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Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, I. Semester. II. Band.

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rung, wie es in ihren Befugnissen steht, einige Aenderungen in den frühern
Wahlkreisen vornehmen, und bei diesen bedacht sein wird, möglichst zu ihren
Gunsten zu operiren, ist wohl zu erwarten und ihr, so sehr auch darüber
das klerikale Gezeter losgehen mag. schließlich auch nicht zu verdenken. Das
dermalige Ministerium weiß, daß es bei den Neuwahlen so wie so va, baiuMs
spielt: gewinnt es und kann es am Ruder bleiben, so kann es ihm gleich¬
gültig sein, was dann die Herrn Sigl und Consorten über Wahlbeeinflussung
u. s. w. jammern und raisonniren; muß es einem ultramontanen, dem Mi¬
nisterium Frankenstein, wie man es schon nennt, weichen, so kann's ihm
auch auf ein wenig mehr oder weniger klerikale, böse Nachrede nicht mehr
ankommen.

Mit dem Namen Frankenstein haben wir an der Thür jenes hohen
Hauses der bayrischen Landesvertretung angeklopft, dem wir am Schluß unse¬
res letzten Briefes noch eine kleine Besprechung zugedacht hatten, nämlich des
bayrischen Herrenhauses, der zweiten oder der Reichsrathkammer. Es könnte
freilich scheinen, als ob eine solche Zeichnung oder Besprechung nun, nachdem
mit der oben angedeuteten Landtagsschließung auch die Herrn Pairs die Re¬
sidenzstadt und ihre geräuschlose Thätigkeit darin mit der allerdings auch nicht
weltbewegenden auf ihren angestammten Schlössern und Edelsitzen vertauscht
haben, kein besonderes Interesse mehr böte, allein der Vollständigkeit wegen
und da doch unsere Skizzen aus der zweiten Kammer einiger Aufmerksamkeit
gewürdigt worden sind, werden noch einige Silhouetten auch aus der ersten
nicht zurückgewiesen werden.





In dem Aufsatze "Oddfellowsh ip " in voriger Nummer muß es auf
Seite 210, Zeile 11 von unten statt Altem et Urniere, auf Seite 214,
Zeile 4 von oben statt Helion Helikon, endlich auf Seite 216, Zeile 3 von
unten statt dann 7 damit, sowie Zeile 7 statt meist einst heißen.






Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans Blum in Leipzig,
Verlag von F. L- Hcrbin. in Leipzig. -- Druck von Hnthcl S Herrwann in Leipzig.

rung, wie es in ihren Befugnissen steht, einige Aenderungen in den frühern
Wahlkreisen vornehmen, und bei diesen bedacht sein wird, möglichst zu ihren
Gunsten zu operiren, ist wohl zu erwarten und ihr, so sehr auch darüber
das klerikale Gezeter losgehen mag. schließlich auch nicht zu verdenken. Das
dermalige Ministerium weiß, daß es bei den Neuwahlen so wie so va, baiuMs
spielt: gewinnt es und kann es am Ruder bleiben, so kann es ihm gleich¬
gültig sein, was dann die Herrn Sigl und Consorten über Wahlbeeinflussung
u. s. w. jammern und raisonniren; muß es einem ultramontanen, dem Mi¬
nisterium Frankenstein, wie man es schon nennt, weichen, so kann's ihm
auch auf ein wenig mehr oder weniger klerikale, böse Nachrede nicht mehr
ankommen.

Mit dem Namen Frankenstein haben wir an der Thür jenes hohen
Hauses der bayrischen Landesvertretung angeklopft, dem wir am Schluß unse¬
res letzten Briefes noch eine kleine Besprechung zugedacht hatten, nämlich des
bayrischen Herrenhauses, der zweiten oder der Reichsrathkammer. Es könnte
freilich scheinen, als ob eine solche Zeichnung oder Besprechung nun, nachdem
mit der oben angedeuteten Landtagsschließung auch die Herrn Pairs die Re¬
sidenzstadt und ihre geräuschlose Thätigkeit darin mit der allerdings auch nicht
weltbewegenden auf ihren angestammten Schlössern und Edelsitzen vertauscht
haben, kein besonderes Interesse mehr böte, allein der Vollständigkeit wegen
und da doch unsere Skizzen aus der zweiten Kammer einiger Aufmerksamkeit
gewürdigt worden sind, werden noch einige Silhouetten auch aus der ersten
nicht zurückgewiesen werden.





In dem Aufsatze „Oddfellowsh ip " in voriger Nummer muß es auf
Seite 210, Zeile 11 von unten statt Altem et Urniere, auf Seite 214,
Zeile 4 von oben statt Helion Helikon, endlich auf Seite 216, Zeile 3 von
unten statt dann 7 damit, sowie Zeile 7 statt meist einst heißen.






Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans Blum in Leipzig,
Verlag von F. L- Hcrbin. in Leipzig. — Druck von Hnthcl S Herrwann in Leipzig.
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[0284] rung, wie es in ihren Befugnissen steht, einige Aenderungen in den frühern Wahlkreisen vornehmen, und bei diesen bedacht sein wird, möglichst zu ihren Gunsten zu operiren, ist wohl zu erwarten und ihr, so sehr auch darüber das klerikale Gezeter losgehen mag. schließlich auch nicht zu verdenken. Das dermalige Ministerium weiß, daß es bei den Neuwahlen so wie so va, baiuMs spielt: gewinnt es und kann es am Ruder bleiben, so kann es ihm gleich¬ gültig sein, was dann die Herrn Sigl und Consorten über Wahlbeeinflussung u. s. w. jammern und raisonniren; muß es einem ultramontanen, dem Mi¬ nisterium Frankenstein, wie man es schon nennt, weichen, so kann's ihm auch auf ein wenig mehr oder weniger klerikale, böse Nachrede nicht mehr ankommen. Mit dem Namen Frankenstein haben wir an der Thür jenes hohen Hauses der bayrischen Landesvertretung angeklopft, dem wir am Schluß unse¬ res letzten Briefes noch eine kleine Besprechung zugedacht hatten, nämlich des bayrischen Herrenhauses, der zweiten oder der Reichsrathkammer. Es könnte freilich scheinen, als ob eine solche Zeichnung oder Besprechung nun, nachdem mit der oben angedeuteten Landtagsschließung auch die Herrn Pairs die Re¬ sidenzstadt und ihre geräuschlose Thätigkeit darin mit der allerdings auch nicht weltbewegenden auf ihren angestammten Schlössern und Edelsitzen vertauscht haben, kein besonderes Interesse mehr böte, allein der Vollständigkeit wegen und da doch unsere Skizzen aus der zweiten Kammer einiger Aufmerksamkeit gewürdigt worden sind, werden noch einige Silhouetten auch aus der ersten nicht zurückgewiesen werden. In dem Aufsatze „Oddfellowsh ip " in voriger Nummer muß es auf Seite 210, Zeile 11 von unten statt Altem et Urniere, auf Seite 214, Zeile 4 von oben statt Helion Helikon, endlich auf Seite 216, Zeile 3 von unten statt dann 7 damit, sowie Zeile 7 statt meist einst heißen. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Hans Blum in Leipzig, Verlag von F. L- Hcrbin. in Leipzig. — Druck von Hnthcl S Herrwann in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341821_134976/284>, abgerufen am 05.02.2025.