Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.Die deutsche UniverMts - Entwicklung in den letzten fünfzig^Jahren. dieses dritten Systems der Feuerversicherung beseitigt werden: die Einengung Mit dieser Landesfeuerkasse, wie sie schon den preußischen Gesetzgebern des Die deutsche Universitäts-Entwicklung in den letzten fünfzig Jahren. on dem vielgenannten französischen Nationalökonomen Paul Leroy- Die deutsche UniverMts - Entwicklung in den letzten fünfzig^Jahren. dieses dritten Systems der Feuerversicherung beseitigt werden: die Einengung Mit dieser Landesfeuerkasse, wie sie schon den preußischen Gesetzgebern des Die deutsche Universitäts-Entwicklung in den letzten fünfzig Jahren. on dem vielgenannten französischen Nationalökonomen Paul Leroy- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0458" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/155341"/> <fw type="header" place="top"> Die deutsche UniverMts - Entwicklung in den letzten fünfzig^Jahren.</fw><lb/> <p xml:id="ID_1834" prev="#ID_1833"> dieses dritten Systems der Feuerversicherung beseitigt werden: die Einengung<lb/> des Geschäftsbetriebs aus beschränktem Gebiete, wodurch das Risiko unverhältnis¬<lb/> mäßig hoher Brandschäden ermöglicht wird. Die damit verbundene Gefahr zu<lb/> hoher Beiträge hat bisher viele Versicherungsnehmer vom Beitritt zu den<lb/> Sozietäten abgehalten. Je mehr die Geschäfte der Versicherung gegen elementare<lb/> Schäden örtlich ausgedehnt sind, umsomehr verringert sich die Höhe der<lb/> Gesamtschäden durch gleichmäßige Verteilung der Verluste, und in demselben<lb/> Maße reduziren sich die zur Deckung der Schäden notwendigen Prämien.</p><lb/> <p xml:id="ID_1835"> Mit dieser Landesfeuerkasse, wie sie schon den preußischen Gesetzgebern des<lb/> vorigen Jahrhunderts vorschwebte, wird auch nichts neues geschaffen, sondern<lb/> nur die schon bestehenden alten, notwendigen Institute durch eine zeitgemäße<lb/> Reform verbessert und zur Erfüllung ihrer Aufgabe fähiger gemacht. Sie tritt<lb/> frei von allen Konzessionen in freie Konkurrenz mit den schon bestehenden Gesell¬<lb/> schaften, deren Versicheruugsbediugungen mit den ihren ans gleichen Norme»<lb/> beruhen, und welche wie sie von der Öffentlichkeit und dem Staate kontrolirt<lb/> werden. Von ihrem Zentralsitze aus leitet sie die Direktionen in den Landes¬<lb/> oder Provinzial-Hauptstädten. Aus den Amtsstuben der Bürgermeister und Orts¬<lb/> vorsteher müssen die Geschäfte der Landesfeuerkasse in spezielle Reichsversicherungs-<lb/> ümter verlegt und von jeder büreaukratischen Schablone befreit werden. In diese<lb/> darf auch kein büreaukratischer Zopfgeist einziehen, sondern in ihnen soll eine<lb/> frische, freie, individualisirende Verwaltung unter fachmännisch geschulten Beamten<lb/> herrschen, gleich denen der Post oder der Reichsbank. Der freie Wettkampf<lb/> wird zeigen, auf welcher Seite die Gunst des Publikums steht und welchem<lb/> von den jetzt herrschenden drei Systemen des Versichernugsgeschäftes die Zu¬<lb/> kunft gehört.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die deutsche Universitäts-Entwicklung<lb/> in den letzten fünfzig Jahren.</head><lb/> <p xml:id="ID_1836" next="#ID_1837"> on dem vielgenannten französischen Nationalökonomen Paul Leroy-<lb/> Beanlieu rührt die Behauptung her, daß die Berufe, welche<lb/> Universitäts- oder höhere Schulbildung voraussetzen, die Tendenz<lb/> zeigen, immer niedriger bezahlt zu werden, eine Erscheinung, welche<lb/> er auf die große Konkurrenz infolge der Verallgemeinerung der<lb/> Bildung zurückführt. So sonderbar das klingt, so ist man gegenüber der An¬<lb/> nahme des Universitätsstudiums in Deutschland während der letzten fünfzig Jahre</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0458]
Die deutsche UniverMts - Entwicklung in den letzten fünfzig^Jahren.
dieses dritten Systems der Feuerversicherung beseitigt werden: die Einengung
des Geschäftsbetriebs aus beschränktem Gebiete, wodurch das Risiko unverhältnis¬
mäßig hoher Brandschäden ermöglicht wird. Die damit verbundene Gefahr zu
hoher Beiträge hat bisher viele Versicherungsnehmer vom Beitritt zu den
Sozietäten abgehalten. Je mehr die Geschäfte der Versicherung gegen elementare
Schäden örtlich ausgedehnt sind, umsomehr verringert sich die Höhe der
Gesamtschäden durch gleichmäßige Verteilung der Verluste, und in demselben
Maße reduziren sich die zur Deckung der Schäden notwendigen Prämien.
Mit dieser Landesfeuerkasse, wie sie schon den preußischen Gesetzgebern des
vorigen Jahrhunderts vorschwebte, wird auch nichts neues geschaffen, sondern
nur die schon bestehenden alten, notwendigen Institute durch eine zeitgemäße
Reform verbessert und zur Erfüllung ihrer Aufgabe fähiger gemacht. Sie tritt
frei von allen Konzessionen in freie Konkurrenz mit den schon bestehenden Gesell¬
schaften, deren Versicheruugsbediugungen mit den ihren ans gleichen Norme»
beruhen, und welche wie sie von der Öffentlichkeit und dem Staate kontrolirt
werden. Von ihrem Zentralsitze aus leitet sie die Direktionen in den Landes¬
oder Provinzial-Hauptstädten. Aus den Amtsstuben der Bürgermeister und Orts¬
vorsteher müssen die Geschäfte der Landesfeuerkasse in spezielle Reichsversicherungs-
ümter verlegt und von jeder büreaukratischen Schablone befreit werden. In diese
darf auch kein büreaukratischer Zopfgeist einziehen, sondern in ihnen soll eine
frische, freie, individualisirende Verwaltung unter fachmännisch geschulten Beamten
herrschen, gleich denen der Post oder der Reichsbank. Der freie Wettkampf
wird zeigen, auf welcher Seite die Gunst des Publikums steht und welchem
von den jetzt herrschenden drei Systemen des Versichernugsgeschäftes die Zu¬
kunft gehört.
Die deutsche Universitäts-Entwicklung
in den letzten fünfzig Jahren.
on dem vielgenannten französischen Nationalökonomen Paul Leroy-
Beanlieu rührt die Behauptung her, daß die Berufe, welche
Universitäts- oder höhere Schulbildung voraussetzen, die Tendenz
zeigen, immer niedriger bezahlt zu werden, eine Erscheinung, welche
er auf die große Konkurrenz infolge der Verallgemeinerung der
Bildung zurückführt. So sonderbar das klingt, so ist man gegenüber der An¬
nahme des Universitätsstudiums in Deutschland während der letzten fünfzig Jahre
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