Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. II. Band.werden hier ganz weggelassen die sehr umfänglichen Anmerkungen, Belegstellen Die Volksausgabe von Fritz Reuter's sämmtlichen Werken, Wismar, Hinstorff, 1878, ist jetzt bis zum Abschluß des vierten Bandes ge¬ Von den in diesem Blatte im vorigen Jahre (III. Quartal 1877) eingehend werden hier ganz weggelassen die sehr umfänglichen Anmerkungen, Belegstellen Die Volksausgabe von Fritz Reuter's sämmtlichen Werken, Wismar, Hinstorff, 1878, ist jetzt bis zum Abschluß des vierten Bandes ge¬ Von den in diesem Blatte im vorigen Jahre (III. Quartal 1877) eingehend <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0522" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/140343"/> <p xml:id="ID_1504" prev="#ID_1503"> werden hier ganz weggelassen die sehr umfänglichen Anmerkungen, Belegstellen<lb/> und der ganze Anhang, welcher ein Verzeichnis) der benutzten Handschriften<lb/> und kritische Bemerkungen enthielt, im Ganzen etwa fünfzehn Druckbogen,<lb/> welche lediglich wissenschaftlichen Zwecken und dem gelehrten Studium dienten.<lb/> Dadurch ist der Gesammtumfcmg der Schrift von sechszig ans etwa fünfund¬<lb/> vierzig Bogen reduzirt und sie ist im Preise und in ihrer Lesbarkeit den Ver¬<lb/> hältnissen eines größeren Publikums näher gebracht. —</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die Volksausgabe von Fritz Reuter's sämmtlichen Werken,</head><lb/> <p xml:id="ID_1505"> Wismar, Hinstorff, 1878, ist jetzt bis zum Abschluß des vierten Bandes ge¬<lb/> diehen. Unsre früheren tadelnden Bemerkungen über Druck und Papier dieser<lb/> Volksausgabe haben vielleicht in Verbindung mit ähnlichen Urtheilen von andern<lb/> Seiten, und, wie uns die Verlagsbuchhandlung versichert, auch infolge ihrer<lb/> eigenen Erkenntniß, daß die Ausstattung der ersten Lieferungen des Unternehmens<lb/> nicht vollkommen würdig seien, dazu geführt, daß die folgenden Lieferungen bei<lb/> weitem besser ausgestattet wurden. Wir konstatiren dies mit Vergnügen.<lb/> Einen dieser Volksausgabe eigenthümlichen Vorzug bildet die am Fuße jeder<lb/> Seite, zu findende Uebersetzung schwieriger Worte der Dialektdichtungen ins<lb/> Schriftdeutschs. Der vierte Band enthält: Hanne Unke. Ut mine Festungstid.<lb/> Gedichte (die patriotischen Gedichte Reuter's, die 1870 unter den „Liedern zu<lb/> Schutz und Trutz" bei Lipperheide erschienen).</p><lb/> <p xml:id="ID_1506" next="#ID_1507"> Von den in diesem Blatte im vorigen Jahre (III. Quartal 1877) eingehend<lb/> gewürdigten Abhandlungen zur Erd- und Völkerkunde von Oskar<lb/> Peschel hat I. Löwenberg soeben eine neue Folge herausgegeben. Leipzig,<lb/> Duncker und Humblot, 1878. Schon jene frühere Sammlung war nach dem<lb/> Tode des Verfassers vom Herausgeber veranstaltet worden. Dasselbe ist der<lb/> Fall mit der vorliegenden neuen Folge. Peschel selbst war einerseits so be¬<lb/> scheiden, andrerseits ein so rastlos vorwärtsstrebender Forscher, daß er selbst<lb/> wohl kaum diese Sammlungen seiner eigenen, in mancherlei Zeitschriften zer¬<lb/> streuten, und zum Theil schon vor mehr als zwanzig Jahren niedergesehriebenen<lb/> Abhandlungen veranstaltet haben würde. Um so mehr danken wir diese<lb/> Sammlung dem Herausgeber I. Löwenberg, der mit Sachverständniß und<lb/> Pietät die Arbeiten Peschel's aus mehreren Jahrzehnten, aus den verzettelten<lb/> Jahrgängen der längst eingegangenen „Deutschen Vierteljahrsschrift", dem<lb/> „Ausland" u. s. w. zusammensuchte, und genan so wie sie einst geschrieben<lb/> wurden, ohne jeden Zusatz von Nachträgen, Berichtigungen u. s, w. hier<lb/> abdruckte. Dieser Methode der Behandlung kann zwar mit Grund eingehalten<lb/> werden, daß die heutige Wissenschaft in sehr vielen der Fragen, die Peschel</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0522]
werden hier ganz weggelassen die sehr umfänglichen Anmerkungen, Belegstellen
und der ganze Anhang, welcher ein Verzeichnis) der benutzten Handschriften
und kritische Bemerkungen enthielt, im Ganzen etwa fünfzehn Druckbogen,
welche lediglich wissenschaftlichen Zwecken und dem gelehrten Studium dienten.
Dadurch ist der Gesammtumfcmg der Schrift von sechszig ans etwa fünfund¬
vierzig Bogen reduzirt und sie ist im Preise und in ihrer Lesbarkeit den Ver¬
hältnissen eines größeren Publikums näher gebracht. —
Die Volksausgabe von Fritz Reuter's sämmtlichen Werken,
Wismar, Hinstorff, 1878, ist jetzt bis zum Abschluß des vierten Bandes ge¬
diehen. Unsre früheren tadelnden Bemerkungen über Druck und Papier dieser
Volksausgabe haben vielleicht in Verbindung mit ähnlichen Urtheilen von andern
Seiten, und, wie uns die Verlagsbuchhandlung versichert, auch infolge ihrer
eigenen Erkenntniß, daß die Ausstattung der ersten Lieferungen des Unternehmens
nicht vollkommen würdig seien, dazu geführt, daß die folgenden Lieferungen bei
weitem besser ausgestattet wurden. Wir konstatiren dies mit Vergnügen.
Einen dieser Volksausgabe eigenthümlichen Vorzug bildet die am Fuße jeder
Seite, zu findende Uebersetzung schwieriger Worte der Dialektdichtungen ins
Schriftdeutschs. Der vierte Band enthält: Hanne Unke. Ut mine Festungstid.
Gedichte (die patriotischen Gedichte Reuter's, die 1870 unter den „Liedern zu
Schutz und Trutz" bei Lipperheide erschienen).
Von den in diesem Blatte im vorigen Jahre (III. Quartal 1877) eingehend
gewürdigten Abhandlungen zur Erd- und Völkerkunde von Oskar
Peschel hat I. Löwenberg soeben eine neue Folge herausgegeben. Leipzig,
Duncker und Humblot, 1878. Schon jene frühere Sammlung war nach dem
Tode des Verfassers vom Herausgeber veranstaltet worden. Dasselbe ist der
Fall mit der vorliegenden neuen Folge. Peschel selbst war einerseits so be¬
scheiden, andrerseits ein so rastlos vorwärtsstrebender Forscher, daß er selbst
wohl kaum diese Sammlungen seiner eigenen, in mancherlei Zeitschriften zer¬
streuten, und zum Theil schon vor mehr als zwanzig Jahren niedergesehriebenen
Abhandlungen veranstaltet haben würde. Um so mehr danken wir diese
Sammlung dem Herausgeber I. Löwenberg, der mit Sachverständniß und
Pietät die Arbeiten Peschel's aus mehreren Jahrzehnten, aus den verzettelten
Jahrgängen der längst eingegangenen „Deutschen Vierteljahrsschrift", dem
„Ausland" u. s. w. zusammensuchte, und genan so wie sie einst geschrieben
wurden, ohne jeden Zusatz von Nachträgen, Berichtigungen u. s, w. hier
abdruckte. Dieser Methode der Behandlung kann zwar mit Grund eingehalten
werden, daß die heutige Wissenschaft in sehr vielen der Fragen, die Peschel
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