Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, II. Semester. I. Band.mir doppelt angenehm, weil ich von so nahe den Anfang der Tragödie sahe, Die Ehrerbietung und Ergebenheit, welche ich Ew. Durchl. schon seit Ew. Durchlaucht treu ergebenster Diener, Vetter und Freund Carl August. Weimar, d. 29. Nov. 1797. 14. Carl August an Carl Friedrich. Theuerster Freund! Wie tief ich mit Ihnen fühle und wie lebhaft ich In wenig Wochen werde ich Ew. Durchl. einen Recondolenciarium über¬ Erhalten Sie mir Ihre alte, mir so werthe Freundschaft und glauben, Ew. Durchl. unterthäniger Diener und Freund . Carl August. Weimar, d. 24. Januar 1802 mir doppelt angenehm, weil ich von so nahe den Anfang der Tragödie sahe, Die Ehrerbietung und Ergebenheit, welche ich Ew. Durchl. schon seit Ew. Durchlaucht treu ergebenster Diener, Vetter und Freund Carl August. Weimar, d. 29. Nov. 1797. 14. Carl August an Carl Friedrich. Theuerster Freund! Wie tief ich mit Ihnen fühle und wie lebhaft ich In wenig Wochen werde ich Ew. Durchl. einen Recondolenciarium über¬ Erhalten Sie mir Ihre alte, mir so werthe Freundschaft und glauben, Ew. Durchl. unterthäniger Diener und Freund . Carl August. Weimar, d. 24. Januar 1802 <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0060" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/121281"/> <p xml:id="ID_215" prev="#ID_214"> mir doppelt angenehm, weil ich von so nahe den Anfang der Tragödie sahe,<lb/> welche am Abend dieses Jahrhunderts aufgeführt wurde und ich auch den<lb/> 5ten Acte derselben gerne durch eigne Augen beurtheilen möchte: neue merk¬<lb/> würdige Ackteurs sind in selbiger aufgetreten, die wahrscheinlich in Rastatt<lb/> erscheinen werden und deren Beschauung mich sehr interessiren würde.</p><lb/> <p xml:id="ID_216"> Die Ehrerbietung und Ergebenheit, welche ich Ew. Durchl. schon seit<lb/> langen Jahren gewidmet habe, ist Ihnen, theuerster Freund, zu bekannt, als<lb/> daß ich nöthig hätte, diese Gesinnungen Ihnen aufs Neue anzupreisen; sie<lb/> sind und bleiben unverändert dieselben; mit ihnen verharre ich</p><lb/> <note type="bibl"> Ew. Durchlaucht<lb/> treu ergebenster Diener,<lb/> Vetter und Freund<lb/> Carl August.</note><lb/> <p xml:id="ID_217"> Weimar, d. 29. Nov. 1797.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 14. Carl August an Carl Friedrich.</head><lb/> <p xml:id="ID_218"> Theuerster Freund! Wie tief ich mit Ihnen fühle und wie lebhaft ich<lb/> Ihren gerechten Schmerz theile, darf ich wohl Ew. Durchl. nicht erst durch<lb/> Versicherungen zu erkennen geben, da Sie meine Anhänglichkeit und Er¬<lb/> gebenheit kennen und ich selbst einen alten Freund und lieben Verwandten<lb/> verlohr. Mo^e Ihnen der Himmel Trost zusenden, Sie stärken, erhalten und<lb/> wieder fröhlich machen.</p><lb/> <p xml:id="ID_219"> In wenig Wochen werde ich Ew. Durchl. einen Recondolenciarium über¬<lb/> senden, der zwar noch etwas jung ist, mir aber doch über den Kopf wuchs<lb/> und den ich Ihnen, werthester Freund, recht angelegentlich zu Gnaden<lb/> empfehle. Nehmen Sie ihn gütig auf, er wird just so alt, als wie ich es<lb/> war, als ich das Glück hatte, Ew. Durchl. vorgestellt zu werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_220"> Erhalten Sie mir Ihre alte, mir so werthe Freundschaft und glauben,<lb/> daß ich mit der unwandelbarsten wärmsten Hochachtung stets verbleibe</p><lb/> <note type="bibl"> Ew. Durchl.<lb/> unterthäniger Diener und Freund<lb/> . Carl August.</note><lb/> <p xml:id="ID_221"> Weimar, d. 24. Januar 1802</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0060]
mir doppelt angenehm, weil ich von so nahe den Anfang der Tragödie sahe,
welche am Abend dieses Jahrhunderts aufgeführt wurde und ich auch den
5ten Acte derselben gerne durch eigne Augen beurtheilen möchte: neue merk¬
würdige Ackteurs sind in selbiger aufgetreten, die wahrscheinlich in Rastatt
erscheinen werden und deren Beschauung mich sehr interessiren würde.
Die Ehrerbietung und Ergebenheit, welche ich Ew. Durchl. schon seit
langen Jahren gewidmet habe, ist Ihnen, theuerster Freund, zu bekannt, als
daß ich nöthig hätte, diese Gesinnungen Ihnen aufs Neue anzupreisen; sie
sind und bleiben unverändert dieselben; mit ihnen verharre ich
Ew. Durchlaucht
treu ergebenster Diener,
Vetter und Freund
Carl August.
Weimar, d. 29. Nov. 1797.
14. Carl August an Carl Friedrich.
Theuerster Freund! Wie tief ich mit Ihnen fühle und wie lebhaft ich
Ihren gerechten Schmerz theile, darf ich wohl Ew. Durchl. nicht erst durch
Versicherungen zu erkennen geben, da Sie meine Anhänglichkeit und Er¬
gebenheit kennen und ich selbst einen alten Freund und lieben Verwandten
verlohr. Mo^e Ihnen der Himmel Trost zusenden, Sie stärken, erhalten und
wieder fröhlich machen.
In wenig Wochen werde ich Ew. Durchl. einen Recondolenciarium über¬
senden, der zwar noch etwas jung ist, mir aber doch über den Kopf wuchs
und den ich Ihnen, werthester Freund, recht angelegentlich zu Gnaden
empfehle. Nehmen Sie ihn gütig auf, er wird just so alt, als wie ich es
war, als ich das Glück hatte, Ew. Durchl. vorgestellt zu werden.
Erhalten Sie mir Ihre alte, mir so werthe Freundschaft und glauben,
daß ich mit der unwandelbarsten wärmsten Hochachtung stets verbleibe
Ew. Durchl.
unterthäniger Diener und Freund
. Carl August.
Weimar, d. 24. Januar 1802
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