Die Grenzboten. Jg. 25, 1866, I. Semester. II. Band.Kaum zu irgendeiner andern Zeit, die besten neusesser Jahre ausgenommen, Eine neue Schrift Laumrtines. ^. as I^martiiiL viviliLatcurs et colli^ranks. 2 loach. ?aris, I^ibrairis illteruatiollale. 1865. - Der Inhalt des vorliegenden Werkes ist nicht ganz den Erwartungen ent¬ .3*
Kaum zu irgendeiner andern Zeit, die besten neusesser Jahre ausgenommen, Eine neue Schrift Laumrtines. ^. as I^martiiiL viviliLatcurs et colli^ranks. 2 loach. ?aris, I^ibrairis illteruatiollale. 1865. - Der Inhalt des vorliegenden Werkes ist nicht ganz den Erwartungen ent¬ .3*
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0029" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/285055"/> <p xml:id="ID_34" prev="#ID_33"> Kaum zu irgendeiner andern Zeit, die besten neusesser Jahre ausgenommen,<lb/> gelang es ihm, sich so intensiv in die Arbeit zu versenken, wie in einer Reihe<lb/> dieser berliner Winter, und daraus jene mit nichts Anderem zu vergleichende<lb/> volle Befriedigung der Seele zu schöpfen, die den Uneingeweihten freilich immer<lb/> ein Räthsel oder eine Phrase bleiben wird. Als er im Jahre 1848 zwei Tage<lb/> Vor der Märzrevolution an einem glänzenden Morgen Berlin Verließ, um wie<lb/> gewöhnlich nach seiner Heimath den Frühling zu bringen, hatte er keine Ahnung,<lb/> daß er die Stadt nicht mehr wiedersehen sollte, an die sich für ihn zwar nicht<lb/> grade die schönsten Erinnerungen seines Lebens, aber doch auch manche freund¬<lb/> liche an stille und gedeihliche Arbeitswochen und Monate knüpften. Als die<lb/> Zeit herannahte, wo er wie gewöhnlich im Herbste Rausch verlassen sollte, bewog<lb/> ihn das dringende Bitten seiner nächsten Angehörigen, den Winter über zu bleiben.<lb/> Sie konnten es nicht übers Herz bringen, ihn den damaligen politischen Wirren<lb/> Berlins Preis zu geben. Er blieb, und die natürliche Folge davon war, daß<lb/> ihm im nächsten Herbste die Trennung innerlich unmöglich geworden war.<lb/> Hätten die Dinge in Berlin und in Deutschland überhaupt die glückliche Wen¬<lb/> dung genommen, an die er mit rührendem Vertrauen länger als die Meisten<lb/> glaubte, so würde er wahrscheinlich doch wieder in die alte Wintereinsamkeit<lb/> zurückgekehrt sein. So aber machte er sich wieder mit raschem Entschlüsse, doch<lb/> ">ehe ohne erhebliche Schwierigkeiten von seinen bisherigen Verpflichtungen los,<lb/> und gehörte fortan ganz und ausschließlich dem Leben im Schoße seiner Fa¬<lb/> milie an.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Eine neue Schrift Laumrtines.<lb/> ^. as I^martiiiL viviliLatcurs et colli^ranks. 2 loach. ?aris, I^ibrairis<lb/> illteruatiollale. 1865.</head><lb/> <p xml:id="ID_35" next="#ID_36"> - Der Inhalt des vorliegenden Werkes ist nicht ganz den Erwartungen ent¬<lb/> sprechend, zu welchen der Titel berechtigt. Civilisatoren und Eroberer! — welch<lb/> eine Fülle gewaltiger Gestalten begreifen die mit diesen beiden Worten bezeich,<lb/> reden Kategorien in sich! Von den Weltstürmern der Vorzeit an, „den Ge-<lb/> waltigen des Herrn", bis auf die Cäsaren der Gegenwart, den Czaren des</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> .3*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
Kaum zu irgendeiner andern Zeit, die besten neusesser Jahre ausgenommen,
gelang es ihm, sich so intensiv in die Arbeit zu versenken, wie in einer Reihe
dieser berliner Winter, und daraus jene mit nichts Anderem zu vergleichende
volle Befriedigung der Seele zu schöpfen, die den Uneingeweihten freilich immer
ein Räthsel oder eine Phrase bleiben wird. Als er im Jahre 1848 zwei Tage
Vor der Märzrevolution an einem glänzenden Morgen Berlin Verließ, um wie
gewöhnlich nach seiner Heimath den Frühling zu bringen, hatte er keine Ahnung,
daß er die Stadt nicht mehr wiedersehen sollte, an die sich für ihn zwar nicht
grade die schönsten Erinnerungen seines Lebens, aber doch auch manche freund¬
liche an stille und gedeihliche Arbeitswochen und Monate knüpften. Als die
Zeit herannahte, wo er wie gewöhnlich im Herbste Rausch verlassen sollte, bewog
ihn das dringende Bitten seiner nächsten Angehörigen, den Winter über zu bleiben.
Sie konnten es nicht übers Herz bringen, ihn den damaligen politischen Wirren
Berlins Preis zu geben. Er blieb, und die natürliche Folge davon war, daß
ihm im nächsten Herbste die Trennung innerlich unmöglich geworden war.
Hätten die Dinge in Berlin und in Deutschland überhaupt die glückliche Wen¬
dung genommen, an die er mit rührendem Vertrauen länger als die Meisten
glaubte, so würde er wahrscheinlich doch wieder in die alte Wintereinsamkeit
zurückgekehrt sein. So aber machte er sich wieder mit raschem Entschlüsse, doch
">ehe ohne erhebliche Schwierigkeiten von seinen bisherigen Verpflichtungen los,
und gehörte fortan ganz und ausschließlich dem Leben im Schoße seiner Fa¬
milie an.
Eine neue Schrift Laumrtines.
^. as I^martiiiL viviliLatcurs et colli^ranks. 2 loach. ?aris, I^ibrairis
illteruatiollale. 1865.
- Der Inhalt des vorliegenden Werkes ist nicht ganz den Erwartungen ent¬
sprechend, zu welchen der Titel berechtigt. Civilisatoren und Eroberer! — welch
eine Fülle gewaltiger Gestalten begreifen die mit diesen beiden Worten bezeich,
reden Kategorien in sich! Von den Weltstürmern der Vorzeit an, „den Ge-
waltigen des Herrn", bis auf die Cäsaren der Gegenwart, den Czaren des
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