Die Grenzboten. Jg. 38, 1879, Erstes Quartal.sonderer Werth gewonnen hat, daß ihr Verfasser Militär (preußischer Major) Die soziale Frage im Lichte des evangelischen Christenthums, Referat und Korreferat, erstattet auf der Generalversammlung der evangelischen Vereine, Magde¬ burg, den 8. Oktober 1878. Von Professor Dr. Willibald Beyschlag und Pro¬ fessor Dr. Theodor Freiherr von der Goltz. Separatabdruck aus den deutsch- evangelischen Blättern. In Kommission bei Eugen Serien in Zeitz, 1878. Vom theologischen und vom nationalökonomischen Standpunkte ist in diesen Zur Notiz. Mit Bezug auf die in der vorigen Nummer gebrachte Mittheilung, die Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Serlag von F. L. Herbig in Leipzig. -- Druck von Hüthel K Herrmann in Leipzig- sonderer Werth gewonnen hat, daß ihr Verfasser Militär (preußischer Major) Die soziale Frage im Lichte des evangelischen Christenthums, Referat und Korreferat, erstattet auf der Generalversammlung der evangelischen Vereine, Magde¬ burg, den 8. Oktober 1878. Von Professor Dr. Willibald Beyschlag und Pro¬ fessor Dr. Theodor Freiherr von der Goltz. Separatabdruck aus den deutsch- evangelischen Blättern. In Kommission bei Eugen Serien in Zeitz, 1878. Vom theologischen und vom nationalökonomischen Standpunkte ist in diesen Zur Notiz. Mit Bezug auf die in der vorigen Nummer gebrachte Mittheilung, die Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Serlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Hüthel K Herrmann in Leipzig- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0372" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/141783"/> <p xml:id="ID_1084"> sonderer Werth gewonnen hat, daß ihr Verfasser Militär (preußischer Major)<lb/> ist. Geschichte aber wird man in ihr ebenso wenig suchen dürfen wie in ähnlichen<lb/> Darstellungen, die den Ereignissen auf dem Fuße folgen. In seiner Art aber<lb/> und mit dieser Beschränkung ist die Kriegschronik zu empfehlen. Jedenfalls<lb/> existirt bis jetzt auch in textlicher Beziehung nichts Besseres, und daß die wohl¬<lb/> bekannte Firma I. I. Weber hier auf artistischen Gebiete geliefert hat, was<lb/> möglich war, wird man von vornherein annehmen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die soziale Frage im Lichte des evangelischen Christenthums, Referat<lb/> und Korreferat, erstattet auf der Generalversammlung der evangelischen Vereine, Magde¬<lb/> burg, den 8. Oktober 1878. Von Professor Dr. Willibald Beyschlag und Pro¬<lb/> fessor Dr. Theodor Freiherr von der Goltz. Separatabdruck aus den deutsch-<lb/> evangelischen Blättern. In Kommission bei Eugen Serien in Zeitz, 1878.</head><lb/> <p xml:id="ID_1085"> Vom theologischen und vom nationalökonomischen Standpunkte ist in diesen<lb/> beiden Vorträgen die Art und Weise, wie die Kirche an der Lösung der sozia¬<lb/> len Frage mitzuwirken habe, dargelegt worden. Gegenüber der Verschmelzung<lb/> des Christenthums mit gewissen politischen und wirtschaftlichen Bestrebungen<lb/> verweisen sie die Kirche auf die allein ihrem Wesen entsprechende ethische Thä¬<lb/> tigkeit und warnen auf das entschiedenste und zwar mit vollem Rechte vor<lb/> den Agitationen, wie sie von den Vertretern des christlichen Staatssozialismus<lb/> ausgegangen sind. Der Geist, in dem diese Aufsätze verfaßt sind, ist wohl am<lb/> treffendsten mit folgenden zwei Sätzen charakterisirt, die wir dem Korreferat<lb/> des Professor von der Goltz entnehmen: „Die soziale Frage hat eine<lb/> wirthschaftlich-politische und eine ethisch-religiöse Seite. Die erstere hat mit<lb/> dem Christenthum absolut nichts zu thun. Es gibt keine christliche Volks¬<lb/> wirthschaftslehre; der Heiland hat es wiederholt und ausdrücklich abgelehnt,<lb/> sich in weltliche Händel zu mischen. Ich kann es nur für eine ebenso bedauer¬<lb/> liche als gefährliche Verirrung ansehen, wenn man die Lehren der Apostel und<lb/> des Heilandes selber als Beweis für gewisse rein wirthschaftliche oder politische<lb/> Grundsätze benutzt." (S. 24.) „Nur wenn die evangelische Kirche auf Lösung<lb/> der technischen Seite der sozialen Frage verzichtet, dagegen der ethischen Seite<lb/> ihre volle Kraft zuwendet, wird sie ihrer großen Aufgabe auf sozialem Gebiet<lb/> in erfolgreicher Weise gerecht werden." (S. 40.)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Zur Notiz.</head><lb/> <p xml:id="ID_1086"> Mit Bezug auf die in der vorigen Nummer gebrachte Mittheilung, die<lb/> Mitarbeiterschaft Professor Lexer's am Grimm'schen Wörterbuche betreffend,<lb/> hören wir, daß der Genannte allerdings, wie wir gemeldet, die Bearbeitung<lb/> des 7. Bandes zugesagt, vorher aber noch eine andere Verpflichtung, die Be¬<lb/> sorgung einer kritischen Ausgabe von „Aventin's Baierischer Chronik" über¬<lb/> nommen hat, so daß er während der nächsten zwei Jahre wohl einige noth¬<lb/> wendige Vorarbeiten zu dem genannten 7. Bande machen, aber an die eigentliche<lb/><note type="byline"> D. Red.</note> Bearbeitung desselben erst später gehen können wird. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.<lb/> Serlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Hüthel K Herrmann in Leipzig-</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0372]
sonderer Werth gewonnen hat, daß ihr Verfasser Militär (preußischer Major)
ist. Geschichte aber wird man in ihr ebenso wenig suchen dürfen wie in ähnlichen
Darstellungen, die den Ereignissen auf dem Fuße folgen. In seiner Art aber
und mit dieser Beschränkung ist die Kriegschronik zu empfehlen. Jedenfalls
existirt bis jetzt auch in textlicher Beziehung nichts Besseres, und daß die wohl¬
bekannte Firma I. I. Weber hier auf artistischen Gebiete geliefert hat, was
möglich war, wird man von vornherein annehmen.
Die soziale Frage im Lichte des evangelischen Christenthums, Referat
und Korreferat, erstattet auf der Generalversammlung der evangelischen Vereine, Magde¬
burg, den 8. Oktober 1878. Von Professor Dr. Willibald Beyschlag und Pro¬
fessor Dr. Theodor Freiherr von der Goltz. Separatabdruck aus den deutsch-
evangelischen Blättern. In Kommission bei Eugen Serien in Zeitz, 1878.
Vom theologischen und vom nationalökonomischen Standpunkte ist in diesen
beiden Vorträgen die Art und Weise, wie die Kirche an der Lösung der sozia¬
len Frage mitzuwirken habe, dargelegt worden. Gegenüber der Verschmelzung
des Christenthums mit gewissen politischen und wirtschaftlichen Bestrebungen
verweisen sie die Kirche auf die allein ihrem Wesen entsprechende ethische Thä¬
tigkeit und warnen auf das entschiedenste und zwar mit vollem Rechte vor
den Agitationen, wie sie von den Vertretern des christlichen Staatssozialismus
ausgegangen sind. Der Geist, in dem diese Aufsätze verfaßt sind, ist wohl am
treffendsten mit folgenden zwei Sätzen charakterisirt, die wir dem Korreferat
des Professor von der Goltz entnehmen: „Die soziale Frage hat eine
wirthschaftlich-politische und eine ethisch-religiöse Seite. Die erstere hat mit
dem Christenthum absolut nichts zu thun. Es gibt keine christliche Volks¬
wirthschaftslehre; der Heiland hat es wiederholt und ausdrücklich abgelehnt,
sich in weltliche Händel zu mischen. Ich kann es nur für eine ebenso bedauer¬
liche als gefährliche Verirrung ansehen, wenn man die Lehren der Apostel und
des Heilandes selber als Beweis für gewisse rein wirthschaftliche oder politische
Grundsätze benutzt." (S. 24.) „Nur wenn die evangelische Kirche auf Lösung
der technischen Seite der sozialen Frage verzichtet, dagegen der ethischen Seite
ihre volle Kraft zuwendet, wird sie ihrer großen Aufgabe auf sozialem Gebiet
in erfolgreicher Weise gerecht werden." (S. 40.)
Zur Notiz.
Mit Bezug auf die in der vorigen Nummer gebrachte Mittheilung, die
Mitarbeiterschaft Professor Lexer's am Grimm'schen Wörterbuche betreffend,
hören wir, daß der Genannte allerdings, wie wir gemeldet, die Bearbeitung
des 7. Bandes zugesagt, vorher aber noch eine andere Verpflichtung, die Be¬
sorgung einer kritischen Ausgabe von „Aventin's Baierischer Chronik" über¬
nommen hat, so daß er während der nächsten zwei Jahre wohl einige noth¬
wendige Vorarbeiten zu dem genannten 7. Bande machen, aber an die eigentliche
D. Red. Bearbeitung desselben erst später gehen können wird.
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