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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal.

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Literatur.

der Auswahl des Stoffes nur seinein persönlichen Ermessen gefolgt ist, aber jedenfalls
hätten Ungleichheiten, wie sie vorhanden sind, vermieden werden sollen. Auf zehn
Seiten wird uns eine Uebersicht der Kunstgeschichte gegeben von den ersten An¬
fängen der christlichen Kunst bis zur Entwicklung der byzantinischen Architektur
und Malerei; darauf folgt auf vier Seiten die ostgothische, langobardische und
karolingische Kunst; von den karolingischen Bilderhandschriften, von der irisch-angel¬
sächsischen Kunst, deren Einfluß auf die deutsche doch bekannt ist, erfährt der Leser
nicht ein Wort, Der Verfasser besitzt hier offenbar nicht die ausreichende Kenntnis
der neueren Literatur. So wird z. B. uoch erzählt, daß für das christliche
Gotteshaus nur die alte Kauf- und Gerichtshalle das Muster abgegeben habe. Ein
Irrtum ist es auch, daß die römischen Konsuln beim Amtsantritt Diptychen zum
Geschenk erhalten hätten; sie schenkten sie vielmehr selbst. Wenn es endlich von der
Sophienkirche heißt: "Das Innere ist mit seinem Eindruck machtvoller Größe und
phantastischer Pracht, den , . die Naumverteilung und die überaus glänzende Aus¬
stattung mit auf Goldgrund prangenden Mosaikgemälden ., hervorbringen, bis auf
den heutigen Tag als ein Wunderwerk gepriesen worden," so muß doch in dein
Leser der Gedanke entstehen, daß die Mosaiken noch heutigen Tages in all ihrem
Glänze sichtbar seien.

Das Werk, welches drei Bände umfassen soll, ist gefällig geschrieben, wenn
auch hie und da mit einer gewissen Nüchternheit, die seiner Verbreitung in weiteren
Kreisen, für die es doch bestimmt ist, nicht förderlich sein wird. Die meisten werden
ohnehin, wenn sie sich über Kunst, Literatur n, s. w. unterrichten wollen, nach wie
vor nach einem den betreffenden Gegenstand gesondert behandelnden Werke greifen.


DaS Geschichtenbnch des Wanderers. Neue Erzählnnqen aus Dorf und Bira, eins
Wald und Welt, von P, K. Rosegger. Zwei Bände. Wien, Hnrtlebc", 1385.

Nichts ist begreiflicher als das Streben eines zu Ruhm und Anerkennung
gelangten Schriftstellers oder Künstlers, die Grenzen des Gebietes, des Genres,
der Kunstform, die ihm jene verschafft haben, zu erweitern und sich dadurch gegen
das zweifelhafteste Lob zu wehren, welches einem Schaffenden erteilt werden kann:
das der "Spezialität." Es sind nicht die Kritiker, wie Nosegger in dem streitbaren
Vorworte dieses seines neuen Buches, in der "Verhandlung zwischen Autor und
Verleger" meint, welche rufen: "Aber immer wieder Bauern und nichts als
Bauern!" Diese Kritiker haben ihm im Gegenteil eben die Beschränkung auf sein
virtuos beherrschtes Gebiet angeraten. Sein eigner Ehrgeiz ist es, der ihn treibt,
die Phantasie auch ins "Weltleben" zu tauchen und aus diesem sich seine Probleme,
Gestalten und Sonderlinge zu holen. So zeigt denn auch das neue Werk, welches
Rosegger dem deutschen Leser vorlegt, ein doppeltes Gesicht, doppelt deswegen,
weil der Autor Stadt und Land, Wald und Welt, die einfachen Verhältnisse des
Dorflebens und die entwickelteren des städtischen als Gegensätze auffaßt, deren
vereinigendes Band er bisher nicht gefunden hat und wohl auch, wie es allen
Anschein hat, nicht finden wird. Natur sieht er nur in seinem Wald, seinen
Bauern, seineu elementaren Zuständen; zu einem umfassenderen Begriff derselben
ist er nicht gekommen. Es steckt auch gewiß im Autor selbst der bäuerliche Zug,
insofern er die Nichtbauern mit Vorliebe satirisch auffaßt und seine Phantasie,
sobald sie die Stadt betritt, sich mit düsteren, unsittlichen Konflikten erfüllt. Kein
Zweifel, daß Rosegger an dem Treiben der "Welt" tiefen Anteil nimmt. Die
Weltgeschichten kamen ihm, wie er selbst sagt, ebenso tief wie die Dorfbilder; "es
">ag mancher Tropfen Galle daran sein, aber sicherlich mich ein wenig Herzblut.


Literatur.

der Auswahl des Stoffes nur seinein persönlichen Ermessen gefolgt ist, aber jedenfalls
hätten Ungleichheiten, wie sie vorhanden sind, vermieden werden sollen. Auf zehn
Seiten wird uns eine Uebersicht der Kunstgeschichte gegeben von den ersten An¬
fängen der christlichen Kunst bis zur Entwicklung der byzantinischen Architektur
und Malerei; darauf folgt auf vier Seiten die ostgothische, langobardische und
karolingische Kunst; von den karolingischen Bilderhandschriften, von der irisch-angel¬
sächsischen Kunst, deren Einfluß auf die deutsche doch bekannt ist, erfährt der Leser
nicht ein Wort, Der Verfasser besitzt hier offenbar nicht die ausreichende Kenntnis
der neueren Literatur. So wird z. B. uoch erzählt, daß für das christliche
Gotteshaus nur die alte Kauf- und Gerichtshalle das Muster abgegeben habe. Ein
Irrtum ist es auch, daß die römischen Konsuln beim Amtsantritt Diptychen zum
Geschenk erhalten hätten; sie schenkten sie vielmehr selbst. Wenn es endlich von der
Sophienkirche heißt: „Das Innere ist mit seinem Eindruck machtvoller Größe und
phantastischer Pracht, den , . die Naumverteilung und die überaus glänzende Aus¬
stattung mit auf Goldgrund prangenden Mosaikgemälden ., hervorbringen, bis auf
den heutigen Tag als ein Wunderwerk gepriesen worden," so muß doch in dein
Leser der Gedanke entstehen, daß die Mosaiken noch heutigen Tages in all ihrem
Glänze sichtbar seien.

Das Werk, welches drei Bände umfassen soll, ist gefällig geschrieben, wenn
auch hie und da mit einer gewissen Nüchternheit, die seiner Verbreitung in weiteren
Kreisen, für die es doch bestimmt ist, nicht förderlich sein wird. Die meisten werden
ohnehin, wenn sie sich über Kunst, Literatur n, s. w. unterrichten wollen, nach wie
vor nach einem den betreffenden Gegenstand gesondert behandelnden Werke greifen.


DaS Geschichtenbnch des Wanderers. Neue Erzählnnqen aus Dorf und Bira, eins
Wald und Welt, von P, K. Rosegger. Zwei Bände. Wien, Hnrtlebc», 1385.

Nichts ist begreiflicher als das Streben eines zu Ruhm und Anerkennung
gelangten Schriftstellers oder Künstlers, die Grenzen des Gebietes, des Genres,
der Kunstform, die ihm jene verschafft haben, zu erweitern und sich dadurch gegen
das zweifelhafteste Lob zu wehren, welches einem Schaffenden erteilt werden kann:
das der „Spezialität." Es sind nicht die Kritiker, wie Nosegger in dem streitbaren
Vorworte dieses seines neuen Buches, in der „Verhandlung zwischen Autor und
Verleger" meint, welche rufen: „Aber immer wieder Bauern und nichts als
Bauern!" Diese Kritiker haben ihm im Gegenteil eben die Beschränkung auf sein
virtuos beherrschtes Gebiet angeraten. Sein eigner Ehrgeiz ist es, der ihn treibt,
die Phantasie auch ins „Weltleben" zu tauchen und aus diesem sich seine Probleme,
Gestalten und Sonderlinge zu holen. So zeigt denn auch das neue Werk, welches
Rosegger dem deutschen Leser vorlegt, ein doppeltes Gesicht, doppelt deswegen,
weil der Autor Stadt und Land, Wald und Welt, die einfachen Verhältnisse des
Dorflebens und die entwickelteren des städtischen als Gegensätze auffaßt, deren
vereinigendes Band er bisher nicht gefunden hat und wohl auch, wie es allen
Anschein hat, nicht finden wird. Natur sieht er nur in seinem Wald, seinen
Bauern, seineu elementaren Zuständen; zu einem umfassenderen Begriff derselben
ist er nicht gekommen. Es steckt auch gewiß im Autor selbst der bäuerliche Zug,
insofern er die Nichtbauern mit Vorliebe satirisch auffaßt und seine Phantasie,
sobald sie die Stadt betritt, sich mit düsteren, unsittlichen Konflikten erfüllt. Kein
Zweifel, daß Rosegger an dem Treiben der „Welt" tiefen Anteil nimmt. Die
Weltgeschichten kamen ihm, wie er selbst sagt, ebenso tief wie die Dorfbilder; „es
">ag mancher Tropfen Galle daran sein, aber sicherlich mich ein wenig Herzblut.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_194675/219>, abgerufen am 12.11.2024.