Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, I. Semester. II. Band.Aenderung habe ich veranlaßt. Von 2 vortragenden Räthen ist der katho¬ Mit vollkommener Hochachtung Mittnacht. Literatur. Was ist seu den lische Reform? Ein Wort an die deutsche Studenten¬ Im Artikel- "Die Stellung der Privatdocenten" muß es auf der ersten Seite, Z. <! v. o. Verantwortlicher Redakteur: Hans Vult" in Leipzig. Verlag von F. L Hcrbift in Leipzig. -- Druck von Hnthcl 6-, Hcrrminm in Leipzig. Aenderung habe ich veranlaßt. Von 2 vortragenden Räthen ist der katho¬ Mit vollkommener Hochachtung Mittnacht. Literatur. Was ist seu den lische Reform? Ein Wort an die deutsche Studenten¬ Im Artikel- „Die Stellung der Privatdocenten" muß es auf der ersten Seite, Z. <! v. o. Verantwortlicher Redakteur: Hans Vult» in Leipzig. Verlag von F. L Hcrbift in Leipzig. — Druck von Hnthcl 6-, Hcrrminm in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0204" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/133492"/> <p xml:id="ID_661" prev="#ID_660"> Aenderung habe ich veranlaßt. Von 2 vortragenden Räthen ist der katho¬<lb/> lische aus dem Ministerium ausgeschieden, der protestantische geblieben und<lb/> zum Ministerial-Direktor befördert worden. Daß der Ministerial> Direktor<lb/> und nicht, wie Ihr Correspondent meint, der Kanzlei-Direktor der dem<lb/> Minister nächststehende Beamte ist, versteht sich von selbst.</p><lb/> <note type="closer"> Mit vollkommener Hochachtung</note><lb/> <note type="byline"> Mittnacht.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <p xml:id="ID_662"> Was ist seu den lische Reform? Ein Wort an die deutsche Studenten¬<lb/> schaft von C. F. Herfurth. Jena, E. Fromman 1873. — „Ich habe noch<lb/> nie einen so altklugen Fuchs gesehen," sagte einst vertraulich einer der bekann¬<lb/> testen Historiker unsrer Zeit von dem Sprecher, der ihm im Namen der Stu¬<lb/> dentenschaft eine begeisterte Rede gehalten hatte. In fünf Minuten hatte der<lb/> jugendliche Weise über die höchsten Interessen der Menschheit, seiner Hoch¬<lb/> schule, die Verdienste des obbemeldeten Professors insbesondere und noch einiges<lb/> Andere mit ebenso großer Zuversicht als Unbefangenheit gesprochen. Kaum<lb/> mit anderem Urtheil wird man sich von dieser Broschüre von 70 Seiten<lb/> nebst Vorrede von 4 Seiten trennen können, welche der studentischen Reform-<lb/> Verbindung zu Jena „in alter Treue" vom Verfasser gewidmet sind. Zum<lb/> Auswendiglernen für Commersreden mag dieser Phrasenschwall in diesen<lb/> Kreisen von einigem Werth sein. Ein nüchterner kritischer Kopf wird ihn<lb/> absolut unverdaulich und werthlos finden. Wenn Jemand heute im deut¬<lb/> schen Reiche die Frage aufwirft: was ist studentische Reform? so giebt es<lb/> nur eine Antwort darauf: Die Begründung und Vollendung nationaler<lb/> Charakterbildung unter den Studirenden. Das Mittel zu diesem Zwecke kann<lb/> aber nur sein die Belehrung der Studirenden über die Vergangenheit, die<lb/> Gegenwart und die Aufgaben der Zukunft unseres Volkes. Dadurch allein ist feste<lb/> reichstreue Gesinnung' und patriotische Thatkraft im künftigen praktischen<lb/> Leben zu erzielen. Diese Art von Charakterbildung weist der'Verfasser weit<lb/> von sich. Er hält unter Umständen seine Vereinigung auch Ultramontanen und<lb/> andern Reichsseinden offen! Ein solcher Reformer denkt zweifellos zu naiv,<lb/> um für einen Mann und namentlich für einen deutschen Mann gehalten<lb/> werden zu können.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div type="corrigenda" n="1"><lb/> <p xml:id="ID_663"> Im Artikel- „Die Stellung der Privatdocenten" muß es auf der ersten Seite, Z. <! v. o.<lb/> heißen - Einrichtung in ihrem statt- Richtung.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redakteur: Hans Vult» in Leipzig.<lb/> Verlag von F. L Hcrbift in Leipzig. — Druck von Hnthcl 6-, Hcrrminm in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0204]
Aenderung habe ich veranlaßt. Von 2 vortragenden Räthen ist der katho¬
lische aus dem Ministerium ausgeschieden, der protestantische geblieben und
zum Ministerial-Direktor befördert worden. Daß der Ministerial> Direktor
und nicht, wie Ihr Correspondent meint, der Kanzlei-Direktor der dem
Minister nächststehende Beamte ist, versteht sich von selbst.
Mit vollkommener Hochachtung
Mittnacht.
Literatur.
Was ist seu den lische Reform? Ein Wort an die deutsche Studenten¬
schaft von C. F. Herfurth. Jena, E. Fromman 1873. — „Ich habe noch
nie einen so altklugen Fuchs gesehen," sagte einst vertraulich einer der bekann¬
testen Historiker unsrer Zeit von dem Sprecher, der ihm im Namen der Stu¬
dentenschaft eine begeisterte Rede gehalten hatte. In fünf Minuten hatte der
jugendliche Weise über die höchsten Interessen der Menschheit, seiner Hoch¬
schule, die Verdienste des obbemeldeten Professors insbesondere und noch einiges
Andere mit ebenso großer Zuversicht als Unbefangenheit gesprochen. Kaum
mit anderem Urtheil wird man sich von dieser Broschüre von 70 Seiten
nebst Vorrede von 4 Seiten trennen können, welche der studentischen Reform-
Verbindung zu Jena „in alter Treue" vom Verfasser gewidmet sind. Zum
Auswendiglernen für Commersreden mag dieser Phrasenschwall in diesen
Kreisen von einigem Werth sein. Ein nüchterner kritischer Kopf wird ihn
absolut unverdaulich und werthlos finden. Wenn Jemand heute im deut¬
schen Reiche die Frage aufwirft: was ist studentische Reform? so giebt es
nur eine Antwort darauf: Die Begründung und Vollendung nationaler
Charakterbildung unter den Studirenden. Das Mittel zu diesem Zwecke kann
aber nur sein die Belehrung der Studirenden über die Vergangenheit, die
Gegenwart und die Aufgaben der Zukunft unseres Volkes. Dadurch allein ist feste
reichstreue Gesinnung' und patriotische Thatkraft im künftigen praktischen
Leben zu erzielen. Diese Art von Charakterbildung weist der'Verfasser weit
von sich. Er hält unter Umständen seine Vereinigung auch Ultramontanen und
andern Reichsseinden offen! Ein solcher Reformer denkt zweifellos zu naiv,
um für einen Mann und namentlich für einen deutschen Mann gehalten
werden zu können.
Im Artikel- „Die Stellung der Privatdocenten" muß es auf der ersten Seite, Z. <! v. o.
heißen - Einrichtung in ihrem statt- Richtung.
Verantwortlicher Redakteur: Hans Vult» in Leipzig.
Verlag von F. L Hcrbift in Leipzig. — Druck von Hnthcl 6-, Hcrrminm in Leipzig.
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