Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Erstes Quartal.Lame purs. Die übrigen 18 Prozent (81131 Einwanderer) zersplitterten sich auf die d^rne pura. ein Leipziger Professor Dr. Franz Hofmann ist es nach jahre¬ In dreierlei -- Suppe, Fleisch und Gemüse -- vereinigen sich die Bestand¬ Lame purs. Die übrigen 18 Prozent (81131 Einwanderer) zersplitterten sich auf die d^rne pura. ein Leipziger Professor Dr. Franz Hofmann ist es nach jahre¬ In dreierlei — Suppe, Fleisch und Gemüse — vereinigen sich die Bestand¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0567" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/152444"/> <fw type="header" place="top"> Lame purs.</fw><lb/> <p xml:id="ID_2147"> Die übrigen 18 Prozent (81131 Einwanderer) zersplitterten sich auf die<lb/> 38 andern Staaten und Territorien; auch nach Alces gingen 2323 Auswanderer.<lb/> Die Auswanderung nach Kalifornien hat nachgelassen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> d^rne pura.</head><lb/> <p xml:id="ID_2148"> ein Leipziger Professor Dr. Franz Hofmann ist es nach jahre¬<lb/> langen Forschungen und Versuchen gelungen, in dem von ihm<lb/> Patent-Fleischpulver oder Larus pura genannten Fleischmehl eine<lb/> Fleischkonserve herzustellen, welche anscheinend ganz dazu geeignet<lb/> ist, dem berechtigten Rufe nach billigem Fleische zu entsprechen<lb/> und auf dem Gebiete der Volksernährung einen eingreifenden, ja bahnbrechenden<lb/> Erfolg zu erzielen.</p><lb/> <p xml:id="ID_2149" next="#ID_2150"> In dreierlei — Suppe, Fleisch und Gemüse — vereinigen sich die Bestand¬<lb/> teile eines guten bürgerlichen Tisches. Wie bei so mancher andern Gelegenheit<lb/> des täglichen Lebens deckt sich anch in diesem Falle die Gewohnheit des Em¬<lb/> pirikers mit den Forderungen der exakten Wissenschaft. Die Fleischbrühe bildet<lb/> ohne erheblichen Nährwert ein vorzügliches Genußmittel, wie solches neben an¬<lb/> gemessener Abwechslung der Ernährung des Menschen besonders förderlich ist,<lb/> während Gemüse und Fleisch in ihrer Verbindung und Vermengung dem mensch¬<lb/> lichen Organismus die eigentlichen Nährstoffe, Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett,<lb/> zuführen und auch die für den Nervenreiz unentbehrlichen Salze und Gewürze<lb/> als Zuthaten dabei zur Verwendung gelangen. In diese kurzen Sätze läßt sich<lb/> das Ergebnis eingehender wissenschaftlicher Forschungen von namhaften Gelehrten<lb/> zusammenfassen. Vervollständigen läßt es sich noch dahin, daß der Mensch in<lb/> seinen Verdauungsorganen sich mehr dem Fleischfresser als dem pflanzenfressenden<lb/> Tiere nähert, daß ferner der menschliche Körper das im Fleische enthaltene<lb/> Eiweiß besser und vollständiger verarbeitet und in seinem Nährwerte besser aus¬<lb/> nutzt als das der vegetabilischen Nahrung, der Art, daß das im Fleische ent¬<lb/> haltene Eiweiß fast völlig verdaut wird und sich, ohne Ablagerung an einzelnen<lb/> Stellen des Körpers, gleichmäßig zu Muskeln und Sehnen umsetzt, während<lb/> das Eiweiß der vegetabilischen Nahrung zum großen Teile unverdaut bleibt und<lb/> in seinem Nährwerte dem Körper verloren geht. Dieser Verlust gestaltet sich<lb/> selbstverständlich bei den verschiednen Arten vegetabilischer Nahrung verschieden,<lb/> erreicht aber beispielsweise bei dem für besonders derb und nahrhaft gehaltenen<lb/> schwarzen Brote die Höhe von 42 Prozent des ganzen Eiweißgeh'altes. Ebenso</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0567]
Lame purs.
Die übrigen 18 Prozent (81131 Einwanderer) zersplitterten sich auf die
38 andern Staaten und Territorien; auch nach Alces gingen 2323 Auswanderer.
Die Auswanderung nach Kalifornien hat nachgelassen.
d^rne pura.
ein Leipziger Professor Dr. Franz Hofmann ist es nach jahre¬
langen Forschungen und Versuchen gelungen, in dem von ihm
Patent-Fleischpulver oder Larus pura genannten Fleischmehl eine
Fleischkonserve herzustellen, welche anscheinend ganz dazu geeignet
ist, dem berechtigten Rufe nach billigem Fleische zu entsprechen
und auf dem Gebiete der Volksernährung einen eingreifenden, ja bahnbrechenden
Erfolg zu erzielen.
In dreierlei — Suppe, Fleisch und Gemüse — vereinigen sich die Bestand¬
teile eines guten bürgerlichen Tisches. Wie bei so mancher andern Gelegenheit
des täglichen Lebens deckt sich anch in diesem Falle die Gewohnheit des Em¬
pirikers mit den Forderungen der exakten Wissenschaft. Die Fleischbrühe bildet
ohne erheblichen Nährwert ein vorzügliches Genußmittel, wie solches neben an¬
gemessener Abwechslung der Ernährung des Menschen besonders förderlich ist,
während Gemüse und Fleisch in ihrer Verbindung und Vermengung dem mensch¬
lichen Organismus die eigentlichen Nährstoffe, Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett,
zuführen und auch die für den Nervenreiz unentbehrlichen Salze und Gewürze
als Zuthaten dabei zur Verwendung gelangen. In diese kurzen Sätze läßt sich
das Ergebnis eingehender wissenschaftlicher Forschungen von namhaften Gelehrten
zusammenfassen. Vervollständigen läßt es sich noch dahin, daß der Mensch in
seinen Verdauungsorganen sich mehr dem Fleischfresser als dem pflanzenfressenden
Tiere nähert, daß ferner der menschliche Körper das im Fleische enthaltene
Eiweiß besser und vollständiger verarbeitet und in seinem Nährwerte besser aus¬
nutzt als das der vegetabilischen Nahrung, der Art, daß das im Fleische ent¬
haltene Eiweiß fast völlig verdaut wird und sich, ohne Ablagerung an einzelnen
Stellen des Körpers, gleichmäßig zu Muskeln und Sehnen umsetzt, während
das Eiweiß der vegetabilischen Nahrung zum großen Teile unverdaut bleibt und
in seinem Nährwerte dem Körper verloren geht. Dieser Verlust gestaltet sich
selbstverständlich bei den verschiednen Arten vegetabilischer Nahrung verschieden,
erreicht aber beispielsweise bei dem für besonders derb und nahrhaft gehaltenen
schwarzen Brote die Höhe von 42 Prozent des ganzen Eiweißgeh'altes. Ebenso
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