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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht selbst gebaut, sondern es aus dem großen Werke über die sächsische Volks-
kunde genommen, es muß ihm aber doch wohl recht schön geklungen haben.
Natürlich, denn geht es nicht eigentlich uns allen so? Daß das Einfache nicht
nur möglich, sondern beinahe immer auch das Schönste ist, diese Einsicht kommt
uns gewöhnlich erst ganz zuletzt, wenn uns die Ehrfurcht vor dem hohen Schul-
reiten abhanden gekommen ist, und wir das Komische nur noch als das empfinden,
was es ist. In unserm sonst vortrefflich ausgearbeiteten Kodez' des sächsischen
Kirchenrechts steht z. B, unter Sätzen, die sich zugleich als Instruktion an die
Heimbürginnen, also höchst schlichte Menschenkinder, richten, die Wendung: Alsdann
(nämlich wenn alle die genannten Keunzeichen nicht sicher sind) vcrschreitct sie, will
sagen die Heimbürgin, zur Besichtigung des Toten. Mau stelle sich doch dieses
"Verschreiteu" einmal recht lebhaft und sinnlich vor die Seele, oder denke es sich
etwa in einer Zeichnung, dann hat man buchstäblich den bekannten einen Schritt
zum Lächerlichen, der keineswegs in den Absichten dieser ernsten Frau gelegen hat.
Und nun noch eine spaßhafte Kleinigkeit, deren Erwähnung dem Verfasser mir
zeigen soll, wie ernst wir seine Worte nehmen. Bei Gelegenheit des Neujahr-
wünschens bemerkt er, daß die einfachen Glückwunschkarten in letzter Zeit durch
Bilderpostkarten mehrfach verdrängt worden seien, und eine Anmerkung sagt uns
weiter, daß neuerdings solche Bilderpostkarten mit Widmung oder auch nur mit
Zeichnung sogar zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten versandt werden. Sollen
das die Schulkinder nachmachen? Gewiß nicht, denn der Verfasser wird mit uns
der Meinung sein, daß das massenhafte Verschicken von Bildern anstatt beschriebner
Karten im Grunde nichts andres ist als eine gedankenscheue Faulheit. Die verdient
doch aber sicherlich nicht in einer Volkskunde erläutert zu werden.


Bunde Holzschnitte.

Es ist eigentümlich, daß sich in einer Zeit, wo der
Holzschnitt durch die neuen mechanischen Vervielfältignngsverfahren seinem Aus-
sterben nahegebracht wird, noch eine Blüte an diesem Kunstzweig entwickelt hat, die
an Schönheit und an Feinheit der Technik alles überstrahlt, was er je hervorgebracht
hat. Wir meinen die Knöflerscheu Farbenholzschnitte, auf die wir schon wiederholt
aufmerksam gemacht haben. Freilich ist diese Art Holzschnitt kein Kunstzweig, der
sich weit verbreiten kann; es gehört eine Übung und eine Fertigkeit dazu, wie
sie nur die Brüder Knöfler haben; nachmachen kann es ihnen niemand, und alle
Versuche, Ähnliches herzustellen, die gemacht worden sind, nehmen sich neben ihren
Arbeiten wie Stümperei ans -- sie sind eben Künstler und stehn als solche allein
für sich. Deshalb sollte sich jeder, der Freude an ihrer Kleinkunst hat, ihre Blätter
sammeln. Ihr Verleger, I. Schmidt in Florenz, hat uns wieder etliche neue zu¬
geschickt. Eines der schönsten überhaupt, die ans der Knöflerschen Werkstatt hervor¬
gegangen sind, eine sehr feine Madonna in Blnmenrnhmen von dem jetzt lebenden
Maler N. Barabino, ein größeres Blatt, ist ein wahres Wunder von Zartheit
lind Farbenschöne; man glaubt beim ersten Blick nicht, einen Holzschnitt vor sich zu
haben, so weich gehn die Farben ineinander, aber die merkwürdige Klarheit und
Festigkeit macht sich doch sofort als der besondre Reiz dieser Technik bemerkbar.
Kleinere Blätter geben die Madonna Sistina und die Madonna del Graudnea vo"
Rafael und dessen drei Predellen von der Kreuzabnahme, Glaube, Liebe, Hoffnung
lelfeübeinfarbig auf grünem Grund), den bekannten lautespieleuden Engel von dem
Madonnenbild in Lucca von Fra Bartolommeo, die Krönung Marias und eine
Verkündigung von Fra Angelico wieder, mit gleich vollendeter Technik. Ein
Verzeichnis der sämtlichen bei Schmidt erschienenen Blätter kann man bei jedem
Buch- und jeden, Kunsthändler haben.




Maßgebliches und Unmaßgebliches

nicht selbst gebaut, sondern es aus dem großen Werke über die sächsische Volks-
kunde genommen, es muß ihm aber doch wohl recht schön geklungen haben.
Natürlich, denn geht es nicht eigentlich uns allen so? Daß das Einfache nicht
nur möglich, sondern beinahe immer auch das Schönste ist, diese Einsicht kommt
uns gewöhnlich erst ganz zuletzt, wenn uns die Ehrfurcht vor dem hohen Schul-
reiten abhanden gekommen ist, und wir das Komische nur noch als das empfinden,
was es ist. In unserm sonst vortrefflich ausgearbeiteten Kodez' des sächsischen
Kirchenrechts steht z. B, unter Sätzen, die sich zugleich als Instruktion an die
Heimbürginnen, also höchst schlichte Menschenkinder, richten, die Wendung: Alsdann
(nämlich wenn alle die genannten Keunzeichen nicht sicher sind) vcrschreitct sie, will
sagen die Heimbürgin, zur Besichtigung des Toten. Mau stelle sich doch dieses
„Verschreiteu" einmal recht lebhaft und sinnlich vor die Seele, oder denke es sich
etwa in einer Zeichnung, dann hat man buchstäblich den bekannten einen Schritt
zum Lächerlichen, der keineswegs in den Absichten dieser ernsten Frau gelegen hat.
Und nun noch eine spaßhafte Kleinigkeit, deren Erwähnung dem Verfasser mir
zeigen soll, wie ernst wir seine Worte nehmen. Bei Gelegenheit des Neujahr-
wünschens bemerkt er, daß die einfachen Glückwunschkarten in letzter Zeit durch
Bilderpostkarten mehrfach verdrängt worden seien, und eine Anmerkung sagt uns
weiter, daß neuerdings solche Bilderpostkarten mit Widmung oder auch nur mit
Zeichnung sogar zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten versandt werden. Sollen
das die Schulkinder nachmachen? Gewiß nicht, denn der Verfasser wird mit uns
der Meinung sein, daß das massenhafte Verschicken von Bildern anstatt beschriebner
Karten im Grunde nichts andres ist als eine gedankenscheue Faulheit. Die verdient
doch aber sicherlich nicht in einer Volkskunde erläutert zu werden.


Bunde Holzschnitte.

Es ist eigentümlich, daß sich in einer Zeit, wo der
Holzschnitt durch die neuen mechanischen Vervielfältignngsverfahren seinem Aus-
sterben nahegebracht wird, noch eine Blüte an diesem Kunstzweig entwickelt hat, die
an Schönheit und an Feinheit der Technik alles überstrahlt, was er je hervorgebracht
hat. Wir meinen die Knöflerscheu Farbenholzschnitte, auf die wir schon wiederholt
aufmerksam gemacht haben. Freilich ist diese Art Holzschnitt kein Kunstzweig, der
sich weit verbreiten kann; es gehört eine Übung und eine Fertigkeit dazu, wie
sie nur die Brüder Knöfler haben; nachmachen kann es ihnen niemand, und alle
Versuche, Ähnliches herzustellen, die gemacht worden sind, nehmen sich neben ihren
Arbeiten wie Stümperei ans — sie sind eben Künstler und stehn als solche allein
für sich. Deshalb sollte sich jeder, der Freude an ihrer Kleinkunst hat, ihre Blätter
sammeln. Ihr Verleger, I. Schmidt in Florenz, hat uns wieder etliche neue zu¬
geschickt. Eines der schönsten überhaupt, die ans der Knöflerschen Werkstatt hervor¬
gegangen sind, eine sehr feine Madonna in Blnmenrnhmen von dem jetzt lebenden
Maler N. Barabino, ein größeres Blatt, ist ein wahres Wunder von Zartheit
lind Farbenschöne; man glaubt beim ersten Blick nicht, einen Holzschnitt vor sich zu
haben, so weich gehn die Farben ineinander, aber die merkwürdige Klarheit und
Festigkeit macht sich doch sofort als der besondre Reiz dieser Technik bemerkbar.
Kleinere Blätter geben die Madonna Sistina und die Madonna del Graudnea vo»
Rafael und dessen drei Predellen von der Kreuzabnahme, Glaube, Liebe, Hoffnung
lelfeübeinfarbig auf grünem Grund), den bekannten lautespieleuden Engel von dem
Madonnenbild in Lucca von Fra Bartolommeo, die Krönung Marias und eine
Verkündigung von Fra Angelico wieder, mit gleich vollendeter Technik. Ein
Verzeichnis der sämtlichen bei Schmidt erschienenen Blätter kann man bei jedem
Buch- und jeden, Kunsthändler haben.




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[0575] Maßgebliches und Unmaßgebliches nicht selbst gebaut, sondern es aus dem großen Werke über die sächsische Volks- kunde genommen, es muß ihm aber doch wohl recht schön geklungen haben. Natürlich, denn geht es nicht eigentlich uns allen so? Daß das Einfache nicht nur möglich, sondern beinahe immer auch das Schönste ist, diese Einsicht kommt uns gewöhnlich erst ganz zuletzt, wenn uns die Ehrfurcht vor dem hohen Schul- reiten abhanden gekommen ist, und wir das Komische nur noch als das empfinden, was es ist. In unserm sonst vortrefflich ausgearbeiteten Kodez' des sächsischen Kirchenrechts steht z. B, unter Sätzen, die sich zugleich als Instruktion an die Heimbürginnen, also höchst schlichte Menschenkinder, richten, die Wendung: Alsdann (nämlich wenn alle die genannten Keunzeichen nicht sicher sind) vcrschreitct sie, will sagen die Heimbürgin, zur Besichtigung des Toten. Mau stelle sich doch dieses „Verschreiteu" einmal recht lebhaft und sinnlich vor die Seele, oder denke es sich etwa in einer Zeichnung, dann hat man buchstäblich den bekannten einen Schritt zum Lächerlichen, der keineswegs in den Absichten dieser ernsten Frau gelegen hat. Und nun noch eine spaßhafte Kleinigkeit, deren Erwähnung dem Verfasser mir zeigen soll, wie ernst wir seine Worte nehmen. Bei Gelegenheit des Neujahr- wünschens bemerkt er, daß die einfachen Glückwunschkarten in letzter Zeit durch Bilderpostkarten mehrfach verdrängt worden seien, und eine Anmerkung sagt uns weiter, daß neuerdings solche Bilderpostkarten mit Widmung oder auch nur mit Zeichnung sogar zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten versandt werden. Sollen das die Schulkinder nachmachen? Gewiß nicht, denn der Verfasser wird mit uns der Meinung sein, daß das massenhafte Verschicken von Bildern anstatt beschriebner Karten im Grunde nichts andres ist als eine gedankenscheue Faulheit. Die verdient doch aber sicherlich nicht in einer Volkskunde erläutert zu werden. Bunde Holzschnitte. Es ist eigentümlich, daß sich in einer Zeit, wo der Holzschnitt durch die neuen mechanischen Vervielfältignngsverfahren seinem Aus- sterben nahegebracht wird, noch eine Blüte an diesem Kunstzweig entwickelt hat, die an Schönheit und an Feinheit der Technik alles überstrahlt, was er je hervorgebracht hat. Wir meinen die Knöflerscheu Farbenholzschnitte, auf die wir schon wiederholt aufmerksam gemacht haben. Freilich ist diese Art Holzschnitt kein Kunstzweig, der sich weit verbreiten kann; es gehört eine Übung und eine Fertigkeit dazu, wie sie nur die Brüder Knöfler haben; nachmachen kann es ihnen niemand, und alle Versuche, Ähnliches herzustellen, die gemacht worden sind, nehmen sich neben ihren Arbeiten wie Stümperei ans — sie sind eben Künstler und stehn als solche allein für sich. Deshalb sollte sich jeder, der Freude an ihrer Kleinkunst hat, ihre Blätter sammeln. Ihr Verleger, I. Schmidt in Florenz, hat uns wieder etliche neue zu¬ geschickt. Eines der schönsten überhaupt, die ans der Knöflerschen Werkstatt hervor¬ gegangen sind, eine sehr feine Madonna in Blnmenrnhmen von dem jetzt lebenden Maler N. Barabino, ein größeres Blatt, ist ein wahres Wunder von Zartheit lind Farbenschöne; man glaubt beim ersten Blick nicht, einen Holzschnitt vor sich zu haben, so weich gehn die Farben ineinander, aber die merkwürdige Klarheit und Festigkeit macht sich doch sofort als der besondre Reiz dieser Technik bemerkbar. Kleinere Blätter geben die Madonna Sistina und die Madonna del Graudnea vo» Rafael und dessen drei Predellen von der Kreuzabnahme, Glaube, Liebe, Hoffnung lelfeübeinfarbig auf grünem Grund), den bekannten lautespieleuden Engel von dem Madonnenbild in Lucca von Fra Bartolommeo, die Krönung Marias und eine Verkündigung von Fra Angelico wieder, mit gleich vollendeter Technik. Ein Verzeichnis der sämtlichen bei Schmidt erschienenen Blätter kann man bei jedem Buch- und jeden, Kunsthändler haben.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/575>, abgerufen am 13.11.2024.