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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen.

Mädchen doch nur den Eltern, nicht aber der Schule gegenüber. Man müßte ja,
wenn der Ausdruck berechtigt wäre, auch von Söhneschulcn sprechen können. (In
Stuttgart bestand allerdings ums Jahr 1860 ein "Pensionat für Söhne"; zum
Glück scheint das aber keine Nachahmung gefunden zu haben.) Und warum soll
denn die deutsche Sprache geflissentlich die Armut der französischen nachahmen, die
für Mädchen und Tochter nur das Wort Ms hat? Im sechzehnten Jahrhundert
gründete man "Mägdleinschulen," und wenn in einer Schulordnung das Wort
"Töchterlein" vorkam, so war es an einer Stelle, wo den Eltern ins Gewissen
geredet wurde, mich die Mädchen in die Schule zu schicken. Aufgekommen ist der
Name "Töchterschule" erst in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts.
Ludwig Jahu schreibt darüber in seinem "Deutschen Volkstum" (1810): "Mägdchen¬
schulen -- so hieß es sonst und so muß es auch wieder heißen. Töchter giebt es
nur im Verhältnis zu den Eltern; Mägdchen ist die Bezeichnung des weiblichen
Geschlechts in einem gewissen Lebensalter. Eine einzelne Familie kann eine Töchter¬
schule haben. Für eine allgemeine Bildungsanstalt ist der Ausdruck übel gewählt
und sprachwidrig. Vielleicht hat die Treibhaussucht der Eltern, die ihre Kinder
nie frühzeitig genug großziehen können, dieses sinnlose Wort erfunden und die
Affenliebe hat dadurch zu verstehen geben wollen: Nur in zarter Jugend giebt es
Töchter, sonst gleich darauf Damen! Welcher Falschmünzer dies widersinnige Wort
geprägt, ist mir unbekannt. Von Zürich aus ist es seit 1774 in Umlauf ge¬
kommen. Unschuldige Gelegenheit zur weitern Verbreitung gab höchst wahrscheinlich
Stuve in dem kurzen, aber immer noch lesenswerten Aufsatze: Ueber die Anlegung
öffentlicher Töchterschulen (im zweiten Fragment von Campers ungenützten Mitteln
zur Beförderung der Industrie. Wolfenbüttel, 1786). Dem scheinen gefolgt zu
sein Usteri (Ueber die Töchterschule in Zürich) und Härtung (Kurze Nachricht von
der Einrichtung der Berliner Töchterschule. Berlin, 1792); endlich Niemeyer,
durch den die Benennung gemein geworden." In Zürich scheint übrigens noch
jetzt das Wort "Tochter" für Mädchen sehr gebräuchlich zu sein. In Züricher
Zeitungen vom Jahre 1886 finden sich zahlreiche Anzeigen, in denen eine Tochter
eine Stelle sucht oder bekannt macht, daß sie ihr "Portemonnaie" verloren habe.
Ein vereinzeltes Vorkommnis, aber ein würdiges Seitenstück zu den in den
Zeitungen angepriesenen "höheren Töchterschulen," "Privattöchterschulen" u. s. w. ist
eine Anzeige in der Frankfurter Zeitung vom Jahre 1877 (Ur. 184), durch welche
eine "Versteigerung von Damen- und Töchterstiefeln" angekündigt wird.




Ein Preisausschreiben.

Der 1. Juli d. I. soll der litterarischen Welt
ein neues Wunder bescheeren: den Wahrheitsbeweis nämlich für die "Wiedergeburt
des Menschen."

Keine geringere Geistesinstanz als der freilich inzwischen in der Verschmel¬
zung aller deutschen Schriftsteller aufgegangene "Vorstand des Allgemeinen
Deutschen Schriftstellerverbandes" zu Leipzig hat im vergangnen Jahre, zur Er-
möglichung einer mit ihrem Sonderzwecke allerdings durchaus in das Gebiet der
Luftschlösser zu verweisenden "August Jenny-Stiftung," ein im Druck von Oswald
Mütze in Leipzig in zwei Veröffentlichungen vom 15. Februar (bez. 10. Oktober)
und vom 6. Juli 1837 erschienenes "Preisausschreiben" an alle deutschen Schrift¬
steller und Schriftstellerinnen erlassen, um jenen Wahrheitsbeweis -- auf Kosten
der Wahrheit natürlich! -- zu erbringen. Lessing mit den Schlußparagrapheu
seiner "Erziehung des Menschengeschlechts" soll nolsns volonZ dazu herhalten.

Man darf gespannt sein, zu erfahren, wie sich die deutschen "Ritter und


Kleinere Mitteilungen.

Mädchen doch nur den Eltern, nicht aber der Schule gegenüber. Man müßte ja,
wenn der Ausdruck berechtigt wäre, auch von Söhneschulcn sprechen können. (In
Stuttgart bestand allerdings ums Jahr 1860 ein „Pensionat für Söhne"; zum
Glück scheint das aber keine Nachahmung gefunden zu haben.) Und warum soll
denn die deutsche Sprache geflissentlich die Armut der französischen nachahmen, die
für Mädchen und Tochter nur das Wort Ms hat? Im sechzehnten Jahrhundert
gründete man „Mägdleinschulen," und wenn in einer Schulordnung das Wort
„Töchterlein" vorkam, so war es an einer Stelle, wo den Eltern ins Gewissen
geredet wurde, mich die Mädchen in die Schule zu schicken. Aufgekommen ist der
Name „Töchterschule" erst in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts.
Ludwig Jahu schreibt darüber in seinem „Deutschen Volkstum" (1810): „Mägdchen¬
schulen — so hieß es sonst und so muß es auch wieder heißen. Töchter giebt es
nur im Verhältnis zu den Eltern; Mägdchen ist die Bezeichnung des weiblichen
Geschlechts in einem gewissen Lebensalter. Eine einzelne Familie kann eine Töchter¬
schule haben. Für eine allgemeine Bildungsanstalt ist der Ausdruck übel gewählt
und sprachwidrig. Vielleicht hat die Treibhaussucht der Eltern, die ihre Kinder
nie frühzeitig genug großziehen können, dieses sinnlose Wort erfunden und die
Affenliebe hat dadurch zu verstehen geben wollen: Nur in zarter Jugend giebt es
Töchter, sonst gleich darauf Damen! Welcher Falschmünzer dies widersinnige Wort
geprägt, ist mir unbekannt. Von Zürich aus ist es seit 1774 in Umlauf ge¬
kommen. Unschuldige Gelegenheit zur weitern Verbreitung gab höchst wahrscheinlich
Stuve in dem kurzen, aber immer noch lesenswerten Aufsatze: Ueber die Anlegung
öffentlicher Töchterschulen (im zweiten Fragment von Campers ungenützten Mitteln
zur Beförderung der Industrie. Wolfenbüttel, 1786). Dem scheinen gefolgt zu
sein Usteri (Ueber die Töchterschule in Zürich) und Härtung (Kurze Nachricht von
der Einrichtung der Berliner Töchterschule. Berlin, 1792); endlich Niemeyer,
durch den die Benennung gemein geworden." In Zürich scheint übrigens noch
jetzt das Wort „Tochter" für Mädchen sehr gebräuchlich zu sein. In Züricher
Zeitungen vom Jahre 1886 finden sich zahlreiche Anzeigen, in denen eine Tochter
eine Stelle sucht oder bekannt macht, daß sie ihr „Portemonnaie" verloren habe.
Ein vereinzeltes Vorkommnis, aber ein würdiges Seitenstück zu den in den
Zeitungen angepriesenen „höheren Töchterschulen," „Privattöchterschulen" u. s. w. ist
eine Anzeige in der Frankfurter Zeitung vom Jahre 1877 (Ur. 184), durch welche
eine „Versteigerung von Damen- und Töchterstiefeln" angekündigt wird.




Ein Preisausschreiben.

Der 1. Juli d. I. soll der litterarischen Welt
ein neues Wunder bescheeren: den Wahrheitsbeweis nämlich für die „Wiedergeburt
des Menschen."

Keine geringere Geistesinstanz als der freilich inzwischen in der Verschmel¬
zung aller deutschen Schriftsteller aufgegangene „Vorstand des Allgemeinen
Deutschen Schriftstellerverbandes" zu Leipzig hat im vergangnen Jahre, zur Er-
möglichung einer mit ihrem Sonderzwecke allerdings durchaus in das Gebiet der
Luftschlösser zu verweisenden „August Jenny-Stiftung," ein im Druck von Oswald
Mütze in Leipzig in zwei Veröffentlichungen vom 15. Februar (bez. 10. Oktober)
und vom 6. Juli 1837 erschienenes „Preisausschreiben" an alle deutschen Schrift¬
steller und Schriftstellerinnen erlassen, um jenen Wahrheitsbeweis — auf Kosten
der Wahrheit natürlich! — zu erbringen. Lessing mit den Schlußparagrapheu
seiner „Erziehung des Menschengeschlechts" soll nolsns volonZ dazu herhalten.

Man darf gespannt sein, zu erfahren, wie sich die deutschen „Ritter und


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[0503] Kleinere Mitteilungen. Mädchen doch nur den Eltern, nicht aber der Schule gegenüber. Man müßte ja, wenn der Ausdruck berechtigt wäre, auch von Söhneschulcn sprechen können. (In Stuttgart bestand allerdings ums Jahr 1860 ein „Pensionat für Söhne"; zum Glück scheint das aber keine Nachahmung gefunden zu haben.) Und warum soll denn die deutsche Sprache geflissentlich die Armut der französischen nachahmen, die für Mädchen und Tochter nur das Wort Ms hat? Im sechzehnten Jahrhundert gründete man „Mägdleinschulen," und wenn in einer Schulordnung das Wort „Töchterlein" vorkam, so war es an einer Stelle, wo den Eltern ins Gewissen geredet wurde, mich die Mädchen in die Schule zu schicken. Aufgekommen ist der Name „Töchterschule" erst in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Ludwig Jahu schreibt darüber in seinem „Deutschen Volkstum" (1810): „Mägdchen¬ schulen — so hieß es sonst und so muß es auch wieder heißen. Töchter giebt es nur im Verhältnis zu den Eltern; Mägdchen ist die Bezeichnung des weiblichen Geschlechts in einem gewissen Lebensalter. Eine einzelne Familie kann eine Töchter¬ schule haben. Für eine allgemeine Bildungsanstalt ist der Ausdruck übel gewählt und sprachwidrig. Vielleicht hat die Treibhaussucht der Eltern, die ihre Kinder nie frühzeitig genug großziehen können, dieses sinnlose Wort erfunden und die Affenliebe hat dadurch zu verstehen geben wollen: Nur in zarter Jugend giebt es Töchter, sonst gleich darauf Damen! Welcher Falschmünzer dies widersinnige Wort geprägt, ist mir unbekannt. Von Zürich aus ist es seit 1774 in Umlauf ge¬ kommen. Unschuldige Gelegenheit zur weitern Verbreitung gab höchst wahrscheinlich Stuve in dem kurzen, aber immer noch lesenswerten Aufsatze: Ueber die Anlegung öffentlicher Töchterschulen (im zweiten Fragment von Campers ungenützten Mitteln zur Beförderung der Industrie. Wolfenbüttel, 1786). Dem scheinen gefolgt zu sein Usteri (Ueber die Töchterschule in Zürich) und Härtung (Kurze Nachricht von der Einrichtung der Berliner Töchterschule. Berlin, 1792); endlich Niemeyer, durch den die Benennung gemein geworden." In Zürich scheint übrigens noch jetzt das Wort „Tochter" für Mädchen sehr gebräuchlich zu sein. In Züricher Zeitungen vom Jahre 1886 finden sich zahlreiche Anzeigen, in denen eine Tochter eine Stelle sucht oder bekannt macht, daß sie ihr „Portemonnaie" verloren habe. Ein vereinzeltes Vorkommnis, aber ein würdiges Seitenstück zu den in den Zeitungen angepriesenen „höheren Töchterschulen," „Privattöchterschulen" u. s. w. ist eine Anzeige in der Frankfurter Zeitung vom Jahre 1877 (Ur. 184), durch welche eine „Versteigerung von Damen- und Töchterstiefeln" angekündigt wird. Ein Preisausschreiben. Der 1. Juli d. I. soll der litterarischen Welt ein neues Wunder bescheeren: den Wahrheitsbeweis nämlich für die „Wiedergeburt des Menschen." Keine geringere Geistesinstanz als der freilich inzwischen in der Verschmel¬ zung aller deutschen Schriftsteller aufgegangene „Vorstand des Allgemeinen Deutschen Schriftstellerverbandes" zu Leipzig hat im vergangnen Jahre, zur Er- möglichung einer mit ihrem Sonderzwecke allerdings durchaus in das Gebiet der Luftschlösser zu verweisenden „August Jenny-Stiftung," ein im Druck von Oswald Mütze in Leipzig in zwei Veröffentlichungen vom 15. Februar (bez. 10. Oktober) und vom 6. Juli 1837 erschienenes „Preisausschreiben" an alle deutschen Schrift¬ steller und Schriftstellerinnen erlassen, um jenen Wahrheitsbeweis — auf Kosten der Wahrheit natürlich! — zu erbringen. Lessing mit den Schlußparagrapheu seiner „Erziehung des Menschengeschlechts" soll nolsns volonZ dazu herhalten. Man darf gespannt sein, zu erfahren, wie sich die deutschen „Ritter und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202776/503>, abgerufen am 13.11.2024.