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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Auslieferung des mit so viel Blut z"rückgewv"neue" Lothringen mit dem nun
doppelt festen Ausfnllsthor Metz, die Franzosen dies nur als Abschlagszahlung
gelten lassen und mit vermehrter Hartnäckigkeit Elsaß fordern würden, wie sie bis
1870 nicht aufgehört haben, das linke Rheinufer auf Grund der angeblich natür¬
lichen Grenze und ihres einstmaligen Besitzes zu fordern; daß heute Kindern und
Kindeskindern die Legende von dem an Frankreich verübten Rande eingetrichtert
wird, wie vor fünfzig Jahren das Nous 1'g.vous cui vollen Kllin aUom-uni! Und
alles dies geltend zu machen, würde jedem andern Volke auch gestattet sein. Der
Deutsche muß stets dankbar sein, wenn man ihn überhaupt leben lassen will; und
wenn einigen Franzosen die Angen über den Wert der russische" Freundschaft auf¬
gehen, einige sogar wagen, dies zu bekennen, so hat die große deutsche Nation nichts
andres zu thun, als sich dem großmütige" getreuen Nachbarn an den Hals zu
werfen. Vielleicht verzeiht er uuZ dann die Siege, und -- wer weiß! -- viel¬
leicht beschickt er sogar die unchste Berliner Kunstausstellung.


Die soziale Bedeutung der Pfarrwidmut.

In Ur. 2<i der "Christ¬
lichen Welt" wird die Rede des Landesökouomierats Robbe als der Höhepunkt des
jüngst abgehaltnen Evangelisch-sozialen Kongresses bezeichnet. Dieser Vortrag spricht
n. n. auch einen Gedanken aus, der in diese" Blättern schon öfter als der Angel¬
punkt der ganzen sozialen Frage bezeichnet worden ist. "Wir j Heutigen j sehen im
Grundbesitz, sagt Robbe, vielfach nur el" kapitalistisches Wertobjekt, dessen Renta¬
bilität das alleinige Ziel unsers Sirebens ist. Wo aber bleibt dann seine soziale
Bedeutung? Werden die sozialen Verhältnisse schon gesund, wenn der einzelne
eine möglichst hohe Rente zieht?" Dabei fällt nur ein, daß manche Geistliche"
als Nutznießer eiuer Pfarrwidmut zugleich Grundbesitzer sind und als solche nach
mehrere" Seiten hin Nutzen stiften und el" gutes Beispiel gebe" können. Die
eine davon ist um so interessanter, als dabei eine Schwierigkeit wenn auch nur
in kleinem Umfange -- spielend gelöst wird, über deren Lösung sich die Gesetz¬
geber, die Regierungen und die Volkswirtschaftslehrer seit mehr als zeh" Jahre"
die Kopfe zerbrechen, ohne sie auch mir im nllerkleinsten Umfange lösen zu können.

Vor dreißig Jahren lernte ich eine" katholischen Pfarrer kennen, dessen Pfarre
zu den unter österreichischer Herrschaft in einem evangelischen Lande künstlich er¬
haltnen Ruine" gehörte. Von dem Dorfe, desse" zum Teil katholische Bauern den
Stamm seiner Gemeinde bildeten, bezog er kein Einkommen, aber in vier rein
evangelischen Dörfern hatte er Kirchen mit Widmnten. Die Widmuten waren ein
evangelische Häusler und Ackerhäusler verpachtet, von denen einige nebenbei noch ein
Handwerk trieben. Sie bezeigten sich dadurch dankbar, daß sie, als einzige
Kirchenbesucher, dein an jedem dieser Orte viermal im Sonnner stattsinde"de"
katholischen Gottesdienste einen Schein vo" Berechtigung verliehe", oh"e dadurch
ihre", evangelischen Bekenntnis das mindeste zu vergebe". "Was die Widmut zu
L. betrifft, sagte der Pfarrer einmal, so hat mich der dortige Rittergutsbesitzer
schon oft gedrängt, sie ihm zu verpachten; er wolle mir mehr dafür gebe", als
die jetzigen Pächter zusammeugeuomme", und ich hätte daun die Schererei mit
den viele" kleinen Leuten nicht." Warum gehen Sie nicht darauf ein? fragte ich.
Die Antwort lautete: "Ich werde mich hüten, dein reichen Herrn von K. mich
noch die Widmnt in den Nachen zu werfen und dadurch ein Dutzend Familien
an den Bettelstab zu bringen. Die vier bis zehn Morgen billigen Pachtackers
sichern dem Hiinsler oder ländlichen Handwerker eine nustäudige Existenz; ohne sie
würde er zum Proletarier herabsinken." Leider deute" bei weitem uicht alle ka-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

die Auslieferung des mit so viel Blut z»rückgewv»neue» Lothringen mit dem nun
doppelt festen Ausfnllsthor Metz, die Franzosen dies nur als Abschlagszahlung
gelten lassen und mit vermehrter Hartnäckigkeit Elsaß fordern würden, wie sie bis
1870 nicht aufgehört haben, das linke Rheinufer auf Grund der angeblich natür¬
lichen Grenze und ihres einstmaligen Besitzes zu fordern; daß heute Kindern und
Kindeskindern die Legende von dem an Frankreich verübten Rande eingetrichtert
wird, wie vor fünfzig Jahren das Nous 1'g.vous cui vollen Kllin aUom-uni! Und
alles dies geltend zu machen, würde jedem andern Volke auch gestattet sein. Der
Deutsche muß stets dankbar sein, wenn man ihn überhaupt leben lassen will; und
wenn einigen Franzosen die Angen über den Wert der russische» Freundschaft auf¬
gehen, einige sogar wagen, dies zu bekennen, so hat die große deutsche Nation nichts
andres zu thun, als sich dem großmütige» getreuen Nachbarn an den Hals zu
werfen. Vielleicht verzeiht er uuZ dann die Siege, und — wer weiß! — viel¬
leicht beschickt er sogar die unchste Berliner Kunstausstellung.


Die soziale Bedeutung der Pfarrwidmut.

In Ur. 2<i der „Christ¬
lichen Welt" wird die Rede des Landesökouomierats Robbe als der Höhepunkt des
jüngst abgehaltnen Evangelisch-sozialen Kongresses bezeichnet. Dieser Vortrag spricht
n. n. auch einen Gedanken aus, der in diese» Blättern schon öfter als der Angel¬
punkt der ganzen sozialen Frage bezeichnet worden ist. „Wir j Heutigen j sehen im
Grundbesitz, sagt Robbe, vielfach nur el» kapitalistisches Wertobjekt, dessen Renta¬
bilität das alleinige Ziel unsers Sirebens ist. Wo aber bleibt dann seine soziale
Bedeutung? Werden die sozialen Verhältnisse schon gesund, wenn der einzelne
eine möglichst hohe Rente zieht?" Dabei fällt nur ein, daß manche Geistliche»
als Nutznießer eiuer Pfarrwidmut zugleich Grundbesitzer sind und als solche nach
mehrere» Seiten hin Nutzen stiften und el» gutes Beispiel gebe» können. Die
eine davon ist um so interessanter, als dabei eine Schwierigkeit wenn auch nur
in kleinem Umfange — spielend gelöst wird, über deren Lösung sich die Gesetz¬
geber, die Regierungen und die Volkswirtschaftslehrer seit mehr als zeh» Jahre«
die Kopfe zerbrechen, ohne sie auch mir im nllerkleinsten Umfange lösen zu können.

Vor dreißig Jahren lernte ich eine» katholischen Pfarrer kennen, dessen Pfarre
zu den unter österreichischer Herrschaft in einem evangelischen Lande künstlich er¬
haltnen Ruine» gehörte. Von dem Dorfe, desse» zum Teil katholische Bauern den
Stamm seiner Gemeinde bildeten, bezog er kein Einkommen, aber in vier rein
evangelischen Dörfern hatte er Kirchen mit Widmnten. Die Widmuten waren ein
evangelische Häusler und Ackerhäusler verpachtet, von denen einige nebenbei noch ein
Handwerk trieben. Sie bezeigten sich dadurch dankbar, daß sie, als einzige
Kirchenbesucher, dein an jedem dieser Orte viermal im Sonnner stattsinde»de»
katholischen Gottesdienste einen Schein vo» Berechtigung verliehe», oh»e dadurch
ihre», evangelischen Bekenntnis das mindeste zu vergebe». „Was die Widmut zu
L. betrifft, sagte der Pfarrer einmal, so hat mich der dortige Rittergutsbesitzer
schon oft gedrängt, sie ihm zu verpachten; er wolle mir mehr dafür gebe», als
die jetzigen Pächter zusammeugeuomme», und ich hätte daun die Schererei mit
den viele» kleinen Leuten nicht." Warum gehen Sie nicht darauf ein? fragte ich.
Die Antwort lautete: „Ich werde mich hüten, dein reichen Herrn von K. mich
noch die Widmnt in den Nachen zu werfen und dadurch ein Dutzend Familien
an den Bettelstab zu bringen. Die vier bis zehn Morgen billigen Pachtackers
sichern dem Hiinsler oder ländlichen Handwerker eine nustäudige Existenz; ohne sie
würde er zum Proletarier herabsinken." Leider deute» bei weitem uicht alle ka-


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[0144] Maßgebliches und Unmaßgebliches die Auslieferung des mit so viel Blut z»rückgewv»neue» Lothringen mit dem nun doppelt festen Ausfnllsthor Metz, die Franzosen dies nur als Abschlagszahlung gelten lassen und mit vermehrter Hartnäckigkeit Elsaß fordern würden, wie sie bis 1870 nicht aufgehört haben, das linke Rheinufer auf Grund der angeblich natür¬ lichen Grenze und ihres einstmaligen Besitzes zu fordern; daß heute Kindern und Kindeskindern die Legende von dem an Frankreich verübten Rande eingetrichtert wird, wie vor fünfzig Jahren das Nous 1'g.vous cui vollen Kllin aUom-uni! Und alles dies geltend zu machen, würde jedem andern Volke auch gestattet sein. Der Deutsche muß stets dankbar sein, wenn man ihn überhaupt leben lassen will; und wenn einigen Franzosen die Angen über den Wert der russische» Freundschaft auf¬ gehen, einige sogar wagen, dies zu bekennen, so hat die große deutsche Nation nichts andres zu thun, als sich dem großmütige» getreuen Nachbarn an den Hals zu werfen. Vielleicht verzeiht er uuZ dann die Siege, und — wer weiß! — viel¬ leicht beschickt er sogar die unchste Berliner Kunstausstellung. Die soziale Bedeutung der Pfarrwidmut. In Ur. 2<i der „Christ¬ lichen Welt" wird die Rede des Landesökouomierats Robbe als der Höhepunkt des jüngst abgehaltnen Evangelisch-sozialen Kongresses bezeichnet. Dieser Vortrag spricht n. n. auch einen Gedanken aus, der in diese» Blättern schon öfter als der Angel¬ punkt der ganzen sozialen Frage bezeichnet worden ist. „Wir j Heutigen j sehen im Grundbesitz, sagt Robbe, vielfach nur el» kapitalistisches Wertobjekt, dessen Renta¬ bilität das alleinige Ziel unsers Sirebens ist. Wo aber bleibt dann seine soziale Bedeutung? Werden die sozialen Verhältnisse schon gesund, wenn der einzelne eine möglichst hohe Rente zieht?" Dabei fällt nur ein, daß manche Geistliche» als Nutznießer eiuer Pfarrwidmut zugleich Grundbesitzer sind und als solche nach mehrere» Seiten hin Nutzen stiften und el» gutes Beispiel gebe» können. Die eine davon ist um so interessanter, als dabei eine Schwierigkeit wenn auch nur in kleinem Umfange — spielend gelöst wird, über deren Lösung sich die Gesetz¬ geber, die Regierungen und die Volkswirtschaftslehrer seit mehr als zeh» Jahre« die Kopfe zerbrechen, ohne sie auch mir im nllerkleinsten Umfange lösen zu können. Vor dreißig Jahren lernte ich eine» katholischen Pfarrer kennen, dessen Pfarre zu den unter österreichischer Herrschaft in einem evangelischen Lande künstlich er¬ haltnen Ruine» gehörte. Von dem Dorfe, desse» zum Teil katholische Bauern den Stamm seiner Gemeinde bildeten, bezog er kein Einkommen, aber in vier rein evangelischen Dörfern hatte er Kirchen mit Widmnten. Die Widmuten waren ein evangelische Häusler und Ackerhäusler verpachtet, von denen einige nebenbei noch ein Handwerk trieben. Sie bezeigten sich dadurch dankbar, daß sie, als einzige Kirchenbesucher, dein an jedem dieser Orte viermal im Sonnner stattsinde»de» katholischen Gottesdienste einen Schein vo» Berechtigung verliehe», oh»e dadurch ihre», evangelischen Bekenntnis das mindeste zu vergebe». „Was die Widmut zu L. betrifft, sagte der Pfarrer einmal, so hat mich der dortige Rittergutsbesitzer schon oft gedrängt, sie ihm zu verpachten; er wolle mir mehr dafür gebe», als die jetzigen Pächter zusammeugeuomme», und ich hätte daun die Schererei mit den viele» kleinen Leuten nicht." Warum gehen Sie nicht darauf ein? fragte ich. Die Antwort lautete: „Ich werde mich hüten, dein reichen Herrn von K. mich noch die Widmnt in den Nachen zu werfen und dadurch ein Dutzend Familien an den Bettelstab zu bringen. Die vier bis zehn Morgen billigen Pachtackers sichern dem Hiinsler oder ländlichen Handwerker eine nustäudige Existenz; ohne sie würde er zum Proletarier herabsinken." Leider deute» bei weitem uicht alle ka-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_289767/144>, abgerufen am 13.11.2024.