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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal.

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und Stiefeln mit Sporen ein den Füßen, und führte sie dann, ohne jenen abzu¬
nehmen und in einen großen Ueberzieher gehüllt, durch die betreffenden Zimmer".
Von Interesse ist auch manches, was die Schrift aus Gesandtschaftsberichten zur
Charakteristik der unter Josef und Kaunitz zwischen Preußen und Oesterreich herr¬
schenden Stimmung mittheilt. 1784 schrieb der kursächsische Gesandte in Wien:
"Der Haß des Kaisers und des Fürsten Kmmitz gegen den Berliner Hof wird von
Tage zu Tage auffälliger und kommt manchmal bei der geringsten Gelegenheit zum
Durchbruche. Dieser Monarch und sein Minister legen sich in ihren Ausdrücken in
dieser Beziehung keine Rücksichten mehr auf." Und in der geheimen Weisung, die
Kaunitz 1786 dem Fürsten Reuß, dem damaligen Vertreter Oesterreichs am Berliner
Hofe, ertheilte, heißt es: "Euere u. f. w. wollen deu Hauptgrundsatz nie aus den
Augen verlieren, daß der dortige Hof als unser gefährlichster Feind immerfort zu
betrachten ist." Doch gab es unter den österreichischen Politikern auch Leute, die
anders dachten oder ein besseres Verhältniß zu Preußen herbeiwünschten und anzu¬
bahnen bemüht waren. Einen: merkwürdigen Beispiele solcher auf politischem Scharf¬
blick beruhenden Versöhnlichkeit begegnen wir auf S 58 unseres Buches in gewissen
Aeußerungen Reviczkys, des Vorgängers des Prinzen Reuß auf dessen Berliner
Posten. Derselbe hatte sich mehrfach bemüht, eine freundliche Annäherung zwischen
den beiden Mächten zu Stande zu bringen. In einer für Kaunitz bestimmten
Denkschrift vom 8. Februar 1783 aber schrieb er: "Ich glaube auch aus ver¬
schiedenen Gesprächen, die ich mit mehreren Personen hier hatte, entnehmen zu
können, daß man hier fiir bestimmt vermuthet, wenn auch die Allianz Rußlands
mit Preußen für letzteres von einigem Nutzen ist, so bietet diese Allianz doch Ru߬
land weit größere Vortheile, und ohne daß für Preußen durch dieselbe ein bedeu¬
tender Vortheil erwächst, zieht Rußland seine ganze gegenwärtige Größe aus jener
bestehenden und anch wohl genährten und gepflegten Eifersucht zwischen dem k. k. Hofe
und jenem von Berlin, durch welche sich der Petersburger Hof frei und ohne Hin¬
derniß bei allen seinen Unternehmungen fühlt, die oft sehr kühner Natur sind." --
"Mit Riesenschritten schreitet Rußland auf den Gipfel der Macht zu, und indem
es von null an auf der einen Seite das ottomanische Reich und auf der anderen
das weite Polen als Provinzen betrachtet, welchen es Gesetze giebt, beherrscht es
die anderen nordischen Höfe durch das Gewicht seines Einflusses. Schließlich wird
es ein sehr gefährlicher Nachbar werden." Wir schließen Misere Anzeige mit der
Bemerkung, daß das Buch gewonnen haben würde, wenn mehr Sorgfalt auf die
Form verwendet worden wäre. Der Stil ist salopp, und selbst mit der deutschen
Grammatik steht der Verfasser auf keinem freundschaftlichen Fuße.


Aus heiterm Himmel. Gesammelte Epigramme von Oscar Blumenthal.
Bern und Leipzig, G. Frohnen <K Co., 1880.

Dieses hübsch ausgestattete Bändchen enthält etwa 200 Epigramme, die unter
Mgende Ueberschriften gebracht siud: Sprüche als Praeludium -- Thespis und
Genossen -- Litterarische Spitzen -- Vor Gemälden -- Aus der Zeit -- Bunte
Neihe. Wäre der Verfasser derselben ein bisher unbekannter Schriftsteller, so würden
wir über seiue Gabe etwa folgendermaßen urtheilen. "Aus heiterm Himmel" ist
allzustolzer Titel fiir das Büchlein, denn die Blitze, die der Verfasser loszu¬
trennen hat, sind zum guten Theil bloße Kolophoniumsblitze, oder ohne Bild ge¬
sprochen: Eine beträchtliche Auzcchl seiner Epigramme ist ohne wirklichen Witz, es
MW nur Kalauer, zum Theil von gequälter, zum Theil auch von ordinärer Sorte,
planer, die immer wieder nach denselben zwei oder drei Recepten gemacht sind.
Hei vielen davon kann man ganz sicher sein, daß sie gar nicht geschrieben sind, um


und Stiefeln mit Sporen ein den Füßen, und führte sie dann, ohne jenen abzu¬
nehmen und in einen großen Ueberzieher gehüllt, durch die betreffenden Zimmer".
Von Interesse ist auch manches, was die Schrift aus Gesandtschaftsberichten zur
Charakteristik der unter Josef und Kaunitz zwischen Preußen und Oesterreich herr¬
schenden Stimmung mittheilt. 1784 schrieb der kursächsische Gesandte in Wien:
»Der Haß des Kaisers und des Fürsten Kmmitz gegen den Berliner Hof wird von
Tage zu Tage auffälliger und kommt manchmal bei der geringsten Gelegenheit zum
Durchbruche. Dieser Monarch und sein Minister legen sich in ihren Ausdrücken in
dieser Beziehung keine Rücksichten mehr auf." Und in der geheimen Weisung, die
Kaunitz 1786 dem Fürsten Reuß, dem damaligen Vertreter Oesterreichs am Berliner
Hofe, ertheilte, heißt es: „Euere u. f. w. wollen deu Hauptgrundsatz nie aus den
Augen verlieren, daß der dortige Hof als unser gefährlichster Feind immerfort zu
betrachten ist." Doch gab es unter den österreichischen Politikern auch Leute, die
anders dachten oder ein besseres Verhältniß zu Preußen herbeiwünschten und anzu¬
bahnen bemüht waren. Einen: merkwürdigen Beispiele solcher auf politischem Scharf¬
blick beruhenden Versöhnlichkeit begegnen wir auf S 58 unseres Buches in gewissen
Aeußerungen Reviczkys, des Vorgängers des Prinzen Reuß auf dessen Berliner
Posten. Derselbe hatte sich mehrfach bemüht, eine freundliche Annäherung zwischen
den beiden Mächten zu Stande zu bringen. In einer für Kaunitz bestimmten
Denkschrift vom 8. Februar 1783 aber schrieb er: „Ich glaube auch aus ver¬
schiedenen Gesprächen, die ich mit mehreren Personen hier hatte, entnehmen zu
können, daß man hier fiir bestimmt vermuthet, wenn auch die Allianz Rußlands
mit Preußen für letzteres von einigem Nutzen ist, so bietet diese Allianz doch Ru߬
land weit größere Vortheile, und ohne daß für Preußen durch dieselbe ein bedeu¬
tender Vortheil erwächst, zieht Rußland seine ganze gegenwärtige Größe aus jener
bestehenden und anch wohl genährten und gepflegten Eifersucht zwischen dem k. k. Hofe
und jenem von Berlin, durch welche sich der Petersburger Hof frei und ohne Hin¬
derniß bei allen seinen Unternehmungen fühlt, die oft sehr kühner Natur sind." —
„Mit Riesenschritten schreitet Rußland auf den Gipfel der Macht zu, und indem
es von null an auf der einen Seite das ottomanische Reich und auf der anderen
das weite Polen als Provinzen betrachtet, welchen es Gesetze giebt, beherrscht es
die anderen nordischen Höfe durch das Gewicht seines Einflusses. Schließlich wird
es ein sehr gefährlicher Nachbar werden." Wir schließen Misere Anzeige mit der
Bemerkung, daß das Buch gewonnen haben würde, wenn mehr Sorgfalt auf die
Form verwendet worden wäre. Der Stil ist salopp, und selbst mit der deutschen
Grammatik steht der Verfasser auf keinem freundschaftlichen Fuße.


Aus heiterm Himmel. Gesammelte Epigramme von Oscar Blumenthal.
Bern und Leipzig, G. Frohnen <K Co., 1880.

Dieses hübsch ausgestattete Bändchen enthält etwa 200 Epigramme, die unter
Mgende Ueberschriften gebracht siud: Sprüche als Praeludium — Thespis und
Genossen — Litterarische Spitzen — Vor Gemälden — Aus der Zeit — Bunte
Neihe. Wäre der Verfasser derselben ein bisher unbekannter Schriftsteller, so würden
wir über seiue Gabe etwa folgendermaßen urtheilen. „Aus heiterm Himmel" ist
allzustolzer Titel fiir das Büchlein, denn die Blitze, die der Verfasser loszu¬
trennen hat, sind zum guten Theil bloße Kolophoniumsblitze, oder ohne Bild ge¬
sprochen: Eine beträchtliche Auzcchl seiner Epigramme ist ohne wirklichen Witz, es
MW nur Kalauer, zum Theil von gequälter, zum Theil auch von ordinärer Sorte,
planer, die immer wieder nach denselben zwei oder drei Recepten gemacht sind.
Hei vielen davon kann man ganz sicher sein, daß sie gar nicht geschrieben sind, um


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[0535] und Stiefeln mit Sporen ein den Füßen, und führte sie dann, ohne jenen abzu¬ nehmen und in einen großen Ueberzieher gehüllt, durch die betreffenden Zimmer". Von Interesse ist auch manches, was die Schrift aus Gesandtschaftsberichten zur Charakteristik der unter Josef und Kaunitz zwischen Preußen und Oesterreich herr¬ schenden Stimmung mittheilt. 1784 schrieb der kursächsische Gesandte in Wien: »Der Haß des Kaisers und des Fürsten Kmmitz gegen den Berliner Hof wird von Tage zu Tage auffälliger und kommt manchmal bei der geringsten Gelegenheit zum Durchbruche. Dieser Monarch und sein Minister legen sich in ihren Ausdrücken in dieser Beziehung keine Rücksichten mehr auf." Und in der geheimen Weisung, die Kaunitz 1786 dem Fürsten Reuß, dem damaligen Vertreter Oesterreichs am Berliner Hofe, ertheilte, heißt es: „Euere u. f. w. wollen deu Hauptgrundsatz nie aus den Augen verlieren, daß der dortige Hof als unser gefährlichster Feind immerfort zu betrachten ist." Doch gab es unter den österreichischen Politikern auch Leute, die anders dachten oder ein besseres Verhältniß zu Preußen herbeiwünschten und anzu¬ bahnen bemüht waren. Einen: merkwürdigen Beispiele solcher auf politischem Scharf¬ blick beruhenden Versöhnlichkeit begegnen wir auf S 58 unseres Buches in gewissen Aeußerungen Reviczkys, des Vorgängers des Prinzen Reuß auf dessen Berliner Posten. Derselbe hatte sich mehrfach bemüht, eine freundliche Annäherung zwischen den beiden Mächten zu Stande zu bringen. In einer für Kaunitz bestimmten Denkschrift vom 8. Februar 1783 aber schrieb er: „Ich glaube auch aus ver¬ schiedenen Gesprächen, die ich mit mehreren Personen hier hatte, entnehmen zu können, daß man hier fiir bestimmt vermuthet, wenn auch die Allianz Rußlands mit Preußen für letzteres von einigem Nutzen ist, so bietet diese Allianz doch Ru߬ land weit größere Vortheile, und ohne daß für Preußen durch dieselbe ein bedeu¬ tender Vortheil erwächst, zieht Rußland seine ganze gegenwärtige Größe aus jener bestehenden und anch wohl genährten und gepflegten Eifersucht zwischen dem k. k. Hofe und jenem von Berlin, durch welche sich der Petersburger Hof frei und ohne Hin¬ derniß bei allen seinen Unternehmungen fühlt, die oft sehr kühner Natur sind." — „Mit Riesenschritten schreitet Rußland auf den Gipfel der Macht zu, und indem es von null an auf der einen Seite das ottomanische Reich und auf der anderen das weite Polen als Provinzen betrachtet, welchen es Gesetze giebt, beherrscht es die anderen nordischen Höfe durch das Gewicht seines Einflusses. Schließlich wird es ein sehr gefährlicher Nachbar werden." Wir schließen Misere Anzeige mit der Bemerkung, daß das Buch gewonnen haben würde, wenn mehr Sorgfalt auf die Form verwendet worden wäre. Der Stil ist salopp, und selbst mit der deutschen Grammatik steht der Verfasser auf keinem freundschaftlichen Fuße. Aus heiterm Himmel. Gesammelte Epigramme von Oscar Blumenthal. Bern und Leipzig, G. Frohnen <K Co., 1880. Dieses hübsch ausgestattete Bändchen enthält etwa 200 Epigramme, die unter Mgende Ueberschriften gebracht siud: Sprüche als Praeludium — Thespis und Genossen — Litterarische Spitzen — Vor Gemälden — Aus der Zeit — Bunte Neihe. Wäre der Verfasser derselben ein bisher unbekannter Schriftsteller, so würden wir über seiue Gabe etwa folgendermaßen urtheilen. „Aus heiterm Himmel" ist allzustolzer Titel fiir das Büchlein, denn die Blitze, die der Verfasser loszu¬ trennen hat, sind zum guten Theil bloße Kolophoniumsblitze, oder ohne Bild ge¬ sprochen: Eine beträchtliche Auzcchl seiner Epigramme ist ohne wirklichen Witz, es MW nur Kalauer, zum Theil von gequälter, zum Theil auch von ordinärer Sorte, planer, die immer wieder nach denselben zwei oder drei Recepten gemacht sind. Hei vielen davon kann man ganz sicher sein, daß sie gar nicht geschrieben sind, um

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157681/535>, abgerufen am 22.07.2024.