Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Quadratkilometer, kommen viel zu grüße Zahlen heraus: über 343 000 Quadrat¬
kilometer fürs deutsche Reich, über 1V Millionen für Europa, was sind das für
ungeheuerliche Zahlen! Gerade die deutsche Meile, von der man die etwas kleinere
geographische abgeleitet hatte, ergab leicht zu behaltende, die Bergleichung erleich¬
ternde Zahlen. 1(100" Qundratmeileu sind das Normalmaß eines europäischen
Grvßstaats; das europäische Rußland ist ungefähr zehnmal, Kleinasien doppelt,
Hinterindien viermal, Arabien fünfmal, Vorderindien sechsmal, das chinesische Reich
und das asiatische Nußland je sünfundzwanzigmal so groß. Das ergiebt lauter klare,
runde Zahlen; und auch die Größe der Weltteile veranschaulicht man sich leicht,
wenn ein Blick auf die Quadratmeilenzahlen lehrt, daß Australien sechzehn-, Europa
achtzehn-, Afrika fünfundfünfzig-, Amerika sechsundsechzig-, Asien achtundachtzigmal
so groß ist wie Deutschland. Das alles wäre nun dahin! Laß fahren dahin --
wird der moderne Mensch sagen, denn was sollen Hilfsmittel der Phantasie unserm
Geschlechte exakter Rechner, dem die Phantasie selbst nur noch ein rudimentäres
Organ ist?


Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage.

Wenn einer heute darauf
ausginge, Beispiele zu diesem Sprüchlein zu sammeln, er fände reichlichere Aus¬
beute als je. Von dem, was einem so ungesucht aufstößt, hie und da etwas an
die Öffentlichkeit zu bringen, dürfte doch nicht ohne Nutzen sein.

Falsches Maß und Gewicht ist ein Greuel vor dem Herrn wie vor dem Volke,
das die Obrigkeit immer gelobt hat, wenn sie auf geaichtes Maß hält. Aber es
kommt auch vor, daß die Käufer gern auf das geaichte Maß, das doch uur zu
ihrem Schutze eingeführt ist, verzichten. So ereignete es sich jüngst in dem
Städtlein Dingshausen. Eine Menge Bürgerfranen umdrängen einen Wagen voll
Birnen. Die Bäuerin, die ihn zu Markte gebracht hat, gehört nicht zu den ge¬
werbsmäßigen Marktbesucherinnen, sondern kommt nur ausnahmsweise einmal, um
den Überschuß ihrer reichlich ausgefnllnen Birnenernte los zu werden. Sie hat
daher kein Litermnß, sondern mißt mit einem Körbchen zu, das Körbchen voll
zehn Pfennige. Ein Polizist sieht das, stürzt herbei und wehrt dem Frevel. Die
Frau muß sich ein Litermaß leihen. Sie verkauft nun den Liter zu fleus Pfennige.
Eine der Käuferinnen spricht: wir müssen doch mal sehen, wie viel Liter in das
Maßkörbchen hineingehen. Kaum hat sie es in die Hand genommen, da kommt
der Wächter des Gesetzes schon wieder gestürzt, und beinahe hätten sich die Bürger-
fraueu durch Widerstand gegen die Staatsgewalt unglücklich gemacht, weil sie
gegen das Gebot des Gewaltigen die Probe zu Ende führen. Sie finden, daß
das Körbchen drei Liter hält, und mit Segenswünschen für die Polizei und ge¬
stärkt in ihrer staatsfreuudlicheu Gesinnung ziehn sie mit ihren Birnen ab. Die
weltfremde Bauersfrau aber spricht kopfschüttelnd: "Nee, nee! kann man nich mal
mehr mit seinem Eigentum machen, was man will! Ich glaube, man würde be¬
straft, wenn mau seine Birnen wegschenken wollte."

Noch ein Geschichtchen! Kommt neulich ein junger Mann, der in irgend einer
Amtsstube der Haupt- und Residenzstadt --n schreibt, zu Leuten, bei denen ich
mich eben befinde. Ein Mädchen äußert: der Hund hat Sie angemeldet. "Der
Herr Hund," sagt jener. Wieso? "In, vor den Hunden muß man Respekt
haben." Und er erzählt, wie er jüngst eines .Hundes wegen drei Strafmandate
zu je einer Mark gegen einen armen Scherenschleifer habe schreiben müssen. Dem
Manne war unterwegs seine Frau krank geworden, und er hatte sie auf seinen
Hnndetarren geladen. Der Gendarm trifft ihn und schreibt ihn auf wegen Tier-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Quadratkilometer, kommen viel zu grüße Zahlen heraus: über 343 000 Quadrat¬
kilometer fürs deutsche Reich, über 1V Millionen für Europa, was sind das für
ungeheuerliche Zahlen! Gerade die deutsche Meile, von der man die etwas kleinere
geographische abgeleitet hatte, ergab leicht zu behaltende, die Bergleichung erleich¬
ternde Zahlen. 1(100» Qundratmeileu sind das Normalmaß eines europäischen
Grvßstaats; das europäische Rußland ist ungefähr zehnmal, Kleinasien doppelt,
Hinterindien viermal, Arabien fünfmal, Vorderindien sechsmal, das chinesische Reich
und das asiatische Nußland je sünfundzwanzigmal so groß. Das ergiebt lauter klare,
runde Zahlen; und auch die Größe der Weltteile veranschaulicht man sich leicht,
wenn ein Blick auf die Quadratmeilenzahlen lehrt, daß Australien sechzehn-, Europa
achtzehn-, Afrika fünfundfünfzig-, Amerika sechsundsechzig-, Asien achtundachtzigmal
so groß ist wie Deutschland. Das alles wäre nun dahin! Laß fahren dahin —
wird der moderne Mensch sagen, denn was sollen Hilfsmittel der Phantasie unserm
Geschlechte exakter Rechner, dem die Phantasie selbst nur noch ein rudimentäres
Organ ist?


Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage.

Wenn einer heute darauf
ausginge, Beispiele zu diesem Sprüchlein zu sammeln, er fände reichlichere Aus¬
beute als je. Von dem, was einem so ungesucht aufstößt, hie und da etwas an
die Öffentlichkeit zu bringen, dürfte doch nicht ohne Nutzen sein.

Falsches Maß und Gewicht ist ein Greuel vor dem Herrn wie vor dem Volke,
das die Obrigkeit immer gelobt hat, wenn sie auf geaichtes Maß hält. Aber es
kommt auch vor, daß die Käufer gern auf das geaichte Maß, das doch uur zu
ihrem Schutze eingeführt ist, verzichten. So ereignete es sich jüngst in dem
Städtlein Dingshausen. Eine Menge Bürgerfranen umdrängen einen Wagen voll
Birnen. Die Bäuerin, die ihn zu Markte gebracht hat, gehört nicht zu den ge¬
werbsmäßigen Marktbesucherinnen, sondern kommt nur ausnahmsweise einmal, um
den Überschuß ihrer reichlich ausgefnllnen Birnenernte los zu werden. Sie hat
daher kein Litermnß, sondern mißt mit einem Körbchen zu, das Körbchen voll
zehn Pfennige. Ein Polizist sieht das, stürzt herbei und wehrt dem Frevel. Die
Frau muß sich ein Litermaß leihen. Sie verkauft nun den Liter zu fleus Pfennige.
Eine der Käuferinnen spricht: wir müssen doch mal sehen, wie viel Liter in das
Maßkörbchen hineingehen. Kaum hat sie es in die Hand genommen, da kommt
der Wächter des Gesetzes schon wieder gestürzt, und beinahe hätten sich die Bürger-
fraueu durch Widerstand gegen die Staatsgewalt unglücklich gemacht, weil sie
gegen das Gebot des Gewaltigen die Probe zu Ende führen. Sie finden, daß
das Körbchen drei Liter hält, und mit Segenswünschen für die Polizei und ge¬
stärkt in ihrer staatsfreuudlicheu Gesinnung ziehn sie mit ihren Birnen ab. Die
weltfremde Bauersfrau aber spricht kopfschüttelnd: „Nee, nee! kann man nich mal
mehr mit seinem Eigentum machen, was man will! Ich glaube, man würde be¬
straft, wenn mau seine Birnen wegschenken wollte."

Noch ein Geschichtchen! Kommt neulich ein junger Mann, der in irgend einer
Amtsstube der Haupt- und Residenzstadt —n schreibt, zu Leuten, bei denen ich
mich eben befinde. Ein Mädchen äußert: der Hund hat Sie angemeldet. „Der
Herr Hund," sagt jener. Wieso? „In, vor den Hunden muß man Respekt
haben." Und er erzählt, wie er jüngst eines .Hundes wegen drei Strafmandate
zu je einer Mark gegen einen armen Scherenschleifer habe schreiben müssen. Dem
Manne war unterwegs seine Frau krank geworden, und er hatte sie auf seinen
Hnndetarren geladen. Der Gendarm trifft ihn und schreibt ihn auf wegen Tier-


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0099" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/215823"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_268" prev="#ID_267"> Quadratkilometer, kommen viel zu grüße Zahlen heraus: über 343 000 Quadrat¬<lb/>
kilometer fürs deutsche Reich, über 1V Millionen für Europa, was sind das für<lb/>
ungeheuerliche Zahlen! Gerade die deutsche Meile, von der man die etwas kleinere<lb/>
geographische abgeleitet hatte, ergab leicht zu behaltende, die Bergleichung erleich¬<lb/>
ternde Zahlen. 1(100» Qundratmeileu sind das Normalmaß eines europäischen<lb/>
Grvßstaats; das europäische Rußland ist ungefähr zehnmal, Kleinasien doppelt,<lb/>
Hinterindien viermal, Arabien fünfmal, Vorderindien sechsmal, das chinesische Reich<lb/>
und das asiatische Nußland je sünfundzwanzigmal so groß. Das ergiebt lauter klare,<lb/>
runde Zahlen; und auch die Größe der Weltteile veranschaulicht man sich leicht,<lb/>
wenn ein Blick auf die Quadratmeilenzahlen lehrt, daß Australien sechzehn-, Europa<lb/>
achtzehn-, Afrika fünfundfünfzig-, Amerika sechsundsechzig-, Asien achtundachtzigmal<lb/>
so groß ist wie Deutschland. Das alles wäre nun dahin! Laß fahren dahin &#x2014;<lb/>
wird der moderne Mensch sagen, denn was sollen Hilfsmittel der Phantasie unserm<lb/>
Geschlechte exakter Rechner, dem die Phantasie selbst nur noch ein rudimentäres<lb/>
Organ ist?</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage.</head>
            <p xml:id="ID_269"> Wenn einer heute darauf<lb/>
ausginge, Beispiele zu diesem Sprüchlein zu sammeln, er fände reichlichere Aus¬<lb/>
beute als je. Von dem, was einem so ungesucht aufstößt, hie und da etwas an<lb/>
die Öffentlichkeit zu bringen, dürfte doch nicht ohne Nutzen sein.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_270"> Falsches Maß und Gewicht ist ein Greuel vor dem Herrn wie vor dem Volke,<lb/>
das die Obrigkeit immer gelobt hat, wenn sie auf geaichtes Maß hält. Aber es<lb/>
kommt auch vor, daß die Käufer gern auf das geaichte Maß, das doch uur zu<lb/>
ihrem Schutze eingeführt ist, verzichten. So ereignete es sich jüngst in dem<lb/>
Städtlein Dingshausen. Eine Menge Bürgerfranen umdrängen einen Wagen voll<lb/>
Birnen. Die Bäuerin, die ihn zu Markte gebracht hat, gehört nicht zu den ge¬<lb/>
werbsmäßigen Marktbesucherinnen, sondern kommt nur ausnahmsweise einmal, um<lb/>
den Überschuß ihrer reichlich ausgefnllnen Birnenernte los zu werden. Sie hat<lb/>
daher kein Litermnß, sondern mißt mit einem Körbchen zu, das Körbchen voll<lb/>
zehn Pfennige. Ein Polizist sieht das, stürzt herbei und wehrt dem Frevel. Die<lb/>
Frau muß sich ein Litermaß leihen. Sie verkauft nun den Liter zu fleus Pfennige.<lb/>
Eine der Käuferinnen spricht: wir müssen doch mal sehen, wie viel Liter in das<lb/>
Maßkörbchen hineingehen. Kaum hat sie es in die Hand genommen, da kommt<lb/>
der Wächter des Gesetzes schon wieder gestürzt, und beinahe hätten sich die Bürger-<lb/>
fraueu durch Widerstand gegen die Staatsgewalt unglücklich gemacht, weil sie<lb/>
gegen das Gebot des Gewaltigen die Probe zu Ende führen. Sie finden, daß<lb/>
das Körbchen drei Liter hält, und mit Segenswünschen für die Polizei und ge¬<lb/>
stärkt in ihrer staatsfreuudlicheu Gesinnung ziehn sie mit ihren Birnen ab. Die<lb/>
weltfremde Bauersfrau aber spricht kopfschüttelnd: &#x201E;Nee, nee! kann man nich mal<lb/>
mehr mit seinem Eigentum machen, was man will! Ich glaube, man würde be¬<lb/>
straft, wenn mau seine Birnen wegschenken wollte."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_271" next="#ID_272"> Noch ein Geschichtchen! Kommt neulich ein junger Mann, der in irgend einer<lb/>
Amtsstube der Haupt- und Residenzstadt &#x2014;n schreibt, zu Leuten, bei denen ich<lb/>
mich eben befinde. Ein Mädchen äußert: der Hund hat Sie angemeldet. &#x201E;Der<lb/>
Herr Hund," sagt jener. Wieso? &#x201E;In, vor den Hunden muß man Respekt<lb/>
haben." Und er erzählt, wie er jüngst eines .Hundes wegen drei Strafmandate<lb/>
zu je einer Mark gegen einen armen Scherenschleifer habe schreiben müssen. Dem<lb/>
Manne war unterwegs seine Frau krank geworden, und er hatte sie auf seinen<lb/>
Hnndetarren geladen.  Der Gendarm trifft ihn und schreibt ihn auf wegen Tier-</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0099] Maßgebliches und Unmaßgebliches Quadratkilometer, kommen viel zu grüße Zahlen heraus: über 343 000 Quadrat¬ kilometer fürs deutsche Reich, über 1V Millionen für Europa, was sind das für ungeheuerliche Zahlen! Gerade die deutsche Meile, von der man die etwas kleinere geographische abgeleitet hatte, ergab leicht zu behaltende, die Bergleichung erleich¬ ternde Zahlen. 1(100» Qundratmeileu sind das Normalmaß eines europäischen Grvßstaats; das europäische Rußland ist ungefähr zehnmal, Kleinasien doppelt, Hinterindien viermal, Arabien fünfmal, Vorderindien sechsmal, das chinesische Reich und das asiatische Nußland je sünfundzwanzigmal so groß. Das ergiebt lauter klare, runde Zahlen; und auch die Größe der Weltteile veranschaulicht man sich leicht, wenn ein Blick auf die Quadratmeilenzahlen lehrt, daß Australien sechzehn-, Europa achtzehn-, Afrika fünfundfünfzig-, Amerika sechsundsechzig-, Asien achtundachtzigmal so groß ist wie Deutschland. Das alles wäre nun dahin! Laß fahren dahin — wird der moderne Mensch sagen, denn was sollen Hilfsmittel der Phantasie unserm Geschlechte exakter Rechner, dem die Phantasie selbst nur noch ein rudimentäres Organ ist? Vernunft wird Unsinn, Wohlthat Plage. Wenn einer heute darauf ausginge, Beispiele zu diesem Sprüchlein zu sammeln, er fände reichlichere Aus¬ beute als je. Von dem, was einem so ungesucht aufstößt, hie und da etwas an die Öffentlichkeit zu bringen, dürfte doch nicht ohne Nutzen sein. Falsches Maß und Gewicht ist ein Greuel vor dem Herrn wie vor dem Volke, das die Obrigkeit immer gelobt hat, wenn sie auf geaichtes Maß hält. Aber es kommt auch vor, daß die Käufer gern auf das geaichte Maß, das doch uur zu ihrem Schutze eingeführt ist, verzichten. So ereignete es sich jüngst in dem Städtlein Dingshausen. Eine Menge Bürgerfranen umdrängen einen Wagen voll Birnen. Die Bäuerin, die ihn zu Markte gebracht hat, gehört nicht zu den ge¬ werbsmäßigen Marktbesucherinnen, sondern kommt nur ausnahmsweise einmal, um den Überschuß ihrer reichlich ausgefnllnen Birnenernte los zu werden. Sie hat daher kein Litermnß, sondern mißt mit einem Körbchen zu, das Körbchen voll zehn Pfennige. Ein Polizist sieht das, stürzt herbei und wehrt dem Frevel. Die Frau muß sich ein Litermaß leihen. Sie verkauft nun den Liter zu fleus Pfennige. Eine der Käuferinnen spricht: wir müssen doch mal sehen, wie viel Liter in das Maßkörbchen hineingehen. Kaum hat sie es in die Hand genommen, da kommt der Wächter des Gesetzes schon wieder gestürzt, und beinahe hätten sich die Bürger- fraueu durch Widerstand gegen die Staatsgewalt unglücklich gemacht, weil sie gegen das Gebot des Gewaltigen die Probe zu Ende führen. Sie finden, daß das Körbchen drei Liter hält, und mit Segenswünschen für die Polizei und ge¬ stärkt in ihrer staatsfreuudlicheu Gesinnung ziehn sie mit ihren Birnen ab. Die weltfremde Bauersfrau aber spricht kopfschüttelnd: „Nee, nee! kann man nich mal mehr mit seinem Eigentum machen, was man will! Ich glaube, man würde be¬ straft, wenn mau seine Birnen wegschenken wollte." Noch ein Geschichtchen! Kommt neulich ein junger Mann, der in irgend einer Amtsstube der Haupt- und Residenzstadt —n schreibt, zu Leuten, bei denen ich mich eben befinde. Ein Mädchen äußert: der Hund hat Sie angemeldet. „Der Herr Hund," sagt jener. Wieso? „In, vor den Hunden muß man Respekt haben." Und er erzählt, wie er jüngst eines .Hundes wegen drei Strafmandate zu je einer Mark gegen einen armen Scherenschleifer habe schreiben müssen. Dem Manne war unterwegs seine Frau krank geworden, und er hatte sie auf seinen Hnndetarren geladen. Der Gendarm trifft ihn und schreibt ihn auf wegen Tier-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/99
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/99>, abgerufen am 27.06.2024.