krser machen wir noch besonders darauf aufmerksam, daß die Grenzboten
regelmäßig jeden Donnerstag erscheinen. Wenn Unregelmäßigkeiten iir der Kirferung,
besonders beim (Pmrtalwechfel, vorkomme», so bitten mir dringend, uns dies sofort
mitzuteilen, damit wir für Abhilfe sorgen Können.
Aeipzig, im Mär; 1W2 Dir Verlagslzandlung
Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
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