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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

und Wasser, Land und Leuten, eine Übung im Auffassen und Wiedergeben von
Landschaftsbildern, die sie im Notfalle befähige" würde, die Geographie der übrigen
Erdteile ohne Anleitung eines Lehrers z" bewältigen. Ein Schiller, der die
Struktur des Allvaters, des Fichtelgebirges, und des Se. Gotthard samt der je
vierfachen Wasserspende dieser merkwürdige" Gebirgsstöcke ordentlich begriffen hat,
hat damit einen soliden Unterbau für eine wirkliche Geographie gewonnen, den
ihm die Namen chinesischer Städte und südamerikanischer Flüsse nicht darbieten
können.

Anstatt solch einer naturgemäßen Grundlegung wird im Seydlitz die Bedeu¬
tung der Kartenzeichen a" einem dürftigen Bildchen ans dem in jeder Beziehung
dürftigen Australien erklärt, dein Erdteil, der uns am allergleichgiltigsteu ist, der
keine Geschichte hat, und der den Sonderling uuter den Erdteilen spielt, dessen
Baume keine" Schatten geben, dessen Hasen wie die Heuschrecken hüpfen, und dessen
sonstige Säugetiere Schnäbel haben. Hierauf wird der Sextaner durch die übrige"
Erdteile spaziere" geführt, oder eigentlich nicht spazieren, denn bei der Große des
Gebiets kann von Verweilen, Beschauen, Veranschauliche", vou einem Entwerfen
lebensvoller Bilder keine Rede sein. Es to""en ""r eine Menge Namen und ganz
oberflächliche Kartenbilder eingebläul werden, die lediglich den Zweck haben, teil¬
weise vergessen zu werden und so durch einige Dreien und Bieren eine angenehme
Mnuuichfaltigkeit ins Zeugnis zu. bringen. Einen sonstigen Nutzen hat dieses
Namenverzeichnis nicht, weil ja alle diese Namen und Kartenbilder im Laufe der
Zeit gelegentlich kennen gelernt und gemerkt werden: im Geschichtsunterricht, beim
Zeitungslesen, bei Besprechung der Tagesereignisse, beim Briefwechsel mit Vetter"
i" Montevideo, Santiago und Newyork, mit Brüdern, die. nach Kamerun schwimme",
und mit Schwester", die i" Ägypte" ihre Schwindsucht oder ihre Nerven kuriren.
Es ist unglaublich, wie viel Zeit in der Schule an Dinge vergeudet wird, die el"
geweckter Kopf heutzutage günz vo" selber lernt, und wie seie.fmtttterlich manche
sehr notwendige Dinge behandelt werde", die der Schüler oh"e Anleitung schlechter¬
dings nicht lernen kann, ja a" die er gar nicht, denkt, auf die er von selber gar
nicht verfällt. Die. Schulverbesserer fordern vor allem Anschauungsunterricht und
"lehr Rü"in für die. Realien: sie sollten, anstatt immer auf deu alte" Sprache."
herumzuhacken, "ur erst einmal dafür sorgen, daß der Realienuuterricht wenigstens
in dem ihm jetzt zugemessene" Umfange Anschauungsunterricht würde.!


Suggestion.

Es kan" "ich! anders sein, es ist bei dem Prozesse der
Gabriele Bomparl hypnotisch-spiritistischer Einfluß Vorhäute", und die Herren i"
Nancy haben Recht, wenn, sie behaupten, daß diese Dame nicht aus bodenlose":
Leichtsinn und völligem Mangel an Gewissen geworden sei, was sie geworden ist,
und gehandelt habe, wie sie gehandelt hat, daß sie vielmehr unter dem Zwange
von Suggestionen gestanden habe. Ebrard hat ihr snggestirt, daß sie GouffS an
sich locken und ermorden helfen müsse, und der edle Kalifvrnier hat ihr snggestirt,
daß sie nach Paris reisen und die Sache anzeigen solle. Und sie selbst wiederum
hat die Bevölkerung von Lyon i" hypnotischen Zustand gesetzt und ihr snggestirt,
sie wie eine Heldin zu feiern und mit Blumenspenden zu begrüßen. In der That,
so muß es sein, denn sonst müßte man glauben, daß diese Bevölkerung ihren ge¬
sunden Sinn verloren habe.

Diese Entdeckung der psychiatrischen Schule von Nancy ist von weitreichender
Bedeutung. Sie löst alle Rätsel des Seelenlebens, sie hebt alle sittliche Verant-
wortung auf, sie gewährt dem Gefühlsdusel einer Volksmenge, die den sittlichen


Grenzboten I 1L9U 61
Maßgebliches und Unmaßgebliches

und Wasser, Land und Leuten, eine Übung im Auffassen und Wiedergeben von
Landschaftsbildern, die sie im Notfalle befähige» würde, die Geographie der übrigen
Erdteile ohne Anleitung eines Lehrers z» bewältigen. Ein Schiller, der die
Struktur des Allvaters, des Fichtelgebirges, und des Se. Gotthard samt der je
vierfachen Wasserspende dieser merkwürdige» Gebirgsstöcke ordentlich begriffen hat,
hat damit einen soliden Unterbau für eine wirkliche Geographie gewonnen, den
ihm die Namen chinesischer Städte und südamerikanischer Flüsse nicht darbieten
können.

Anstatt solch einer naturgemäßen Grundlegung wird im Seydlitz die Bedeu¬
tung der Kartenzeichen a» einem dürftigen Bildchen ans dem in jeder Beziehung
dürftigen Australien erklärt, dein Erdteil, der uns am allergleichgiltigsteu ist, der
keine Geschichte hat, und der den Sonderling uuter den Erdteilen spielt, dessen
Baume keine« Schatten geben, dessen Hasen wie die Heuschrecken hüpfen, und dessen
sonstige Säugetiere Schnäbel haben. Hierauf wird der Sextaner durch die übrige»
Erdteile spaziere» geführt, oder eigentlich nicht spazieren, denn bei der Große des
Gebiets kann von Verweilen, Beschauen, Veranschauliche», vou einem Entwerfen
lebensvoller Bilder keine Rede sein. Es to»»en »»r eine Menge Namen und ganz
oberflächliche Kartenbilder eingebläul werden, die lediglich den Zweck haben, teil¬
weise vergessen zu werden und so durch einige Dreien und Bieren eine angenehme
Mnuuichfaltigkeit ins Zeugnis zu. bringen. Einen sonstigen Nutzen hat dieses
Namenverzeichnis nicht, weil ja alle diese Namen und Kartenbilder im Laufe der
Zeit gelegentlich kennen gelernt und gemerkt werden: im Geschichtsunterricht, beim
Zeitungslesen, bei Besprechung der Tagesereignisse, beim Briefwechsel mit Vetter»
i» Montevideo, Santiago und Newyork, mit Brüdern, die. nach Kamerun schwimme»,
und mit Schwester», die i» Ägypte» ihre Schwindsucht oder ihre Nerven kuriren.
Es ist unglaublich, wie viel Zeit in der Schule an Dinge vergeudet wird, die el»
geweckter Kopf heutzutage günz vo» selber lernt, und wie seie.fmtttterlich manche
sehr notwendige Dinge behandelt werde», die der Schüler oh»e Anleitung schlechter¬
dings nicht lernen kann, ja a» die er gar nicht, denkt, auf die er von selber gar
nicht verfällt. Die. Schulverbesserer fordern vor allem Anschauungsunterricht und
»lehr Rü»in für die. Realien: sie sollten, anstatt immer auf deu alte» Sprache.»
herumzuhacken, »ur erst einmal dafür sorgen, daß der Realienuuterricht wenigstens
in dem ihm jetzt zugemessene» Umfange Anschauungsunterricht würde.!


Suggestion.

Es kan» »ich! anders sein, es ist bei dem Prozesse der
Gabriele Bomparl hypnotisch-spiritistischer Einfluß Vorhäute», und die Herren i»
Nancy haben Recht, wenn, sie behaupten, daß diese Dame nicht aus bodenlose»:
Leichtsinn und völligem Mangel an Gewissen geworden sei, was sie geworden ist,
und gehandelt habe, wie sie gehandelt hat, daß sie vielmehr unter dem Zwange
von Suggestionen gestanden habe. Ebrard hat ihr snggestirt, daß sie GouffS an
sich locken und ermorden helfen müsse, und der edle Kalifvrnier hat ihr snggestirt,
daß sie nach Paris reisen und die Sache anzeigen solle. Und sie selbst wiederum
hat die Bevölkerung von Lyon i» hypnotischen Zustand gesetzt und ihr snggestirt,
sie wie eine Heldin zu feiern und mit Blumenspenden zu begrüßen. In der That,
so muß es sein, denn sonst müßte man glauben, daß diese Bevölkerung ihren ge¬
sunden Sinn verloren habe.

Diese Entdeckung der psychiatrischen Schule von Nancy ist von weitreichender
Bedeutung. Sie löst alle Rätsel des Seelenlebens, sie hebt alle sittliche Verant-
wortung auf, sie gewährt dem Gefühlsdusel einer Volksmenge, die den sittlichen


Grenzboten I 1L9U 61
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[0489] Maßgebliches und Unmaßgebliches und Wasser, Land und Leuten, eine Übung im Auffassen und Wiedergeben von Landschaftsbildern, die sie im Notfalle befähige» würde, die Geographie der übrigen Erdteile ohne Anleitung eines Lehrers z» bewältigen. Ein Schiller, der die Struktur des Allvaters, des Fichtelgebirges, und des Se. Gotthard samt der je vierfachen Wasserspende dieser merkwürdige» Gebirgsstöcke ordentlich begriffen hat, hat damit einen soliden Unterbau für eine wirkliche Geographie gewonnen, den ihm die Namen chinesischer Städte und südamerikanischer Flüsse nicht darbieten können. Anstatt solch einer naturgemäßen Grundlegung wird im Seydlitz die Bedeu¬ tung der Kartenzeichen a» einem dürftigen Bildchen ans dem in jeder Beziehung dürftigen Australien erklärt, dein Erdteil, der uns am allergleichgiltigsteu ist, der keine Geschichte hat, und der den Sonderling uuter den Erdteilen spielt, dessen Baume keine« Schatten geben, dessen Hasen wie die Heuschrecken hüpfen, und dessen sonstige Säugetiere Schnäbel haben. Hierauf wird der Sextaner durch die übrige» Erdteile spaziere» geführt, oder eigentlich nicht spazieren, denn bei der Große des Gebiets kann von Verweilen, Beschauen, Veranschauliche», vou einem Entwerfen lebensvoller Bilder keine Rede sein. Es to»»en »»r eine Menge Namen und ganz oberflächliche Kartenbilder eingebläul werden, die lediglich den Zweck haben, teil¬ weise vergessen zu werden und so durch einige Dreien und Bieren eine angenehme Mnuuichfaltigkeit ins Zeugnis zu. bringen. Einen sonstigen Nutzen hat dieses Namenverzeichnis nicht, weil ja alle diese Namen und Kartenbilder im Laufe der Zeit gelegentlich kennen gelernt und gemerkt werden: im Geschichtsunterricht, beim Zeitungslesen, bei Besprechung der Tagesereignisse, beim Briefwechsel mit Vetter» i» Montevideo, Santiago und Newyork, mit Brüdern, die. nach Kamerun schwimme», und mit Schwester», die i» Ägypte» ihre Schwindsucht oder ihre Nerven kuriren. Es ist unglaublich, wie viel Zeit in der Schule an Dinge vergeudet wird, die el» geweckter Kopf heutzutage günz vo» selber lernt, und wie seie.fmtttterlich manche sehr notwendige Dinge behandelt werde», die der Schüler oh»e Anleitung schlechter¬ dings nicht lernen kann, ja a» die er gar nicht, denkt, auf die er von selber gar nicht verfällt. Die. Schulverbesserer fordern vor allem Anschauungsunterricht und »lehr Rü»in für die. Realien: sie sollten, anstatt immer auf deu alte» Sprache.» herumzuhacken, »ur erst einmal dafür sorgen, daß der Realienuuterricht wenigstens in dem ihm jetzt zugemessene» Umfange Anschauungsunterricht würde.! Suggestion. Es kan» »ich! anders sein, es ist bei dem Prozesse der Gabriele Bomparl hypnotisch-spiritistischer Einfluß Vorhäute», und die Herren i» Nancy haben Recht, wenn, sie behaupten, daß diese Dame nicht aus bodenlose»: Leichtsinn und völligem Mangel an Gewissen geworden sei, was sie geworden ist, und gehandelt habe, wie sie gehandelt hat, daß sie vielmehr unter dem Zwange von Suggestionen gestanden habe. Ebrard hat ihr snggestirt, daß sie GouffS an sich locken und ermorden helfen müsse, und der edle Kalifvrnier hat ihr snggestirt, daß sie nach Paris reisen und die Sache anzeigen solle. Und sie selbst wiederum hat die Bevölkerung von Lyon i» hypnotischen Zustand gesetzt und ihr snggestirt, sie wie eine Heldin zu feiern und mit Blumenspenden zu begrüßen. In der That, so muß es sein, denn sonst müßte man glauben, daß diese Bevölkerung ihren ge¬ sunden Sinn verloren habe. Diese Entdeckung der psychiatrischen Schule von Nancy ist von weitreichender Bedeutung. Sie löst alle Rätsel des Seelenlebens, sie hebt alle sittliche Verant- wortung auf, sie gewährt dem Gefühlsdusel einer Volksmenge, die den sittlichen Grenzboten I 1L9U 61

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/489>, abgerufen am 22.07.2024.