Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, II. Semester. I. Band.Jetzt hat Joh. Friede. Hartknoch in Leipzig, des deutschen Andersen Kleine Besprechungen. C. A. H. Burkhardt's Repertorien zu den deutschen Zeitschriften Auf vorliegendes Unternehmen unseres Mitarbeiters glauben wir im Vor uns liegt als Probe Burkhardts Repertorium zu einer der bedeutend¬ Das Repertorium ist auf metallographischem Wege vervielfältigt und Dahin gehören nach einer beigegebenen Notiz: das deutsche Museum, Verantwortlicher Redakteur: ol-, Hutis Blum. Verlag von F. L. Hervig. -- Druck von Hüthel 6c Legler in Leipzig. Jetzt hat Joh. Friede. Hartknoch in Leipzig, des deutschen Andersen Kleine Besprechungen. C. A. H. Burkhardt's Repertorien zu den deutschen Zeitschriften Auf vorliegendes Unternehmen unseres Mitarbeiters glauben wir im Vor uns liegt als Probe Burkhardts Repertorium zu einer der bedeutend¬ Das Repertorium ist auf metallographischem Wege vervielfältigt und Dahin gehören nach einer beigegebenen Notiz: das deutsche Museum, Verantwortlicher Redakteur: ol-, Hutis Blum. Verlag von F. L. Hervig. -- Druck von Hüthel 6c Legler in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0128" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192931"/> <p xml:id="ID_379"> Jetzt hat Joh. Friede. Hartknoch in Leipzig, des deutschen Andersen<lb/> rühriger Verleger, eine Volksausgabe veranstaltet, die durch ihre große Billig¬<lb/> keit Jedem ermöglicht, den sinnigen Dichter auch in seinen größeren Romanen<lb/> kennen zu lernen. Nicht per Dampf reisen wir, wenn Andersen uns führt,<lb/> wir jagen nicht vorüber an schwindelnden Abgründen, über donnernde Brü¬<lb/> cken, die uns ein Grausen wecken, während wir weiter fliegen, es ist eine<lb/> Fußwanderung, auf der jede Blume uns mit ihrer frischen Schönheit grüßt,<lb/> und wenn wir unter dem blauen Himmel, im Baumschatten einschlummern,<lb/><note type="byline"> I. B.</note> klingt noch in die Träume das Lied der Waldvögel. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Kleine Besprechungen.</head><lb/> <p xml:id="ID_380"> C. A. H. Burkhardt's Repertorien zu den deutschen Zeitschriften<lb/> der klassischen Periode.</p><lb/> <p xml:id="ID_381"> Auf vorliegendes Unternehmen unseres Mitarbeiters glauben wir im<lb/> literarischen Interesse hinweisen zu müssen, da dasselbe ohnstreitig eine Lücke<lb/> in der deutschen Literatur ausfüllt. Das Bestreben des Verfassers ist darauf<lb/> gerichtet, die zum Theil höchst bedeutsamen literarischen Producte, welche in<lb/> einer Masse von Zeitschriften und periodischen Blättern erschienen sind, durch<lb/> einzelne Repertorien zugänglich zu machen, und somit eine Fundgrube zu<lb/> erschließen, deren Schätze bisher nur in seltenen Fällen von Literarhistorikern<lb/> beherrscht wurden.'</p><lb/> <p xml:id="ID_382"> Vor uns liegt als Probe Burkhardts Repertorium zu einer der bedeutend¬<lb/> sten Zeitschriften der klassischen Zeit, zu Wieland's deutschem Merkur,<lb/> der bekanntlich von 1773—1810 in Weimar erschienen ist, und 110 Bände<lb/> stark, eine Fülle des Wissenswürdigsten enthält, das uns hier zum ersten<lb/> Male vollständig erschlossen wird. Im ersten Theile des Repertoriums sind<lb/> in übersichtlicher Weise sämmtliche Abhandlungen, Uebersetzungen u. s. w.<lb/> verzeichnet. Im zweiten Theile findet sich ein genaues Verzeichniß aller poe¬<lb/> tischen Stücke nach Ueberschriften derselben geordnet, woran sich die<lb/> Anfänge sämmtlicher im Merkur befindlichen Gedichte reihen und der<lb/> Schluß des Repertoriums giebt das alphabetisch geordnete Verzeichniß sämmt¬<lb/> licher Mitarbeiter dieser Zeitschrift.</p><lb/> <p xml:id="ID_383"> Das Repertorium ist auf metallographischem Wege vervielfältigt und<lb/> zeichnet sich auch im Aeußern vortheilhaft aus, da die Metallographie äußerst<lb/> sauber und gefällig, und schon die uns vorliegende Probe über 100 Folio-<lb/> Seiten stark ist. Der Verfasser bürgt für die Vollständigkeit und Correctheit<lb/> der Arbeit und wird in nächster Zeit Repertorien anderer Zeitschriften in<lb/> ähnlicher Ausstattung folgen lassen.</p><lb/> <p xml:id="ID_384"> Dahin gehören nach einer beigegebenen Notiz: das deutsche Museum,<lb/> Schlözer's Briefwechsel, die Ephemeriden der Menschheit, die Berliner Mo¬<lb/> natsschrift u. f. w. Wir erfüllen eine angenehme Pflicht, wenn wir dieses<lb/> verdienstliche und zugleich umfassende Unternehmen im Interesse deutscher Li¬<lb/> teratur- und Kulturgeschichte hiermit empfehlen, das weit vollständiger als<lb/> ein ähnliches früheres Unternehmen sich erweist, welches, nach einer Andeu¬<lb/> tung im Vorwort, bereits einmal im vorigen Jahrhunderte begonnen, aber<lb/> nicht fortgesetzt worden ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redakteur: ol-, Hutis Blum.<lb/> Verlag von F. L. Hervig. -- Druck von Hüthel 6c Legler in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0128]
Jetzt hat Joh. Friede. Hartknoch in Leipzig, des deutschen Andersen
rühriger Verleger, eine Volksausgabe veranstaltet, die durch ihre große Billig¬
keit Jedem ermöglicht, den sinnigen Dichter auch in seinen größeren Romanen
kennen zu lernen. Nicht per Dampf reisen wir, wenn Andersen uns führt,
wir jagen nicht vorüber an schwindelnden Abgründen, über donnernde Brü¬
cken, die uns ein Grausen wecken, während wir weiter fliegen, es ist eine
Fußwanderung, auf der jede Blume uns mit ihrer frischen Schönheit grüßt,
und wenn wir unter dem blauen Himmel, im Baumschatten einschlummern,
I. B. klingt noch in die Träume das Lied der Waldvögel.
Kleine Besprechungen.
C. A. H. Burkhardt's Repertorien zu den deutschen Zeitschriften
der klassischen Periode.
Auf vorliegendes Unternehmen unseres Mitarbeiters glauben wir im
literarischen Interesse hinweisen zu müssen, da dasselbe ohnstreitig eine Lücke
in der deutschen Literatur ausfüllt. Das Bestreben des Verfassers ist darauf
gerichtet, die zum Theil höchst bedeutsamen literarischen Producte, welche in
einer Masse von Zeitschriften und periodischen Blättern erschienen sind, durch
einzelne Repertorien zugänglich zu machen, und somit eine Fundgrube zu
erschließen, deren Schätze bisher nur in seltenen Fällen von Literarhistorikern
beherrscht wurden.'
Vor uns liegt als Probe Burkhardts Repertorium zu einer der bedeutend¬
sten Zeitschriften der klassischen Zeit, zu Wieland's deutschem Merkur,
der bekanntlich von 1773—1810 in Weimar erschienen ist, und 110 Bände
stark, eine Fülle des Wissenswürdigsten enthält, das uns hier zum ersten
Male vollständig erschlossen wird. Im ersten Theile des Repertoriums sind
in übersichtlicher Weise sämmtliche Abhandlungen, Uebersetzungen u. s. w.
verzeichnet. Im zweiten Theile findet sich ein genaues Verzeichniß aller poe¬
tischen Stücke nach Ueberschriften derselben geordnet, woran sich die
Anfänge sämmtlicher im Merkur befindlichen Gedichte reihen und der
Schluß des Repertoriums giebt das alphabetisch geordnete Verzeichniß sämmt¬
licher Mitarbeiter dieser Zeitschrift.
Das Repertorium ist auf metallographischem Wege vervielfältigt und
zeichnet sich auch im Aeußern vortheilhaft aus, da die Metallographie äußerst
sauber und gefällig, und schon die uns vorliegende Probe über 100 Folio-
Seiten stark ist. Der Verfasser bürgt für die Vollständigkeit und Correctheit
der Arbeit und wird in nächster Zeit Repertorien anderer Zeitschriften in
ähnlicher Ausstattung folgen lassen.
Dahin gehören nach einer beigegebenen Notiz: das deutsche Museum,
Schlözer's Briefwechsel, die Ephemeriden der Menschheit, die Berliner Mo¬
natsschrift u. f. w. Wir erfüllen eine angenehme Pflicht, wenn wir dieses
verdienstliche und zugleich umfassende Unternehmen im Interesse deutscher Li¬
teratur- und Kulturgeschichte hiermit empfehlen, das weit vollständiger als
ein ähnliches früheres Unternehmen sich erweist, welches, nach einer Andeu¬
tung im Vorwort, bereits einmal im vorigen Jahrhunderte begonnen, aber
nicht fortgesetzt worden ist.
Verantwortlicher Redakteur: ol-, Hutis Blum.
Verlag von F. L. Hervig. -- Druck von Hüthel 6c Legler in Leipzig.
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